MORBIDES WISSEN Teil 7:
Der sechsundzwanzigjährige, alleinstehende Arbeiter Martin K. wurde tot auf seinem Bett gefunden. Seine Leiche war in eine Plastikhülle gewickelt, der Kopf ruhte auf der umgeschlagenen Öffnung des Plastiksackes, nur ein kleiner Spalt ermöglichte die Luftzufuhr. Nach dem Aufschneiden der Plastikhülle verbreitete sich starker Fäulnisgeruch, am Mund hatte sich ein auffallend großer weißer Schaumpilz gebildet. An der Brust des Toten befand sich eine leere Blechdose, die das Lösungsmittel Methylenchlorid enthalten hatte. Es erzeugt beim Einatmen eine narkotisierende Wirkung.
Die Obduktion ergab Ersticken als Todesursache. K. hatte die Luftzufuhr mit Hilfe des Plastiksackes gedrosselt und sich durch das Methylenchlorid in einen rauschartigen Zustand versetzt, um masturbatorisch einen gesteigerten Orgasmus zu erreichen.