Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
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Raccoon-City
Party.San Metal Open Air 2017

Hier nur Bands..:

Donnerstag:

Night Demon als Opener waren ne Runde Sache. Sound leider noch bescheiden, generell fand ich den dieses Jahr aber auch Schwankender als gewohnt. Wasted Years hätten se auch komplett ohne Gitarre beim Totalausfall spielen können, die Stimmung im Publikum hat das weggesungen. :D

Azarath waren dann vorallem wegen dem bescheidenen Sound leider als Enttäuschung zu verbuchen.

Misthyrming brauchten leider auch das halbe Set bis da endlich mal alles ordentlich abgemischt war. Ab dem Zeitpunkt konnte ich mich aber drauf einlassen und für diese Art BM bei Tageslicht war des gut! :)

Pighead: Haben auf jeden Fall für ordentlich Stimmung im Pit gesorgt. Sound aber für Brutal Death einfach zu schlecht.

God Dethroned:
Henri Sattler hat stimmlich ganz schön fallen gelassen, da fehlt es doch hörbar an Druck. Mittelmäßiger Gig.

At the Gates Tomas Lindberg singt Oldschool Death, das sind The Lurking Fear. Zeltsound war fast ok, Spaß gemacht hats auch, aber kein herausragendes Material.

Mantar waren dann definitv das erste Festivalhighlight. Endlich konnte ich das wütende Duo bestehend aus Lauch und hässliches Krakentattoo live sehen! :cool: Haben mich ziemlich schnell abgeholt und zum ersten Mal leicht eskalieren lassen. Ich muss unbedingt ne Clubshow von denen packen.

Unmittelbar danach Ultha waren dann auch richtig gut. Aber vom Mantar Outro kommend, in dieser komplett anderen Atmosphäre zu landen. Es brauchte bis man angekommen war und sich auf dieses starke Stück BM einlassen konnte.

Urfaust: Ambient Black Metal im strömenden Regen: GRANDIOS! Hätte ich sowas von nicht erwartet, dass die Open Air richtig Spaß machen, aber das Wetter sorgte für gedrückte Club Atmosphäre. Emotional wohl mein absolutes Festivalhightlight.

Bei Overkill war es dann netterweise wieder trocken und ich zuvor ja auch nur doppelt durchnässt worden. Intro, Raised Fist, Mitgröhlen, Kopp bewegen, Vollgas! Für die kurze Spielzeit starke Setlist, feiernde Massen, die waren nicht umsonst jahrelang mein Backpatch! ;)


Freitag:

Der GUTe Gig startete im Grunde bereits um 9:11Uhr mit dem frisch aufgesetzten Rumtopf :Puke: Ab 12Uhr dann auch musikalisch untermalt und animierte zum tanzen und Seifenblasen jagen. Wobei die Band die vielen anderen PornGrind Größen, die man bereits auf dem PSOA sehen konnte dann doch abstank. :D

Danach bestätigten sich meine Befürchtungen bezüglich Demolition Hammer. Hätten die Altherren nicht bereits am Abend in ihren Flieger gen Heimat steigen müssen, dann hätten sie wohl unmittelbar vor Autopsy gespielt und mit einem noch vollerem Infield den Flughafen in eine Schottergrube verwandelt! SO GIBT MAN AUF DIE FRESSE! Herrschaftszeiten! Dass icheinen Gig komplett durchmoshen passiert auch nicht alle Tage. Selbst Hex, die ja eigentlich weglaufen wollte, hatte ständig die Matte am kreisen. Definitiv Top 3 Gig auf diesem PSOA.

Vital Remains haben dann so vor sich hingetechnicalt. Guter Gig. Mehr nicht.

Uada dann auch ein richtiges Highlight. Obwohl es noch hell war eine Atmosphäre, vergleichbar mit der von MLGA im Vorjahr, geschaffen. Herrlich. Black Metal kann so grandios sein!

Moonsorrow anschließend gewohnt solide. Ausnahmsweise mal mehr als zwei Songs in so kurzer Spielzeit im Set gehabt. :D

Kosmokrator danach im Zelt, mal wieder mäßiger Sound. Wäre der differenzierte gewesen, hätte mich die Band wohl so richtig abgeholt.

An Nile kann ich mich kaum erinnern, zu stark waren die drei doch sehr klaren paar inne Fresse gewesen. Und ich hatte schon Angst, dass die beiden neuen bei B&B das mit dem 80 - 20 Mischverhältnis nicht drauf haben. :eek::ugly:

Bei Candlemass bin ich dann mehrfach im stehen eingepennt und geregnet hats glaub ich auch. Und ich bin mir wie Tomate sicher, dass die nur Bewitched gespielt haben, was richtig geil kam! :cool::ugly:

Überraschender Weise sind meine Erinnerungen an Autopsy noch voll da (ob da die kleine Stärkung im Camp half?). Headliner. DER HEADLINER. Patte und ich völlig am Ausrasten, dass ich mit meinem Schirm niemanden in Extase verletzt habe grenzt in der Retroperspektive an ein Wunder.:ugly::ugly: Die haben ja wirklich alles weggefeurt! Besser hat an diesem Wochende keiner gespielt.


Samstag:

..habe ich erst mit Merciless begonnen, vorher brauchte es doch nochmal 2 Stunden Extraschlaf. Leider noch etwas geschwächte konnte ich diesen starken Tagesauftakt noch nicht so ganz gebührend abfeiern.

Danach noch durch Zufall Hades Almighty mitgenommen. War für nebenher ok.

Dann mein erstes Tageshightlight mit den Froschkehlgesängen von Inquisition. Dieser Atmos/Groove den die grade mal zu zweit erzeugen, das isses einfach! Schön zum drinn versinken.

Blood of Seklusion dann vom Rand des Zeltes mitgehört. Starker Schwedentod aus Italien!

Necrophobic habe ich mir auf Grund mehrfacher Empfehlungen von Patte angeschaut und konnte mich voll damit anfreunden. Mit denen werde ich mich demnächst dann wohl auch fu Platte auseinander setzen.

Vigilance dann wieder im Zelt. Da ununterbrochende Wechsel zwischen den zwei Bühnen begann doch zu schlauchen, also bin ich nach drei Songs weg. Typischer Black/Speed/Heavy Metal, kann man immer abfeiern, spielen andere Bands aber besser. (Witching Hour!)

Insomnium dann nur zur Hälfte von weit hinten mitgenommen. Tolle Atmosphäre haben die aktuellen Songs ja, aber live würde ich mir doch mal ein Set mit mehr Songs der ersten Werke wünschen. Gut. :)

Atomwinter dann als kurzweiliges Death Schmankerl im Zelt. Die Jungs könnens einfach.

Desaster dann aus der zweiten Reihe mit all den anderen Hellbangers geschaut. Mieseste Sound des gesamten Festivals, ich habe vielleicht die letzten vier Songs mal etwas Gitarre gehört und nicht nur das fehlerhafte Knacken. Sonst nur Bass und Sataniac. :D Durchgehend geballte Faust, alles mitgröhlen, abbangen, dennoch geil! :cool:

Krater dann leider nur von draußen geschaut, klang aber stark.

Von Possessed wusste ich nicht, was man erwarten sollte. Die GEBALLTE Ladung Death Fucking Metal hatten sie dabei. Den Rollstuhl ignorieren alle inklusive Jeff Becerra selbst, der ist ne Frontsau. Wieder feinstes Haareschütteln und danach war ich dann eigentlich auch mehr als alle.

ABER wollte ich ja noch Humiliation aus Malaysia gucken. Die haben dann auch einfach mal das Partyzelt schon vorzeitig abgebaut. Das draußen Marduk dagegen anzurumpeln versuchten und auch mal kurz die Kanonen abfeuerten interessierte hier niemanden. Bolt Thrower haben Bastardkinder mit Talent heimlich in Malaysia großgezogen, so sah das nämlich aus!!! Alterfalter PANZERWALZER! Scheiß auf den bereits nerven Muskelkater, da wurde nochmal die Rübe bis zur totalen ERschöpfung abgeschraubt. Mit Demolition Hammer wohl ein geteilter Platz zwei. Das schreit doch nach Clubtour!

Danach waren dann auch alle Batterien und Poweränke ausgelaugt. Helm und ich sind nur noch einmal passend zu I Am Morbid von Tryptikon nach vorne für ne Brat, Spiegelei und Bratkartoffeln. :D:KO:

DA man Bands mit unterschiedlichem Pegel ja doch anders wahrnimmt maße ich mir nur eine jeweilige Tagesbewertung an:

Donnerstag:
1. Overkill
2. Mantar
3. Ultha

Freitag:
1. Autopsy
2. Demolition Hammer
3. Uada

Samstag:
1. Humiliation
2. Desaster
3. Possessed

Urfaust stehen für sich alleine. Die haben halt keinen Metal gespielt. Das war nur für die Die Hards. ;)
 

Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
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Raccoon-City
Die haben gestern Abend noch beim Brutal Assault gespielt. :confused:

Echt:confused: Sind die dann dorthin abends geflogen:confused: Zumindest hieß es immer, die hätten nur so ne miese Spielzeit, weil sie nach dem Gig einen Flieger kriegen müssten. Im übrigen hätten die aber auch einfach Donnerstag spielen können, da waren die Herren ja auch schon zugegen. :o
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
So, dann will ich mal was zum Turock Open Air gestern schreiben, wie ja schon im "Was denkt ihr" Thread angedroht.

Zunächst mal muss ich ja sagen, dass ich mich mit lediglich einer der Bands, die gestern gespielt haben, überhaupt mal wirklich auseinandergesetzt habe. Der Rest war mir entweder gänzlich unbekannt oder ich habe lediglich irgendwann mal reingehört. Aber ein kostenloses Festival mit Sacred Reich ist so oder so schonmal gut, und da kann man auch mal Truppen mitnehmen, die man kaum kennt, vor allem wenn es dann auch noch Bands sind, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie einem gefallen

Nachdem sich vorgestern noch spontan ein Bekannter entschlossen hat, mitzufahren, ging es so gegen 14:45 mit dem Auto auf in Richtung Essen - da ich den Tag mal Kontaktlinsen ausprobieren wollte ist mein Bekannter hin gefahren, ich wollte dann die Rückfahrt übernehmen.
Dort angekommen - schönerweise haben wir auf einem Parkplatz in der Nähe 'ne Lücke gefunden - wird erstmal etwas übers Gelände geschlendert und geschaut, was da so steht. Nachdem wir uns was zu Essen geholt und das verzehrt haben, fing dann auch mit The Lurking Fear die erste mir unbekannte Band an. Ich hatte ja irgendwie mitbekommen, dass das 'ne neue Band von Tomas Lindberg ist.
Nachdem man sich dran gewöhnt hat, Lindbergs Stimme auf eher klassischen Death Metal zu hören, fand' ich's dann auch echt gut, habe mir das ganze aber dennoch nur von hinten aus angeschaut. Klang aber nach etwas, das ich mir auch gut zu Hause geben könnte.

Und nun auf in den Marathon von Bands, mit denen ich mich kaum befasst habe, aber mindestens mal ein Stück gehört habe: Obscurity, so viel wusste ich noch, hatte ich mir irgendwann mal angehört, hatte aber keine Ahnung mehr, was die genau machen, war mir aber recht sicher, dass es irgendwie in Richtung Death Metal ging. Damit hatte ich dann auch Recht. Wieder mal musste ich mich erstmal an die Vocals gewöhnen, diesmal wegen der deutschen Texte. War dann aber auch ein meiner Meinung nach sehr gelungener Auftritt, soweit ich das von hinten beurteilen konnte. Zumindest hat sich trotz des einsetzenden Regengusses die Meute vorne gehalten und ordentlich abgefeiert. Die Band hatte offensichtlich auch Spaß auf der Bühne, hat für nach dem Auftritt 200 Bier auf ihre Kosten am Stand vor der Bühne versprochen. Nette Sache finde ich, aber nutzte mir an dem Tag eh nicht, da ich ja noch fahren musste. Es wurde noch während des Gigs von der Band zur Wall of Death aufgerufen. Kann man machen, muss man aber nicht unbedingt. Schlimm finde ich's aber nicht, vor allem weil auf der Fläche, die dafür freigemacht wurde, ohnehin die ganze Zeit der Pit ging. Musikalisch hat es mir ganz gut gefallen, aber ich bin, gerade live, auch recht schnell dabei, das zu sagen. Ich glaube aber nicht, dass ich mir die Band so anhören werde, wenn die aber nochmal irgendwo spielen, wo ich eh dabei bin, schaue ich sie mir denke ich an. Zum Schluss habe ich dann auch noch die Erinnerung bekommen, welches ihrer Stücke ich mir mal angehört hatte, als sie dann Nach Asgard wir reiten spielten. Ich weiß ja nicht, irgendwie klingen englische Texte für mich nicht ganz so blöd :D

Weiter geht's mit Exumer. Ich bin mir echt nicht sicher, aber ich glaube, dass ich die vorher schonmal gesehen hatte. Ich kenne aber ehrlich gesagt gar nichts von denen, wusste nur, dass es 'ne alte deutsche Thrash Band ist, also das erste Mal ab nach vorne. Das ist ja auch das schöne an der dort, man kommt immer super direkt vor die Bühne zum Pit. Die Jungs legen los und es ist einfach der totale Abriss. Wenn man die Band auf der Bühne sieht, vor allem den Sänger, kommt man nicht drauf, dass die Truppe schon seit über 30 Jahren existiert. Ungebändigte Spielfreude, das Publikum wird durchgehend angestachelt - und macht auch ohne zu zögern mit. Und spätestens jetzt denke ich, dass es gut ist, dass das Turock Open Air nicht mehr im Rahmen des Essen Original stattfindet, denn ich sehe keinerlei dämliche Spasten im Pit, die irgendwelchen Mist betreiben - war die Jahre zuvor meiner Meinung nach schlimmer. Der Pit ist hart, macht aber durch und durch Spaß. So gehört das, Spaß auf der Bühne, Spaß vor der Bühne, alle sind zufrieden.
Ein Hochpunkt bezüglich der Leute im Pit: Ein Mann meinte, mit seinen zwei Kindern (beide keine zehn Jahre alt, immerhin vorbildlich mit Gehörschutz) am Moshpit vorbei nach vorn gehen zu müssen. Direkt bildet sich eine Wand aus Menschen, um die Kleinen vor dem Pit zu schützen und recht schnell hat's jeder mitgekriegt und der Pit steht. Als sie dann weit genug durch die Leute nach vorne sind, um hinreichend abgeschirmt zu sein, geht's wieder los. Einfach großartig.
Und für mich persönlich ist es großartig, dank der Kontaktlinsen endlich mal wirklich was im Pit zu sehen und vor allem auch die Band auf der Bühne erkennen zu können. Die Brille ist im Pit ja grundsätzlich in Etui, sodass ich bisher immer eher wenig sehen konnte.
Mit Exumer eine weitere Band auf der Liste zum weiter mit beschäftigen. Aufgrund keinerlei Ahnung von der Band erinnere ich mich noch an Fallen Saint, Fire & Damnation und Possessed by Fire (wobei selbst ich zumindest bei letzterem weiß, dass der einfach gespielt werden muss).


Weiter im nächsten Post, hab's jetzt auch mal geschafft, die Zeichenbeschränkung zu knacken.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Und Teil 2 (dämliche Zeichenbeschränkung):

Ich bin erstmal fertig und hatte irgendwie im Kopf, dass jetzt Orden Ogan anstünde und gehe erstmal wieder nach hinten um was zu trinken. Tja, und dann stehe ich da und das Backdrop von Crowbar wird aufgehängt. Trotzdem erstmal noch hinten geblieben und erst als sie angefangen haben nach vorne. Sludge ist ja eines der Genres, mit denen man bei mir kaum etwas falsch machen kann, und Crowbar zeigen eindringlich, dass ich mich schon längst mal mit ihnen hätte beschäftigen sollen. Fiese, harte Tracks, zu denen der Moshpit kocht, wechseln sich mit atmosphärischen Momenten ab, bei denen langsames Headbangen oder einfach nur meditatives Kopfnicken angesagt ist. Ganz großes Kino.
Hier dann aber auch der Tiefpunkt was das Publikum angeht. Ich hab's nicht wirklich mitbekommen, aber einer, der schon vorher negativ durch um-sich-Schlagen aufgefallen ist, wird plötzlich von mehreren gepackt und vom Pit ferngehalten. Von einem anderen Rand des Pits kommt einer angelaufen, der schon vorher sichtlich genervt von dem war, und fängt an, auf ihn einzuschlagen, wird aber auch recht schnell gepackt. Neben einem Crewmitglied, das schon vorher im Pit dabei war, kommt nun noch einer von der Security (beachtlich, wie schnell die geschaltet haben) und nehmen ersteren Störenfried mit, vermutlich um ihn vom Gelände zu werfen. Als der dann kurz darauf wieder im Pit ist, ist schon kurz nachdem es mir aufgefallen ist ein Security da, um ihn wieder mitzunehmen - danach habe ich ihn den Abend auch nicht mehr gesehen.
Schade, dass sowas passiert, aber immerhin wurde da schnell und gut gehandelt. Top, sowohl von der Security als auch vom Publikum, das zum großen Teil selber stets möglichst friedlich versucht, solche Ausartungen zu unterbinden. Den Spaß an der Band hat sich aber dadurch niemand nehmen lassen, und so genießt man den Rest des tollen Gigs, der den von Exumer nochmal übertreffen konnte. Ärger mich jetzt noch mehr, die in Wacken verpasst zu haben.

Jetzt geht es aber wirklich erstmal nach hinten, denn Orden Ogan kann man sich zwar mal geben, muss man aber nicht. Habe dann auch mit neuen Bekannten ausm Pit gequatscht (die extra von irgendwo um Mainz rum angereist waren) und gar nichts von der Band mitbekommen.

Als die dann fertig waren ging's wieder auf nach vorne, bei Sacred Reich will man ja keine Sekunde im Pit verpassen. Angefangen wird amtlich mit Ignorance, das ordentlich abgefeiert wird.
Die Jungs haben sichtlich Spaß - wie immer, wenn ich sie gesehen habe. Phil kommt den gesamten Gig über nicht aus dem Bedanken beim Publikum heraus. Die Setlist ist super, beinhaltet aber keine Überraschungen, außer vielleicht Victim of Demise, das ich zumindest wenn ich's richtig im Kopf habe noch nicht live gehört hatte. Über Hey Joe hätte ich mich allein schon für die Gesichter derer gefreut, die die Band nicht wirklich kennen. Heal fehlte mir, ebenso wie Free. Aber dennoch wurden ansonsten wohl die wichtigsten Klassiker abgedeckt, wobei ich mich auch mal über Power of the Written Word freuen würde, ebenso wie Ask Ed oder I Never Said Goodbye. Naja, man kann nicht alles haben.
Der Pit war teilweise, wie bei Sacred Reich gewohnt, echt übel, im positivsten Sinne. Aber auch hier hielt die Linie des Tages, dass die Leute allesamt super waren. Kaum jemand lag mehr als wenige Sekunden auf dem Boden, bevor er wieder hingezogen wurde, außer wenn man wieder drei, vier, fünf Leute übereinander gepurzelt sind, da dauert natürlich allein das Sortieren schon, wem man nun als erstes hochhelfen kann.
Und jetzt für @Nareklus:
Irgendwann, ich weiß nicht mehr sicher vor welchem Stück, aber ich glaube es war Crimes against Humanity, fangen ein paar Leute im Publikum an, eine Wall of Death zu verlangen. Die Menge geht auseinander, ich gehe an den Rand, denn ich war nicht in der Stimmung dazu. Phil schaut sich das an und sagt etwas in die Richtung:
"Guys, we're not a wall of death band, just so you know. We're not a wall of death band, we're a circle of life band. 'Death'. I mean, 'death', that soungs just stupid. 'Life', that's it. If you want to celebrate the band and the music, you can do so by doing a pit. In a circle." (Es war insgesamt was mehr, aber das ist so die Essenz, und ich würde es nimmer auf die Kette kriegen.)
Einfach seine absolut sympathische Art, und da haben dann die ersten, inklusive mir, angefangen, schon ohne Musik im Kreis zu laufen und auch die Leute, die in den vorderen Reihen für die Wall of Death standen, mitzuziehen, wodurch aus der versuchten Wall of Death ein wunderbarer Circle Pit wurde, und kurz darauf haben Sacred Reich dann auch weitergespielt.
Zu Who's to Blame wurde sich dann nochmal zunächst in den Armen gelegen und glücksselig mitgesungen, bevor es wieder mit dem Pit losging.
Schließlich kam es, wie es kommen musste, es wurde War Pigs gespielt, gefolgt von The American Way und danach war dann auch schon Zeit für den Abschluss mit Death Squad und der anschließenden Zugabe Surf Nicaragua. Die letzten beiden haben die Meute im Pit dann nochmal zu Hochtouren getrieben, sodass man zwar traurig war, dass der Gig schon sechs Minuten vor dem planmäßigen Ende um 23Uhr vorbei war, aber zumindest ich auch ein wenig froh war, mich endlich erholen zu können, denn der Auftritt hat echt gezehrt.
Für mich, wie zu erwarten, die mit Abstand beste Band des Tages.

Anschließend wurde noch gequatscht und dann ging es für mich auch zurück zu meinem Bekannten, um noch eben was zu Trinken und 'ne Pizza holen zu gehen und dann nach Hause zu fahren.


Abschließend war es mal wieder ein gelungenes Festival, auch wenn ich diesmal nur einen Tag dort war - wobei mich der Freitag diesmal auch nur geringfügig interessiert hätte, daher nicht tragisch.
Drei großartige Auftritte direkt vor der Bühne mitgemacht, ein paar neue Bands zum mit Beschäftigen gefunden, und erfolgreich die Kontaktlinsen getestet - so macht das Ganze direkt viel mehr Spaß, hätte ich echt mal früher machen sollen.
Und ich habe mal wieder Schmerzen, vor allem im Nacken - seit ich kurze Haare habe ist der nichts mehr gewohnt :ugly:
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Was für ein toller Bericht, Revalon.....super....konnte mir alles gut vorstellen...hat Spaß gemacht den zu lesen....danke! :)
 
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Reaktionen: Revalon

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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phönix

W:O:A Metalgod
18 Sep. 2008
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Ja, der Spitzname passt wohl :D

Und oh ja, ihre Haare sind einfach mal richtig toll, da packt auch mich der Neid (jetzt wo ich kurze Haare habe umso mehr).
ich bin am züchten. manchmal erwisch ich mich, wie ich auf abstrackte kurzhaar frisuren schiel. aber dann lass ich es. bin jetzt schon soweit gekommen. kurz kann ich mit 80 noch machen. abgeschnitten sind se gleich. :D
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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ich bin am züchten. manchmal erwisch ich mich, wie ich auf abstrackte kurzhaar frisuren schiel. aber dann lass ich es. bin jetzt schon soweit gekommen. kurz kann ich mit 80 noch machen. abgeschnitten sind se gleich. :D

Ich habe meine über zehn Jahre versucht, lang zu kriegen, sind nie über die Ellenbogen hinaus gekommen, weil ab da jedes Jahr so viel abgeschnitten werden musste, wie nachgewachsen ist.
Und dann mussten sie zwecks Ausbildungssuche ab :(
War aber witzig, habe mir die einige jahre von 'ner Bekannten schneiden lassen, und fast jedes Mal, wenn ein Termin gemacht wurde, meinte meine Freundin zu ihr "schneid dem mal die Haare ab". So auch als es wirklich dran ging, darum hat sie das für 'nen Scherz gehalten. Als wir ihr dann gesagt haben, dass es ernst ist, dachte ich erst, die weigert sich :D
 

Lunae Princeps Femina

W:O:A Metalmaster
7 Apr. 2009
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Na dann will ich mal in die Tasten hauen und etwas zum Death Feast Open Air in Andernach schreiben.
War mein erstes Jahr dort, das Festival an sich feierte aber 10 Jähriges.

Direkt das erste vorweg:
Ich habe mehr Bands gesehen als ich mit gerechnet hätte :D

Anreise, Camp, Wetter und Organisation des Festivals
Mein Freund, seine beste Freundin und ich sind Donnerstagmorgen angereist und waren so um ca 12 Uhr in Andernach. Vor Ort haben wir uns dann noch mit Freunden von meinem Freund getroffen und sind zusammen auf den Platz gefahren.
Ich habe mir schon vorgestellt, dass ich meine Ansprüche an das Camp zurückschrauben muss, aber das es dann so schlimm wird... damit hab ich absolut nicht gerechnet.
Es war das unorganisierteste Camp in dem ich je auf einem Festival war.
Kein Pavillion, kein(e) Tisch(e), kein Grill.
Dann hat zusätzlich die "Hauptorganisatorin" der Gruppe auch noch einige der Leute vergrault bevor sie überhaupt bei uns angekommen sind - und somit waren dann die Leute, auf die ich mich mit am meisten gefreut habe nicht bei uns mit im Camp. Juhu.
Die einzigen, die bei uns im Camp anzutreffen waren, waren wenn überhaupt K. (beste Freundin von Lunas Freund, der ab jetzt mit Süßi betitelt wird) und ich. Dementsprechend ein sehr langweiliges Camp.
Viel getrunken habe ich auch nicht, da K. momentan mit einer schweren Krankheit zu kämpfen hat und dementsprechend nicht viel trinken darf. Da alle anderen lieber im Suff untergehen wollten, hab ich sie mir gepackt und wir haben zu 2. die meisten Bands gesehen und Zeit verbracht.
Süßi kannte das halbe Festival und war dementsprechend wie ein Schmetterling, der von der einen zur anderen Blüte geflogen ist und überall und nirgends zu finden war :ugly::D
Wenigstens hat er sich, wegen seiner Galle, mit dem Alkohol zurückgehalten und ich konnte mir sicher sein, dass ihm nichts passiert :)

Das Wetter war mir persönlich zu warm. Samstag waren es 28°C, es gab selten Wolken am Himmel und die Sonne hat einfach nur geballert. Nicht mein Ding.
In der Nacht von Freitag auf Samstag gab es dann auch noch ein sehr starkes Unwetter. Zum Glück ist nichts passiert und bei uns ist auch alles trocken geblieben.
Bis auf den obligatorischen Sonnenbrand auf Nase und Scheitel bin ich auch immerhin davon verschont geblieben.

Kommen wir nun zu einem weiteren Teil des Festivals das ich eigentlich bestenfalls mit dem Wort "meh" zusammenfassen kann. Die Organisation.
Alles wirkte so, als hätte man sich vor 2 Wochen überlegt ein Festival zu veranstalten.
Keine Flatterbänder aufm Campground, überall wurde so geparkt und gezeltet, wie man wollte. Dementsprechend auch keine Rettungsgassen.
Sanitäter waren gar keine vor Ort, Securities nur so lange, wie Bands gespielt haben.
Es gab einen Imbisswagen außerhalb und einen innerhalb des Geländes. Ein Frühstückszelt. 2 Bierstände und eine Cocktailbar. Ein paar Hütten mit Merch.
Und jetzt der absolute Oberhammer: es gab für das komplette Festival 3 Dixis. Ja, es gab auch noch Wasserklos und eine Flat dafür, allerdings war diese Flat nur begrenzt erhältlich. Nämlich nur für 500 Leute. Wie viele da waren kann ich nicht sagen, mir wurde nur erzählt, dass es bei Sold Out ca 1000 Leute da gewesen wären. Dh, grob gerechnet, wären dann für die Hälfte der Leute 3 Dixis da gewesen. Eine absolute Unverschämitheit, wie ich finde.
Auf dem Inflied Klos/Dixis für die Frauen? Nö. Warum auch?
Es gab nur einen einzigen abgetrennten Bereich mit einem Pissoir für die Männer.
Hat mich ziemlich angenervt und fande ich einfach unter alle Sau.
Auch der Ticketpreis ist eine gewisse... Verarsche?
Das Ticket kostete dieses Jahr 55€, vor Ort kamen dann aber noch 5€ fürs Parken (pro Person, nicht pro Auto!), 5€ Müllpfand und 10€ Kloflat hinzu, sofern man sie noch bekommen hat.
Man war dann also auf einmal bei 75€.

Was hingegen ziemlich cool an der Lokation ist: man hat direkt nebenan ein Freibad und man bekommt als Festivalbesucher ermäßigten Eintritt von 2€
 
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