Bands, die nicht (mehr) kommen sollten

[carmeno76]

Hat (soweit ich weiß) auch Anteil an der rechten Vergangenheit der Band und zieht wahrscheinlich ein ähnliches Publikum, das nunmal (teilweise, ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren) problematisch sein kann.

Alles gut , ich habe Onkelz fast 30 Jahre im Nacken und verstehe dich, ich muss die auch nicht auf Wacken haben.
Für mich ist die Band damals gestorben als Kevin sein Autounfall hatte, danach konnte ich was er singt nicht mehr ernst nehmen.

 

[SAVA]

Gamma Ray und Helloween

 

[Gibson Player]

Aber vergesst nicht… SODOM steht für Scheiß Krach, Freiheit, Frieden, Unsympathie , Gerechtigkeit Sinnlos die Birne hohl saufen und Demokratie. Und das ist halt leider alles, was wir können, sorry! Prost

So muss dat! Pissnelken, elendige!

 

[SAVA]

So muss dat! Pissnelken, elendige!

Aber, das war doch meine erste Thrash Band, die ich geil fand.

 

[Gibson Player]

fand.

Du hast dich sehr positiv entwickelt, weiter so!

PS: Nix für ungut!

 

[FlopethPOA]

As I Lay Dying
Obwohl ich früher großer Fan dieser Band war, hat Tim Lambesis mit dem versuchten Auftragsmord meines Erachtens jegliche Legitimation verloren auf großen Bühnen aufzutreten.

Emperor
Tut mir Leid, aber wär einem verurteilten Mörder (auch wenn die Strafe bereits abgesessen wurde) eine derart große öffentliche Plattform gewährt (siehe Wacken 2014), hat auf dem Festival meines Erachtens nach nichts mehr zu suchen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin schon dafür, dass Straftätern nach verbüßter Strafe die Möglichkeit der Resozialisierung gewährt werden sollte, allerdings sollte dies nicht im Scheinwerferlicht der großen Öffentlichkeit erfolgen.
Mich persönlich widert es an, wenn Leute wie Tim Lambesis oder Faust nach solchen versuchten bzw. vollzogenen Taten wieder die Möglichkeit gegeben wird sich im Jubel der Masse zu suhlen.
Ich möchte nicht wissen wie sich die Opfer bzw. die Angehörigen der Opfer dabei fühlen, wenn Sie so etwas sehen.

 

[Stalker]

Emperor
Tut mir Leid, aber wär einem verurteilten Mörder (auch wenn die Strafe bereits abgesessen wurde) eine derart große öffentliche Plattform gewährt (siehe Wacken 2014), hat auf dem Festival meines Erachtens nach nichts mehr zu suchen.

Du weißt, dass das Bandmitglied, welches wegen Mord damals verklagt wurde, nicht mehr in der Band ist?

Man kann sich mit der Argumentation über den Auftritt 2014 aufregen, aber das 8 Jahre später zu tun, halte ich für schwierig.

 

[neo-one]

Du weißt, dass das Bandmitglied, welches wegen Mord damals verklagt wurde, nicht mehr in der Band ist?

2014 saß er für den Wacken Auftritt am Schlagzeug

 

[Stalker]

2014 saß er für den Wacken Auftritt am Schlagzeug

Siehe mein zweiter Satz

 

[neo-one]

Siehe mein zweiter Satz

Oh

Aber ja, wir haben uns damals auch drüber Unterhalten, ob das in Ordnung ist, sich Faust anzugucken.
Wir sind damals zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Gefängnisaufenthalt der Resozialisierung und nicht der Rache gilt.

Allerdings würde ich mir z.B. John Schaffer nicht mehr angucken. Und das obwohl ich schon sagen würde, dass Mord schlimmer ist als wegen schwachsinniger Gründe in ein Gebäude zu rennen.
Ich weiß auch grade nicht, woran ich das für mich selbst festmache und es verwirrt mich

 

[Stalker]

Oh

Aber ja, wir haben uns damals auch drüber Unterhalten, ob das in Ordnung ist, sich Faust anzugucken.
Wir sind damals zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Gefängnisaufenthalt der Resozialisierung und nicht der Rache gilt.

Allerdings würde ich mir z.B. John Schaffer nicht mehr angucken. Und das obwohl ich schon sagen würde, dass Mord schlimmer ist als wegen schwachsinniger Gründe in ein Gebäude zu rennen.
Ich weiß auch grade nicht, woran ich das für mich selbst festmache und es verwirrt mich

Ich denke, da hat jeder seine eigene Grenze, wie weit man die Musik von der Person/den Personen trennen kann.

Ich hätte auch kein Interesse, mir Jon Schaffer nochmal anzuschauen, spätestens nachdem er sich letztes Jahr als Gründungsmitglied (auf Lebenszeit) einer rechten Organisation geoutet hat..

 

[Revalon]

Oh

Aber ja, wir haben uns damals auch drüber Unterhalten, ob das in Ordnung ist, sich Faust anzugucken.
Wir sind damals zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Gefängnisaufenthalt der Resozialisierung und nicht der Rache gilt.

Allerdings würde ich mir z.B. John Schaffer nicht mehr angucken. Und das obwohl ich schon sagen würde, dass Mord schlimmer ist als wegen schwachsinniger Gründe in ein Gebäude zu rennen.
Ich weiß auch grade nicht, woran ich das für mich selbst festmache und es verwirrt mich

Da muss man aber meiner Meinung nach auch in Betracht ziehen, wie alt jemand zu dem Zeitpunkt der Tat ist.
Schaffer war bei den Sturm auf Capitol über 50, Faust wurde mit 19 Jahren verurteilt, war beim Auftritt 2014 40 und ist jetzt 48.
Natürlich wäre es immens verharmlosend, einen Mord als "Jugendsünde" zu bezeichnen, aber jemandem, der mit 19 einen Mord begeht, gestehe ich noch zu, dass das, was ihn dazu gebracht hat, im doppelt so hohen Alter einfach nicht mehr in ihm steckt. Nicht nur, dass er gescheit genug, sowas nicht mehr zu tun, sondern dass er gar nicht mehr den Antrieb dazu hat.
Wer mit über 50 versucht, die Demokratie seines Landes anzugreifen, bei dem glaube ich ein paar Jahre später nicht, dass er sich dahingehend geändert hat.

 

[Andy s.]

Höhner und der ganze Schlagerkram sowie der ganze HipHop-Mist muss wirklich nicht in Wacken sein. Limp Bizkit ebensowenig.

Dein Post als mein Einstieg: An die Allgemeinheit!

(gegen Ende sehe ich gerade, dass der Post viel zu lang und umfassend ist! aber ich bin 2 Wochen Später einfach immer noch geflasht!)

Die Höhner habe ich aus weiter Entfernung gehört, die Party muss gut gewesen sein. Torfrock: ähnliche Situation, nur dass die alten Songs nicht mehr zum neuen Sound passen.
Beide Bands haben (wie auch andere) als 'Pausenclowns' ihre Existenzberechtigung und nehmen keiner "reinrassigen" Metal- und Hardrock-Band auch nur einen einzigen Fan weg.
Bei beiden Bands war ich auf dem Weg zum wunderschönen Dorf oder zurück vom Schwimmbad, weil auch sonst niemand spielte, den/die ich unbedingt sehen musste.

Es gehört zum WOA, dass auch genrefremde Bands eingeladen werden. Die 'Irish Bastards' auf der Wackinger spielen ja auch nicht unbedingt puren Metal, machen aber pure Laune auf mehr.
HipHop und Rap ist auch absolut nicht meine Musik, da gilt aber die gleiche Einstellung, ich habe aber Leute kennen gelernt, die sich explizit darauf gefreut haben.

Aus dem Nähkästchen: ÜBER 20 Jahre am Existenzminimum habe ich mich auf mein erstes WOA gefreut, ich habe meine Bestellung und die Ticketzusage 2019 für 2020 die Nacht über durchgefeiert (Dank an meinen Chef für die Toleranz am Montag) , das dann von 2020 auf 2021 auf 2022 verschoben werden musste. Seit ich einen vernünftigen Internetanschluss habe, habe ich so gut es ging die Auftritte verfolgt bzw angesehen, und da waren bedeutend schlechtere Musiker dabei als die Höhner oder Torfrock.

Und (ich fühle bereits wie der Shitstorm beginnt) ich hätte nichts dagegen, wenn das WOA zum Musikfestival mit besonderm Schwerpunkt auf Hard Rock und Metal wird. Ein 'Volksfest' ist das WOA ohnehin seit Jahren!

Ich habe mich im Umfeld, im Dorf, auf dem Campground, im Infield, an den Bühnen mit so vielen wildfremden Leuten unterhalten, und die negativsten Aussagen zum Paradebeispiel Höhner war sinngemäß "ist nicht Meins, muss ich nicht hingehen!"

Ist es nicht gerade ein Merkmal unserer Metal-Szene, auch Musiker zu akzeptieren, die nicht unsere Musik spielen und singen? Im Gegensatz zu vielen "Schlagerfans", die unsere Musik verabscheuen und uns schon auf Grund unseres Kleidungsstils in irgendwelche Schubladen stecken?
Sieh dir die Filmdokus über die WOAs an, Ich weiß nicht mehr welche, als die 2 Omas auf der Sitzbank vor dem Haus unterhalten und sinngemäß mit starkem nordischen Akzent der folgende Dialog entsteht:
"Ich weiß nich, die sehen schon alle ein bisschen komisch aus..."
"Aber das sind alles ganz liebe Leute... [Pause] ... Die halten Dir beim Bäcker die Tür auf!!!"

DAS SIND WIR!

Wir haben uns in über 30 Jahren (2022 endlich auch mit meiner Beteiligung) in und um Wacken durch unsere Toleranz, unser gutes Benehmen, unsere Friedfertigkeit, Hilfsbereitschaft, gegenseitige Achtsamkeit, Freundlichkeit... kurzum durch unseren Anstand und den Respekt vor unseren Mitmenschen einen Ruf erworben, durch den wir 'wilden' Metalheads quasi weltweit bekannt geworden sind.

Wieso sollte dieser Anstand und Respekt bezüglich einer Minderheit von 'genrefemden Bands' enden?

Ich persönlich kann die Intoleranz gegenüber den szenefremden Bands und Musikern nicht nachvollziehen. Bestünde die Szene ausschließlich aus Fans des Gesangs von Arch Enemy (tolle Show, absolut charismatische Frontfrau, aber nicht mein Gesangsstil) , hätte es Nightwish niemals gegeben. Wenn alle Metaler nur Priest, Maiden uder Helloween hören würden, könnte es Slipknot nicht geben.

WIR stehen für Toleranz und Akzeptanz, auch für das, was uns nicht gefällt (solange es niemandem schadet oder Leid zufügt)!

Vorschlag an die Orga: Ladet als nächste Kölsche Band die 'Bläck Fööß' ein! Aber sie MÜSSEN 'Le Mont St. Michel' spielen, dann bringe ich das 37 Jahre alte Feuerzeug mit und schwinge es an Stelle der Handytaschenlampe!



[VIEL zu lang!]


Nur noch mein Apell: Bitte hört auf mit dem Band- und Musikerbashing.
Diese Einstellung ist unserer Gemeinschaft nicht würdig...

 

[Andy s.]

Da hast du natürlich recht.
ich habe mich eigentlich gefreut das sie das Festival abgesagt haben und somit (für mich) ein Zeichen gegen rechts gesetzt haben. Aber das vorherige Geplänkel lässt das ganze schon im schlechten Licht stehen

Kann es nicht einfach sein, dass sich Musiker über eine Einladung freuen, ohne sich vorher über das Umfeld zu informieren?
"Hellfest" als Name klingt doch gar nicht so schlecht...

 

[carmeno76]

Toll geschrieben Andy s.
Ich finde auch solange die Menschen friedlich zusammen feiern, lass jeden dass machen was ihm Spass macht.

Was nur für mich wichtig ist, isst daß Wacken Rock und Metal als Kernpunkt hat, und der Kern muss auch Groß bleiben.