Jetzt ernstahaft, das soll ein realistisches Szenario sein? Du gehst auf n Konzert, langsam gehts auf den Bühnen los, du hast n frisches Bier in der Hand.
Und dann drehste dich um, schaust in circa 5-10 Metallergesichter.
"Eh, Jungs?"
"Ja watt denn, geht gleich los. Brauchste Feuer oder was?
"Ne, was ganz anderes."
"Hey, wer holtn nachher Bier?"
"Also, Jung, hört mal zu. Wenn n CSler hier vorbeikommt. Ich trag den nicht weiter. Also, ganz besonders wenn ihr da irgendwelche Schwierigkeiten bekommt und der euch abzurutschen droht - ich mach da n Schritt zur Seite."
Ich würd dich fragen, ob du im Mähdrescher geduscht hast.
In der Realität sieht es dann so aus:
Der erste Crowdsurfer kommt, ich bekomme das mit und gehe einen Schritt zur Seite, noch bevor ich in die Situation komme zu dicht zu sein. Wenn ich das zu spät mitbekomme, das da so einer anrauscht und er schon über mir ist und ich nicht wegkomme, hebe ich die Hände schützend vors Gesicht.
Ich bin weder verpflichtet aktiv mitzuhelfen noch schulde ich einem der Beteiligten irgendwas. Und ganz ehrlich, was die anderen davon halten ist mir scheissegal. Ich fange ja auch nicht bei einer Hafenrundfahrt an, mit den Dockarbeitern die Schiffe zu entladen, weil die aussehen als könnten sie gerade Hilfe gebrauchen.
Da duschen auch keine Mähdrescher, genauso läuft es.
Und bislang war das auch nie ein Problem, weil jedem völlig klar ist, das mein Verhalten absolut legitim ist.
Das ganze Gerede von "fallen lassen" setzt auch irgendwie immer eine aktive Beteiligung voraus. Aber wenn du einen Hammer in der Hand hast, du versuchst ihn mir zu geben, ich mache keine Anstalten ihn dir abzunehmen und du lässt einfach los. Wo hab ich ihn da fallen lassen? Das warst doch du. Meine Hände kamen doch nicht mal in die Nähe des Hammers und nur weil du ihn gerne loswerden möchtest, verpflichtet mich das doch zu nichts.
Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was für ein Verständnisproblem du damit hast.