:D Sehr geil! - oder: Atomkraft, ja danke?

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Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
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nich mehr Münster :(
www.dongopenair.de
Naja, das mit dem Transport sollte hinzukriegen sein, die Brennstäbe kommen ja auch von den Anreicherungsanlagen zu ihrem Einsatzort. Und wenn an den Anreicherungsanlagen dann die Vermischung stattfinden würde, die haben ja auch die entsprechenden Abfälle. Also der gleiche Weg wie bei der Herstellung nur halt rückwärts. Und ich stell mir Anreicherung wesentlich aufwändiger und gefährlicher vor als das Vermischen.
Und von den Kosten her, was inzwischen an Fehlinvestitionen in diesem Bereich getätigt wurde....oder auch was eine Endlagerung kosten würde....da denk kann man den Müll so billiger "unschädlich" machen. :confused:

Leider sind da mehr Arbeitsschritte enthalten. Irgendwo im Nirgendwo werden 1.000 Tonnen Gestein abgebaut, die ein paar Tonnen Uranerz enthalten. Dieses Erz fährt man dann weit weg, um in einem Hochofen daraus einige hundert Kilo Uran zu machen. Die werden wiederrum zur Anreicherungsanlage gebracht, wo aus 800 Kilo Rohuran dann, keine Ahnung, 700 Kilo abgereichertes und 100 Kilo angereichertes entstehen.

Das Material zum Vermischen fällt also nicht in der Anreicherungsanlage an, sondern beim Bergwerk. Irgendwo in der Einöde.

Was mir aber grad noch so einfällt: Im Bergwerk ist das Uran ja in unlöslichen Verbindungen gebunden. Der Atommüll besteht auch nicht mehr nur aus Uran, das zerfällt ja in Isotope der unterschiedlichsten Elemente. Die müßte man alle erst mal in unlösliche Verbindungen überführen und dazu vorher noch trennen. Sonst sickert das nachher noch ins Grundwasser.
 

RäudigerMarder

W:O:A Metalhead
9 Mai 2010
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Also wir können uns ja streiten, ob RWE jetz 0,0001% erneuerbar ist ooooder 0,0000000001% ist. Oder über die Tatsache, dass sie sich sogar selbst als Riesen bezeichnen und das voll so Kapitalisten-Kommunalwahl-Kommunisten-NaziDDR-Scheiße ist und so......aber mal ehrlich: Ich find den Riesen niedlich.
Und niedlich ist trve :mad::mad::mad::mad:
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Metalfranken
Leider sind da mehr Arbeitsschritte enthalten. Irgendwo im Nirgendwo werden 1.000 Tonnen Gestein abgebaut, die ein paar Tonnen Uranerz enthalten. Dieses Erz fährt man dann weit weg, um in einem Hochofen daraus einige hundert Kilo Uran zu machen. Die werden wiederrum zur Anreicherungsanlage gebracht, wo aus 800 Kilo Rohuran dann, keine Ahnung, 700 Kilo abgereichertes und 100 Kilo angereichertes entstehen.

Das Material zum Vermischen fällt also nicht in der Anreicherungsanlage an, sondern beim Bergwerk. Irgendwo in der Einöde.

Was mir aber grad noch so einfällt: Im Bergwerk ist das Uran ja in unlöslichen Verbindungen gebunden. Der Atommüll besteht auch nicht mehr nur aus Uran, das zerfällt ja in Isotope der unterschiedlichsten Elemente. Die müßte man alle erst mal in unlösliche Verbindungen überführen und dazu vorher noch trennen. Sonst sickert das nachher noch ins Grundwasser.

OK, das mit den löslichen Verbindungen is wirklich ein Problem, was man nicht so einfach in den Griff kriegen kann.


Mist, kann ich die Idee wohl nicht für teuer Geld an die Energiekonzerne verkaufen :o
 

CalgaryFlames

W:O:A Metalhead
20 Apr. 2009
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73
Im Herzen von Europa
Ach ja, immer das Gleiche bei solchen Diskussionen.:rolleyes:

Ja, es ist richtig, dass wir nicht von heute auf morgen auf AKWs und so verzichten können. ABER: Hätte (und is ist immer noch so) sich die Politik nicht jahrzehntelang von den Energiekonzernen bestechen lassen, dann könnten wir uns höchstwahrscheinlich schon nahezu 100%ig aus regenerativen Energieen versorgen.
National ist sowas ebenfalls schwer realisierbar, aber wenn man z. B. einen europaweiten Verbund macht ist das kein Problem mit Erzeugung und speicherung. Denn irgendwo scheint immer Sonne und weht immer Wind. Und gespeichert werden kann die Energie sehr einfach und billig in Stauseen, wie sie zur Genüge z.B. in Norwegen vorhanden sind. Nur dazu muss der Strom über sehr große Entfernungen transportiert werden (z.B. von Spanien nach Skandinavien) und das ist mit dem jetzigen Wechselspannungssystem schlicht und einfach unrentabel weil zu verlustreich. Es müsste also ein HGÜ-Verbundnetz aufgebaut werden, was aber sehr teuer ist.
Wenn die Energiekonzerne wollten wäre das alles kein Problem, nur wollen die lieber mit dem vom Staat (also von uns allen!) subventionierten Atomstrom riesige Gewinne erwirtschaften, von denen die Manager es sich gut gehen lassen können. Von den Einschüchterungen, die fürs Umsiedeln wegen Tagebauen gemacht werden will ich hier gar nicht erst weiter anfangen.
Ach ja, und wegen den Arbeitsplätzen braucht sich auch niemand Sorgen machen: Die regenerativen Energien schaffen ein Vielfaches mehr an Arbeitsplätzen als durch das Abschalten von AKWs und CO2-Schleudern wegfallen werden.

Aber es ist immer wieder das Gleiche: Man macht Gewinne auf Kosten zukünftiger Generationen und der Umwelt. Ja, warum auch nicht, schließlich ist es einfacher hochsubventionierten Atomstrom zu verkaufen als nicht subventionierten Strom aus regenerativen Quellen. Und was mit dem für Jahrtausende hochgiftigen Abfällen passiert sollen halt die zukünftigen Generationen sich drum kümmern. Nach uns die Sintflut.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Schon mal was von EEG gehört?
Atomstrom ist billig, nicht weil er subventioniert ist, sondern weil die Anlagen lange abgeschrieben sind. Der Strompreis wird jedoch über den gesamten Kraftwerkspark an der EEX gebildet, so das sich der Preis am teuersten Kraftwerk (hochflexible Gaskraftwerke) ausrichtet.
Diesen Gap versucht die Bundesregierung nun mit der Brennelementesteuer abzuschöpfen. Die "Big 4" werden also sehr wohl zur Kasse gebeten. Leider verwendet die Bundesregierung das Geld nicht zu Förderung Erneuerbarer, sondern zur Konsolidierung des Haushalts um weiter so wichtige Dinge wie Entwicklungshilfe für China(!) finanzieren zu können.
 
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Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Metalfranken
Genau das Gegenteil ist der Fall. Schon mal was von EEG gehört?
Atomstrom ist billig, nicht weil er subventioniert ist, sondern weil die Anlagen lange abgeschrieben sind. Der Strompreis wird jedoch über den gesamten Kraftwerkspark an der EEX gebildet, so das sich der Preis am teuersten Kraftwerk (hochflexible Gaskraftwerke) ausrichtet.
Diesen Gap versucht die Bundesregierung nun mit der Brennelementesteuer abzuschöpfen. Allein mein Arbeitgeber latzt dafür künftig geschätzte 800 Mio €/a. Ist das nichts?

Nicht subventioniert? Und warum zahlt z.B. der Bund die Sanierung des abgesoffenen Atommüllagers Asse und nicht die Energieversorger?

Das EEG kenne ich, hab auch schon mal hier erwähnt, dass das nicht optimal ist, aber dennoch wäre Atomstrom ohne staatliche Subventionen höchst unwirtschaftlich. Das ist bei den regenerativen Energieformen nicht der Fall. Die können auch ohne Subventionen überleben, wenn es nicht den subventoinierten Atomstrom gäbe, der die Erneuerbaren unwirtschaftlicher macht.

Schau dir mal den Beitrag von Frontal21 an:
http://www.youtube.com/watch?v=AG5TH7ODPB8&feature=player_embedded

Oder hier:
http://www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=514&Itemid=26

Was für ein Milliardengrab die Atomenergie ist, kannst du auch hier nachlesen:
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft...LC5UELWXZSCQKYRSUTIQ?rubrikenstyle=wirtschaft
 

E'Lell

W:O:A Metalmaster
4 Juni 2003
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52
Sauerland
www.ps-metal.de
Außerdem kann die Brennelementesteuer abgesetzt werden - die Kommunen sind begeistert!

Probier ich demnächst auch mal mit 'nem Kasten Bier: "Ich hätte gerne die Alkoholsteuer zurück! Das brauchte ich zur Belustigung meiner Kunden. :o"
:rolleyes:
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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Aber nur mal so ne Idee: Auch dieser giftige und hochradioaktive Dreck kommt aus der Natur. Wieso macht man dann mit dem Abfall nicht einfach das Umgekehrte wie bei der Gewinnung des Kernbrennstoffes? Also mit den Abfallstoffen aus der Urananreicherung (abgereichertes Uran, etc.) vermischen und wieder zurück in die Mine, aus der man das Zeugs geholt hat? Dann liegt es da wo es schon vorher war und sollte meiner Meinung nach nicht gefährlicher sein als vorher. :confused: Oder was überseh ich da an dieser Sache?
Eigentlich übersiehst du da nix, außer eine kleine Tatsache: Der Müll ist viel zu schade, um weggeworfen zu werden. Ein Brennstab, der aus einem Siedewasserreaktor kommt, mag zwar nicht mehr genug Leistung für einen SWR bringen, aber mit einiger Aufarbeitung kann man 50% wieder einem SWR zuführen und die restlichen 50% einem anderen Reaktortypen zukommen lassen (wie etwa Schneller Brüter, Thorium-Hochtemperaturreaktor etc.). Die wenigen Elemente, die radioaktiv und nicht verwendbar sind, wären nur noch ein Bruchteil des Abfalls, der vorher entstand.
Ich denk mal, das Problem ist der Aufwand. Ausgebrannte Brennstäbe sind ja immer noch viel radioaktiver als Roh-Uran. Alle Welt müßte dann seine alten Brennelemente nach Kanada oder so liefern, was enorm risikoreich wäre. Dort müßten die dann noch ganz fein pulverisiert werden. Und dann, um den selben Urangehalt wie vor dem Abbau zu erhalten, mit der tausendfachen Menge an Gestein gleichmäßig vermischt werden. Alles, ohne daß Staub freigesetzt wird. Stell ich mir schwierig vor. :confused:
Das wäre anders auch lösbar: Jedes Metall (und ein Großteil der hochaktiven Müllprodukte ist metallisch) kann ein Salz bilden. Als Klumpen dauert das jedoch eine ganze Weile. Würde man das Zeug im Atlantik/Pazifik/Indischen Ozean an einer tiefen Stelle, die aber überströmt wird, versenken, würde sich das Material langsam selbst zersetzen und mit der Strömung verteilt werden. Ganz abgesehen davon, dass die großen Wassermassen eine bessere Abschirmung der Brennelemente-Strahlung wären als jeder Bleibunker.
Leider sind da mehr Arbeitsschritte enthalten. Irgendwo im Nirgendwo werden 1.000 Tonnen Gestein abgebaut, die ein paar Tonnen Uranerz enthalten. Dieses Erz fährt man dann weit weg, um in einem Hochofen daraus einige hundert Kilo Uran zu machen. Die werden wiederrum zur Anreicherungsanlage gebracht, wo aus 800 Kilo Rohuran dann, keine Ahnung, 700 Kilo abgereichertes und 100 Kilo angereichertes entstehen.

Das Material zum Vermischen fällt also nicht in der Anreicherungsanlage an, sondern beim Bergwerk. Irgendwo in der Einöde.

Was mir aber grad noch so einfällt: Im Bergwerk ist das Uran ja in unlöslichen Verbindungen gebunden. Der Atommüll besteht auch nicht mehr nur aus Uran, das zerfällt ja in Isotope der unterschiedlichsten Elemente. Die müßte man alle erst mal in unlösliche Verbindungen überführen und dazu vorher noch trennen. Sonst sickert das nachher noch ins Grundwasser.
Ja und nein. Uran wird chemisch gewonnen (als Hexafluorid) und über diese Verbindung (die recht schnell siedet) in Zyklonen auch angereichert. Und Uran ist vollständig verwertbar, nicht nur das 235er, sondern auch das 238 (man benötigt nur einen anderen Reaktortypen).
Wo du recht hast: Uran liegt tatsächlich hauptsächlich in schwerlöslichen Verbindungen im Bergwerk vor. Diese jedoch wieder herzustellen, ist ein chemisches Problem, und selbst dann nicht wirklich eines. Nahezu von jeder Substanz kann man sehr leicht ein schwerlösliches Salz bilden.
Mist, kann ich die Idee wohl nicht für teuer Geld an die Energiekonzerne verkaufen :o

Nein, kannst du nicht. Dazu würdest du leider viel zu viel wertvollen Rohstoff wegwerfen. Das was ihr in Asse immer in diesen netten gelben Tonnen seht, sind nämlich keine Brennstäbe, sondern Kleidung von Mitarbeitern. Die muss so entsorgt werden, ob strahlend oder nicht ;)
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
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Nein, kannst du nicht. Dazu würdest du leider viel zu viel wertvollen Rohstoff wegwerfen. Das was ihr in Asse immer in diesen netten gelben Tonnen seht, sind nämlich keine Brennstäbe, sondern Kleidung von Mitarbeitern. Die muss so entsorgt werden, ob strahlend oder nicht ;)

Und woher weißt du das?

Und ich frag mich, warum prüft man nicht ob die Schutzkleidung kontaminiert ist oder nicht und wenn nicht dann wird die ganz normal entsorgt?
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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Und woher weißt du das?

Und ich frag mich, warum prüft man nicht ob die Schutzkleidung kontaminiert ist oder nicht und wenn nicht dann wird die ganz normal entsorgt?

Man lernt sowas, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Hochaktiver Abfall wird in Castoren gelagert, und die Dinger sind um Einiges größer als so ein plumpes Ölfässchen. Wenn du mal in ein AKW gehst, kannst du dir manchmal sogar einen Castor aus der Nähe ansehen. Da kommt man sich regelrecht klein daneben vor ;)

Natürlich wird das geprüft, nur sind die Grenzwerte halt sehr niedrig. Wenn so ein Anzug etwa die Aktivität vom Ammersee hat, wird er entsorgt, weil nicht mehr ganz sauber.

Edith meint: Außerdem rechnest du nicht mit der Dummheit bzw. der Panikmache von größeren Menschenmassen. Wie oft hast du schon gehört, dass die Kühltürme des AKW radioaktive Stoffe entsorgen würden? Oder dass ein AKW die Umgebung verstrahlt? Dass selbst über dem eigentlichen Reaktor IM Reaktorgebäude eine geringere Aktivität herrscht als irgendwo draußen, das wird einfach mal geflissentlich übersehen. Genauso wie jeder kleine Furz im AKW gleich zu einem Super-GAU hochstilisiert wird. Kannst du dich noch an das brennende Generatorenhaus vor einiger Zeit erinnern? Hey, sowas passiert, warum auch nicht? Wie oft habt ihr im Jahr mal einen Stromausfall? Ist das was Besonderes? Nein. Und dann passiert sowas einmal in 10 Jahren in einem AKW, schon ist die Hölle los. Dabei sind die Generatoren zwei Kreisläufe vom eigentlichen Reaktorkreislauf getrennt, kommen insofern nicht mal ansatzweise mit strahlendem Material in Berührung. Logischerweise sind dann die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht mehr so gigantisch. Wozu denn auch?

Du wirst ziemlich flott merken, dass 99% der Dinge, die du an AKWs als schlimm erachtest, eigentlich vollkommener Nonsens sind. Panikmache eben. Frag mal einen Atomkraftgegner, warum Tchernobyl passierte, und warum das bei uns nicht passieren kann. Da gucken sie dich alle an wie ein Ufo und halten dich für verrückt. Dabei ist das reine Physik...
 
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Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Man lernt sowas, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Hochaktiver Abfall wird in Castoren gelagert, und die Dinger sind um Einiges größer als so ein plumpes Ölfässchen. Wenn du mal in ein AKW gehst, kannst du dir manchmal sogar einen Castor aus der Nähe ansehen. Da kommt man sich regelrecht klein daneben vor ;)

Natürlich wird das geprüft, nur sind die Grenzwerte halt sehr niedrig. Wenn so ein Anzug etwa die Aktivität vom Ammersee hat, wird er entsorgt, weil nicht mehr ganz sauber.

OK, ich hatte noch nicht die Möglichkeit die Castoren live zu sehen.

Hmm....naja, gut, wie hoch man Grenzwerte setzt, darüber kann man streiten.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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OK, ich hatte noch nicht die Möglichkeit die Castoren live zu sehen.

Hmm....naja, gut, wie hoch man Grenzwerte setzt, darüber kann man streiten.

Kleiner Tipp: Tu dir das an. Ist sehr interessant, mal einen zu sehen. Ich meine, im Deutschen Museum in München müsste sogar einer aufgeschnitten sein, damit man mal sieht, was da alles an Material drin ist und wie stark die Abschirmung ist.

Ja, wem sagst du das - ich bin Chemiker, Grenzwerte sind mein Leben... :o
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Metalfranken
Edith meint: Außerdem rechnest du nicht mit der Dummheit bzw. der Panikmache von größeren Menschenmassen. Wie oft hast du schon gehört, dass die Kühltürme des AKW radioaktive Stoffe entsorgen würden? Oder dass ein AKW die Umgebung verstrahlt? Dass selbst über dem eigentlichen Reaktor IM Reaktorgebäude eine geringere Aktivität herrscht als irgendwo draußen, das wird einfach mal geflissentlich übersehen. Genauso wie jeder kleine Furz im AKW gleich zu einem Super-GAU hochstilisiert wird. Kannst du dich noch an das brennende Generatorenhaus vor einiger Zeit erinnern? Hey, sowas passiert, warum auch nicht? Wie oft habt ihr im Jahr mal einen Stromausfall? Ist das was Besonderes? Nein. Und dann passiert sowas einmal in 10 Jahren in einem AKW, schon ist die Hölle los. Dabei sind die Generatoren zwei Kreisläufe vom eigentlichen Reaktorkreislauf getrennt, kommen insofern nicht mal ansatzweise mit strahlendem Material in Berührung. Logischerweise sind dann die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht mehr so gigantisch. Wozu denn auch?

Du wirst ziemlich flott merken, dass 99% der Dinge, die du an AKWs als schlimm erachtest, eigentlich vollkommener Nonsens sind. Panikmache eben. Frag mal einen Atomkraftgegner, warum Tchernobyl passierte, und warum das bei uns nicht passieren kann. Da gucken sie dich alle an wie ein Ufo und halten dich für verrückt. Dabei ist das reine Physik...

Das brauchst du mir nicht erzählen, ich bin vom Fach und möchte behaupten dass ich mich da ganz gut auskenne ;)
Ich weiß wo Gefahren bei AKWs liegen und dass es verschiedene Bauarten gibt.

Ähnlich isses ja mit den Mobilfunkmasten. Mein Chef erzählt da immer ne tolle Story, da wurde er mal von Bekannten gefragt ob er da nicht mal was zu sagen könnte, weil er sich da ja auskennt. Hat keine 5 Minuten gedauert und die Leute haben doof aus der Wäsche geguckt und nix mehr gegen den Mast zu sagen gewusst :D
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
Das brauchst du mir nicht erzählen, ich bin vom Fach und möchte behaupten dass ich mich da ganz gut auskenne ;)
Ich weiß wo Gefahren bei AKWs liegen und dass es verschiedene Bauarten gibt.

Ähnlich isses ja mit den Mobilfunkmasten. Mein Chef erzählt da immer ne tolle Story, da wurde er mal von Bekannten gefragt ob er da nicht mal was zu sagen könnte, weil er sich da ja auskennt. Hat keine 5 Minuten gedauert und die Leute haben doof aus der Wäsche geguckt und nix mehr gegen den Mast zu sagen gewusst :D

Du bist vom Fach? Von welchem, wenn ich fragen darf?

Hmm, ja, die Mobilfunkgegner sind sowieso die Schärfsten. Selber ein Handy immer in der Tasche haben, aber den 100 Meter entfernten Masten als Bedrohung auffassen :D
 

Tuat

W:O:A Metalhead
19 Jan. 2007
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München
Man lernt sowas, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Hochaktiver Abfall wird in Castoren gelagert, und die Dinger sind um Einiges größer als so ein plumpes Ölfässchen. Wenn du mal in ein AKW gehst, kannst du dir manchmal sogar einen Castor aus der Nähe ansehen. Da kommt man sich regelrecht klein daneben vor ;)

Natürlich wird das geprüft, nur sind die Grenzwerte halt sehr niedrig. Wenn so ein Anzug etwa die Aktivität vom Ammersee hat, wird er entsorgt, weil nicht mehr ganz sauber.

Edith meint: Außerdem rechnest du nicht mit der Dummheit bzw. der Panikmache von größeren Menschenmassen. Wie oft hast du schon gehört, dass die Kühltürme des AKW radioaktive Stoffe entsorgen würden? Oder dass ein AKW die Umgebung verstrahlt? Dass selbst über dem eigentlichen Reaktor IM Reaktorgebäude eine geringere Aktivität herrscht als irgendwo draußen, das wird einfach mal geflissentlich übersehen. Genauso wie jeder kleine Furz im AKW gleich zu einem Super-GAU hochstilisiert wird. Kannst du dich noch an das brennende Generatorenhaus vor einiger Zeit erinnern? Hey, sowas passiert, warum auch nicht? Wie oft habt ihr im Jahr mal einen Stromausfall? Ist das was Besonderes? Nein. Und dann passiert sowas einmal in 10 Jahren in einem AKW, schon ist die Hölle los. Dabei sind die Generatoren zwei Kreisläufe vom eigentlichen Reaktorkreislauf getrennt, kommen insofern nicht mal ansatzweise mit strahlendem Material in Berührung. Logischerweise sind dann die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht mehr so gigantisch. Wozu denn auch?

Du wirst ziemlich flott merken, dass 99% der Dinge, die du an AKWs als schlimm erachtest, eigentlich vollkommener Nonsens sind. Panikmache eben. Frag mal einen Atomkraftgegner, warum Tchernobyl passierte, und warum das bei uns nicht passieren kann. Da gucken sie dich alle an wie ein Ufo und halten dich für verrückt. Dabei ist das reine Physik...

Du übersiehst, dass auch eine winzig kleine Erhöhung der natürlichen Radioaktivität ernorme Folgen haben kann. So kam mal vor 2 Jahren heraus, dass in Gegenden von AKWs sie Rate der Totgeburten erhöht ist.

Atomkraftwerke darf man nicht verharmlosen. Tschernobyl hat gezeigt, was ein GAU anrichtet. Ein 50 Kilometer Radius ist nun Spergebiet. Stell dir das mal in Deutschland vor? Wäre ein GAU in Kruemmel, wäre in diesem 50 Kilometer Radius Hamburg. Eine Großstadt wie HAmburg und großé Teile des Umlands müssten evakuiert werden. Das wären Millionen von Menschen, die auf einen Schlag obdachtlos wären. Die Wirtschaft würde wahrscheinlich so derbe einbrechen, dass die letzte Wirtsschaftskrise ein Zuckerlecken war. Und selbst wenn man den Atom-Fürwortern glaubt, dass AKWs zu 99,99999 Prozent sicher sind, TSchernobyl hat gezeigt, dass es keine 100 Prozent sind. Und deswegen wird es wieder passieren. Menschen machen Fehler. Menschen haben die AKWs gebaut. Also gibt es weiterhin technische und menschliche Fehler.

Und zum Schluss... stellt euch vor, ein Kohlekraftwerk fliegt in die Luft. Was passiert? Menschen sterben, die im Kraftwerk gearbeitet haben, vllt. noch ein paar MEnschen draußen. Was passiert bei einem Gau im AKW? Die Totenzahlen würden in die 10.000 gehen... wenn man Glück hätte. Langzeitschäden abgesehen...
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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12.851
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Metalfranken
Du bist vom Fach? Von welchem, wenn ich fragen darf?

Hmm, ja, die Mobilfunkgegner sind sowieso die Schärfsten. Selber ein Handy immer in der Tasche haben, aber den 100 Meter entfernten Masten als Bedrohung auffassen :D

Bin Elektroingenieur, arbeite in einer Firma, die hauptsächlich EVUs als Kunden hat. Hatte in der Schule auch Physik-LK, haben da auch mal ein AKW besucht, aber ich weiß nicht mehr aus welchem Grund wir da nicht mehr als die Empfangshalle besichtigen konnten (und was man eben von außen sehen kann).