CPs und WODs!!!
Also ich muss mich jetzt auch erstmal kundtun.
Ich war jetzt das zweite Jahr in Wacken und hatte Spaß... allerdings will ich auch manchmal solche Aktionen haben. 2009 war ich bei HSB und ich fand den riesen Circlepit einfach genial. War für mich die geilste Aktion auf Wacken, weil auch einfach alle mitgemacht haben, die wollten. Wer nicht mitmachen wollte, der ist eben erst nen bisschen mitgelaufen und hat sich dann an einer für ihn passenden Stelle rausbegeben oder auch schon ganz zu Anfang. Die Circlepits zu verbieten halte ich für eine der dümmsten Ideen, die man für so ein Festival machen kann. Wer will macht da mit und wer nicht will eben nicht. Einige halten es nicht für den "Spirit" der Musik.. totaler Quatsch. Man soll das machen, wobei man Spaß hat und nicht irgendwelche Regeln aufgezwungen bekommen. Solange es nicht willentliche Körperverletzung ist oder den Gesetzen widerspricht finde ich, sollte nichts dagegen sprechen.
Und wenn mir jetzt irgend so ein Klugscheißer kommt mit "Bei einer WoD ist es aber willentliche Körperverletzung..." oder ähnliches, dann kann ich jenen nur bemitleiden. Zwar ist diese Aussage grundsätzlich korrekt, allerdings hat sich der andere ja, wissend um mögliche Konsequenzen, selbst dieser "Gefahr" ausgesetzt. Und natürlich ist es ein wenige gefährlich, allerdings nicht sehr. Die Solidarität von Metalern und die Hilfsbereitschaft sind eigentlich relativ bekannt und ganz besonders bei solchen Aktionen zeigt sich immer wieder, dass wir unseren Ruf dahingehend zu recht haben.
Vergleiche mit Duisburg sind KEIN ARGUMENT! Erstens sind es weit mehr, zweitens war es schlecht organisiert. Ein drittes Argument beruht auf einer persöhnlicher Erfahrung, welche ich diesen Freitag auf dem Summer-Breeze gemacht habe. Heaven Shall Burn: Wall of Death, relativ groß, obwohl nicht von der Band angesagt. Sehr viele haben mitgemacht, wer nicht wollte, der nicht. Bei Dusiburg war es so, dass es eigentlich kein Platz gab um irgendwas zu tun ausser langsam durch die Menge geschoben zu werden. Das war bei der WoD auch so. Bei der Love-Parade sind dann so 30-40 Leute umgekippt. dabei sind sie dann in wilder Panik übereinandergeklettert und haben sich gegenseitig erstickt zerquetscht und ähnliches. Bei dem Breeze war es etwas ähnliches. Ich mitten in der Menge, ohne Möglichkeit mich zu bewegen und wir sind so mit 20 Leuten umgekippt. Urplötzlich war irgendwie Platz da und uns wurde einer nach dem anderen aufgeholfen. Hat keine 20 Sekunden gedauert, bis alle wieder auf den Beinen waren. Ich denke, das sollte jedem Duisburg Argument die Schärfe nehmen.
Dann gebe ich mal noch einen letzten Denkanstoß: Wieviele Leute sind je bei WoDs (ich denke das Thema CP's sollte abgehakt sein, ich sehe keinen Grund die zu verbieten) getötet, tödlich verletzt oder anderweitig sehr schwer verletzt worden? Hat es bei dieser Sache je Grund zur Beunruhigung gegeben?? Wenn die Bands die Erlaubnis haben die Dinger anzusagen, dann unternimmt die Menge weniger Versuche sie selbst zu erstellen und durch Bands angesagte WoDs sind weit sicherer als selbstgemachte. Ich sehe keine Notwendigkeit dazu, so etwas zu verbieten, sondern denke, dass es eher zu Unzufriedenheit unter den Fans (zumindest unter einigen) und zur größeren Gefährdung durch selbsterstellte WoDs führt.
Kleiner Anmerkung: Ich finde es relativ lächerlich, wenn die Crowdsufer erlaubt und CPs oder WoDs verboten werden (auch wenn ich nichts gegen Crowdsurfer habe, mache es auch gerne selber. Allerdings sollte zumindest Körperspannung Voraussetzung dafür sein.) Ansporn zu dieser Anmerkung hatte ein Satz aus der WOA Tageszeitschrift gegeben. Dabei wurde zu dem Thema Crowdsurfer nämlich von ich weiß nicht genau wem (auf jedenfall kein normaler Festivalgänger, sondern schon einer der mit organisiert oder so) folgender Kommentar gegeben : "Warum sollten wir die denn verbieten? Wir sind doch keine solche Pussy-Veranstaltung"
Naja, mal sehen, was die Umfrage ergibt.