28.03.2025 - Köln, Club Volta - Mia Morgan, Kora Winter
Eigentlich war der Plan, mal weniger Geld auszugeben und somit auch weniger Konzerte zu besuchen, aber Mia Morgan findet derzeit derart regelmäßig den Weg in meine Ohren, hat am Freitag ein richtig starkes Album rausgebracht und mich schon mit ihrem Auftritt auf Lyschkos Niedergang Fest sehr begeistern können, da musste ich dann doch recht spontan noch ein Ticket kaufen.
Pünktlich um 19Uhr ging es im schon ganz gut gefüllten Club Volta los mit
Kora Winter.
Was die spielen? Keine Ahnung. Metalcore? Nu Metal? Alternative? Egal, musikalisch nicht wirklich meins, aber eine sehr sympathische Truppe, die sichtlich Spaß hatte, womit die halbe Stunde Spielzeit dann doch auch recht schnell rum war.
Es folgte eine halbe Stunde Pause und dann ging es um 2030 auch schon los mit dem Grund des erscheinens.
Vor einem sehr gut gefüllten Schuppen betritt
Mia Morgan die Bühne und stimmt den Opener des neuen Albums an.
Ein Herz aus Gold und Rosen soll dann aber auch einer der wenigen ruhigen Momente des Abends bleiben. Und jeder Song, den sie spielt, fühlt sich einfach an wie ein verfluchter Hit, sei es
silbertablett,
Jennifer Check, das großartige
Schönere Frauen, oder einer der Höhepunkte des neuen Albums, wie
Flügel voller Teer oder
Gift.
Ganz besonders: das sehr persönliche und emotionale
VaterMutterTochter, das von der (zum Glück überstandenen) Erkrankung ihres Vaters inspiriert wurde, bei dem sie die Ansage unter Tränen abbrechen musste, das Lied aber bravurös meisterte - unter anderem dank des Pedobärs im Mosaik an der Wand neben der Bühne, auf den sie sich währenddessen konzentrierte
Zwischendrin gab es dann noch eine Akustikversion von
Waveboy, während derer sie im Publikum stand, und mit
Immer Immer Immer noch einen weiteren älteren Song in einem neuen, rockigen Gewand, um besser in den neuen Sound zu passen, was dem Song auch sehr gut steht.
Mia selbst tanzt quasi den ganzen Auftritt durch, klingt beim Singen unfassbar gut und ist lediglich bei den Ansagen manchmal etwas kurzatmig, hat das Publikum stets gut im Griff, mit sympathischen Ansagen und spürbarer Freude.
Zum Abschluss gab es dann mit
echo nochmal was zum tanzen, bevor es dann nach dem vielleicht besten Song des neuen Albums
1000 kleine Tode erstmal von der Bühne ging, um für
Valentinstag dann nochmal raufzukommen, bevor dann nach 90 Minuten auch dieser grandiose Auftritt endet.
Kurz noch zum Publikum, dieses war stark druchmischt, aber großteils doch eher jung, sehr viele FLINTA* (für mich doch noch immer ungewohnt, wenn die auch nur annähernd die Hälfte des Publikums ausmachen, hier deutlich mehr) es gab einige richtig schicke Outfits zu sehen, und es war wirklich unglaublich angenehm. Alle sehr freundlich und respektvoll, kein blödes Gedränge, wer an einem vorbei wollte hat freundlich darauf aufmerksam gemacht, so mag ich das.