Ross the Boss, 08.03.2017 in Hamburg - Bahnhof Pauli
Kaum zurück aus dem Urlaub, war auch schon wieder Vollgas angesagt, denn kein Geringerer als Ross the 'bloody' Boss rief mich in die Schlacht.
Dank eines echt entspannten ersten Arbeitstages nach dem Urlaub, kam ich pünktlich aus dem Büro und konnte mich entsprechend aufhübschen
und ab gings nach Hamburg.
Parkplatz auch recht schnell und nah gefunden und dann auch schon alicekubbi +3 vor dem Laden getroffen. Hab dann noch 'nen Kumpel in Empfang genommen, eine überzählige Karte vertickert, 'ne Currywurst gefuttert und rein ging's.
Als erstes lief mir Ross selbst übern Weg, so dass natürlich gleich ein Erinnerungsfoto her musste.
Schönes deutsche Bier musste natürlich auch sein und wurde zum Opener
Shadowbane aus Hamburg genüsslich geschlürft (ok, runtergestürzt
). Mir gefielen sie ganz gut, obwohl sie mit ihrem klassischen Metal jetzt keine Bäume ausgerissen haben. Da sie zu Hause spielten, hatten sie natürlich auch eine kleine Fan-Base dabei, die gut mitging. Der Rest nahm das Ganze wohlwollend auf, war dann aber doch wegen anderen Sachen gekommen...
Nach 30 Minuten war Schluss und eine kurze Umbaupause später standen
Fire, ebenfalls aus Hamburg, auf den Brettern und heizten dem Laden gut ein. Das Publikum taute auch bissl mehr auf und ging zum Ende hin ganz gut mit. Geboten wurde ebenfalls klassischer Heavy/Power Metal, der mich noch etwas mehr überzeugte.
Auch hier war nach ca. 30 Minuten Sense und es wurde emsig für Act No. 3 umgebastelt:
Ancillotti aus Italien.
Ich hatte noch nie von denen gehört, aber das kommt ja öfter mal vor, dass ich wen nich kenn'...
Echt guter Auftritt mit *Trommelwirbel* klassischem Heavy/Power Metal im Gepäck.
Die Band hatte sichtlich Bock zu spielen (wie alle anderen übrigens auch) und konnte meinen Kumpel, der eigentlich eher Hardcore und Punk hört, und mich dann gar zum Kauf je einer CD bewegen. Hier bangte und Fist-up-in-the-Air-te ich mich dann auch warm für den letzten Auftritt des Abends. Zwar alles noch etwas weiter hinten im, mit ca. 250-300 Leute gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Bahnhof Pauli, aber der Puls ging schon ganz gut.
Letzte Pause, noch kurz frische Luft schnappen, letztes Bierchen und plötzlich ging es auch schon los:
Ross the Boss!
Als Opener wurde "Blood of the Kings" den Leuten serviert und dann gab es schon kein Halten mehr für mich, erste Reihe und Vollgas.
Weiter ging's mit "Death Tone", "The Oath", "Blood of my Enemies" und "Kill with Power"...alles arschtight und lautstark vom Publikum begleitet. Meine Stimme würde noch weiter leiden müssen, das war klar, aber heute war wieder alles egal...
Das sahen die beiden jungen Fans neben mir wohl genauso und gingen völlig ab, was aber selbstredend war, denn es gab anschließend "Thor", Each down I die", "Gloves of Metal"
, "Sign of the Hammer", "Dark Avenger", Drumsolo, "Fighting the World" und "Metal Daze"...
Man war ich kaputt, aber es fehlte ja noch was! Als dann "Battle Hymn" angestimmt wurde, war ich zunächst zwar etwas irritiert, da das ja der Abschluss sein sollte, aber egal, einfach nur zum Niederknien ist dieser Übersong und wurde von der Meute enthusiastisch aufgenommen. Schluss? Nee, "We have one more Song" erklärte Marc Lopes! Und dann kam natürlich auch noch "Hail and Kill", was die letzten Reserven bei mir freisetzte und ein großartiges Konzert und einen ebensolchen Abend beendete!
Tja, was soll ich sagen, geil war's, aber mit dem Songmaterial und der musikalischen Besetzung kann man einfach nix falsch machen. Rhino hämmerte auf die "Drums of Doom", der Basser Michael LePond von Symphony X wirbelte auf den Saiten umher und Ross ist zwar nicht der riesige Supergitarrist, zockt aber einfach nur cool und mit viel Freude .
Und der Sänger? Marc Lopes singt nicht so gut wie sein Vorgänger Mike Cotoia, aber das war echt kein Problem. Der Mann machte sein Sache echt gut und konnte mich wirklich überzeugen. Etwaige Sorgen haben sich bei mir nicht bestätigt und ich denke, den meisten Anwesenden ging es genauso. Zudem ist sein Stageacting deutlich besser als das von seinem Vorgänger. Das Original Eric Adams kann eh niemand erreichen!
Fazit: geiler Abend, nicht mehr aber auch nicht weniger! Das Ganze zudem für schlappe 15 EUR im VVK...
Einziger Wermutstropfen: Doc Rock war nicht mit am Start und so fehlten im Publikum einige Dezibel Sangeskraft.
Doc, Du hättest Deine Freude gehabt! Aber irgendwann ergibt sich's nochmal und dann nehmen wir die Bude auseinander!
Amen!