"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" war das Motto am gestrigen Samstag und es sollte ein lohnender Ausflug in die Bundeshauptstadt werden, denn ein 3er-Package war angesagt, das es erwartungsgemäß in sich hatte. Erfreulicher Weise hatte sich
@Doc Rock relativ kurzfristig frei machen können, um dem totalen Abmeddln zu fröhnen und so stand einem geilen Abend ja nix mehr im Weg.
Etwa 16:30 Uhr haben wir uns zunächst am Hauptbahnhof in Berlin getroffen und sind erstmal 'ne Pizza essen gegangen. Eine gute Grundlage ist bekanntlich das A und O, will man Höchstleistungen erbringen. Auf der Fahrt zur und vor der Halle haben wir dann erstmal den Not-Rum von Doc seiner letzten Ruhestätte zugeführt und um kurz nach 19 Uhr sind wir dann ins Columbia Theater rein, fix Jacken abgeben, einen weiteren Rum-Cola kippen und Merch begutachten bevor es losgehen sollte. Ok, nochmal schnell aufn Pott musste dann auch sein, wo ich dann zum Erschrecken die ersten Töne von "Face the Reaper" hörte. Jetzt aber schnell fertig werden, Hose hoch, Hände waschen und vor, denn
Elm Street aus Australien legten bereits um 19:25 Uhr los.
Die Jungs machten mit ihren Power-Speed-Thrash auch sofort Alarm auf der Bühne, so dass wir von Beginn an volle Pulle mitbangten und so gut es ging Stimmung in die ersten Reihen zu bringen versuchten. Der Band blieb das natürlich nicht verborgen und so gab es dann auch ein Plektron für Sava.
Die Aussies waren sichtlich froh darüber auf der Tour und in Europa spielen zu können und dankten es mit großer Spielfreude. Insgesamt 6 Song spielten die Jungs in den etwa 35 Minuten und waren ein sehr geiler Einstand.
In der Pause sind wir dann auf Jacky-Cola umgestiegen, der Rum war nicht so der Hit, schließlich musste der Motor ja Treibstoff haben.
Nach etwa 20 Minuten Pause ging es dann auch schon mit den
Evil Invaders weiter, die nun deutlich mehr Leute vor die Bühne lockten. Ich bin ja nicht so der Thrasher, aber das Speed-Thrash-Gewitter hatte es ebenfalls in sich. Vorne und mittig, wie es sich gehört, wurde anständig Stimmung in die vorderen Reihe gebracht. Fist in the Air und bang that Head that doesn't bang war 45 Minuten lang angezeigt, das es nur so rummste. Moshen pipapo, so muss das!
Ebenfalls ein top Auftritt einer frischen Band, die sich genauso wie Elm Steet den Arsch abspielte. Dazu ein gut lauter und knackiger Sound, was will man mehr?
Na was zu trinken...
Erstmal 'n Wasser
, dann wieder Lemmy kippen, anschließend beim Merch bissl mit Elm Street gequatscht und ich hab ein schönes weißes Tour-Shirt und ein Pin eingesackt.
Nun aber wieder vor, denn nach etwa 30 Minuten Umbaupause ertönte Priests "Metal Gods" vom Band und kündigte die Rifflords und Hauptband des Abends ein. Nach einem Conan-Intro standen endlich
Grand Magus auf der Bühne und wir vorne und mittig, bereit den Laden aufzumischen.
Los ging es erwartungsgemäß mit "I, the Jury" und unser Abmeddl-Level war sofort am Anschlag. Es folgten all die geilen Dampfhammersongs, die GM so genial machen. Leidenschaftlich wurden Hymnen wie "Steel vs Steel", "Forged in Iron - Crowned in Steel", "Triumph and Power" oder "Ravens guide our Way" mitgegröhlt, Fists geraised und die Rüben geschüttelt das es nur so schepperte. Diese Band kann gar nicht schlecht spielen, weil die Songs einfach zu großartig sind. Die 3 Herren schaffen es mit einfachsten Mitteln zu zeigen wie Heavy Metal geht. Geradeaus auf die Omme!
Zu meiner Überraschung hatte man als 1. Zugabe leider "Silver into Steel" durch "Kingslayer" ersetzt, aber egal, auch 'ne geile Nummer. Als Rausschmeißer gab es natürlich "Hammer of the North", der wie immer lauthals mitgesungen wurde. 85 Minuten waren vorbei und zumindest ich wusste, was ich an diesem Abend getan hatte... Geil war's, auch wenn der Gig ruhig noch 3-4 Songs mehr hätte haben und die Berliner ruhig bissl mehr hätten mitmachen dürfen, aber man kann nicht alles haben.
Ham dann zur Erholung erstmal noch 'n Wasser getrunken, um dann aber wieder zu unseren Stammgetränk des Abends umzuschwenken. Ich hab dann noch ein Shirt von GM mitgenommen und dann mussten wir leider aus der Halle.
Unser Pegel war nun auch ordentlich und wir tingelten gen Ostkreuz, um in Paules Metal Eck was zu trinken, schließlich war die Rückfahrt mit dem Zug erst gegen 4-5 Uhr angesetzt. Dabei wurde stets "Hammer of the North" gesungen bzw. lauthals den Leuten das Motto des Abends mitgeteilt: "Knock them down with a Metal Fist!
Bei Paule war es uns dann zu voll und nach einem ordentlichen Drink sind wir dann zum Halford gestolpert, das vom Basser der Band Metall betrieben wird. Er konnte sich auch noch an den Gig in Lübeck erinnern (siehe irgendwo hier im Thread)...
Doc war dann sogar noch voller als ich und dann war der gemeinsame Abend irgendwie beendet. Ich wollte nur nochmal Kohle holen, weil bereits alles versoffen war und als ich ein paar Minuten später wieder da war, war der gute Doc weg. OK, ich hab dann erstmal weiter getrunken, dachte, er wird wohl auch nur kurz austreten oder was essen sein.
Hab mich dann bis 3:30 Uhr noch unterhalten, wobei dann ein Typ mir mit irgendwelchem Kommunikationswissenschaftsmist die Ohren vollsülzte.
Ich wollte doch nur noch bissl quatschen, Mucke hören und saufen...
Egal, bin dann für meine Begriffe pünktlich los, um um 4:06 Uhr den Zug nach Schwerin zu bekommen. Das wurde natürlich nix, weil ich weder Straßenschilder noch Google-Maps vernünftig erkennen konnte und so irrte ich dann durch Berlin und kam um 4:30 Uhr erst am Ostbahnhof an. Zug weg, der nächste erst um 7:14 Uhr.
Was solls, hab mich dann auffe Bank gepackt und bissl gepennt. Irgendwann hatte ich dann nochmal Funkkontakt zum Doc, aber wiedergetroffen ham wa uns nicht mehr. Immer dieses Gesaufe...
Hab es dann aber zu um 10:30 Uhr nach Hause geschafft. Meinen Nacken und Schultern spüre ich immer noch, aber es war halt wieder so ein Vollgastag, der gerne in ähnlicher Form wiederholt werden darf.
Hammer of the North! \m/