So hier der nachgereichte Bericht vom Highfield, welches dieses WE stattgefunden hat.
Vorweg: Das Highfield ist kein reines Metal Festival, daher sind auch einige Berichte von anderen Bands, die ich mir angeshen habe. Wen's trotzdem interessiert kann gerne lesen
Location: Das Highfield liegt am Störmtaler See in Leipzig. Sehr schönes, geräumiges Gelände mit guter Infrastruktur zum und auf dem Gelände. Unser Zelt stand auf Zeltplatz 4 und wir sind ca. 25 Min bis zum Infield gelaufen. Die Toiletten- und Duschsituation auf dem Gelände war auch sehr zufriedenstellend, wobei ein paar Toiletten vll nich schlecht gewesen wären. Das Infield ist in 2 Bühnen aufgeteilt und bietet eine Menge Platz und gute Essens und Trinkmöglichkeiten sowie ausreichtend Toiletten und Wasserspender zum Nachfüllen. Einlass lief auch immer reibungslos nur der Sound der beiden Bühnen überschnitt sich manchmal, wenn man im Mittelgang stand, da die Hauptbühne signifikant größer ist. Wenn man aber weiter zur Nebenbühne reinging, dann war das Problem auch gut lösbar.
Anfahrt: Ich hab mir eigentlich geschworen nie wieder mitm Zug zu nem Festival zu fahren, zumal ich das Zelt für 5 Mann auch noch mitnehmen musste. Leider kam es aus logistischen Gründen doch seit dem GMM 2011 wieder genau dazu. Also gings mit Sporttasche, Isomatte, Schlafsack, Campingstuhl und eben jenem Zelt am Donnerstag morgen gg 8 Uhr bei mir zu Hause los Richtung Köln Hbf. Zeitig angekommen gings auch in den IC nach Leipzig. Glücklicherweise konnte ich komplett durchfahren, was einiges an Stress genommen hat. In Leipzig angekommen hieß es auf den Rest der Gruppe warten, die aus Berlin kamen und zum Teil noch arbeiten mussten. Also: Klamotten ins Schließfach gepackt und n bisschen durch den Bahnhof geschlendert. Hab auch ein paar nette Leute kennengelernt und mich mit denen im Pizza Hut verabredet. Dort ein wenig gequatscht und schonmal ein Kaltgetränk zu uns genommen.
Nachher dann noch kurz zum Rewe, denn wir brauchten ja Bier. Das konnte ich nich mehr mitnehmen. Nachdem das dann auch erledigt war, kam mein Kumpel auch schon an und wir sind mitm Shuttlebus zum Gelände gefahren. Dort sind wir dann auf den Campground gekommen und haben erstmal die Lage gecheckt. Da es inzwischen halb 8 abends war, war es auch schon gut voll sodass wir unser Camp direkt am Ausgang aufgeschlagen haben, was sich als echt gut herausstellte. Nachdem das Zelt stand haben wir den Abend gemütlich verbracht und an unseren Bierreserven gearbeitet.
Freitag
Freitag Mittag kam dann der Rest unserer Reisegruppe an. Nach einer kurzen Begrüßung sind wir zum Camp, haben dort dann erstmal unser Zelt richtig aufgebaut (ich wusste vorher nicht genau, wie es richtig geht, da es nich meins war und wir keine Anleitung hatten.
) dabei dann unsere Nachbarn aus Braunschweig kennengelernt die uns fleißig geholfen haben. Super Truppe! Haben uns dann zusammengesetzt und es kreisten der Pfeffi und Mexikaner.
Bis wir dann mal los zum Gelände gegangen sind. Schließlich will man ja auch n wenig Musik auf nem Festival hören. Los gings für uns mit
Massendefekt, ner Punkband aus Düsseldorf. Haben mir recht gut gefallen und waren n super Einstieg ins Fesitval. Mein Freund wollte die unbedingt sehen, da er eh mehr auf Punk steht und die eine der wenigen Punkbands auf dem Festival waren. Hab den Gang aber ebenfalls nich bereut. Ärgerlich war nur, dass ich dadurch n Großteil von
Moop Mama verpasst hab, die etwas zeitversetzt gespielt haben. Die wollt ich nämlich unbedingt nochma sehen, da mir deren letzter Auftritt sehr gut gefallen hat. Also sind wir nach Massendefekt rüber zur anderen Bühne und haben dort noch gut 25 Min gesehen. Und das war auch ziemlich cool. Haben wieder gute Stimmung gemacht und mir gefällt dieser Hip Hop Sound mit Big Band einfach, Macht Spaß. Danach gings dann wieder zur Hauptbühne, wo unser 1. Highlight spielte auf das wir uns beide sehr gefreut haben:
Sum 41. So selten, wie die Band mal in Europa unterwegs is musste ich da einfach hin. Das hat richtig Bock gemacht! Der Auftritt war mit 45 Min nur leider viel zu kurz. Aber dafür wurden viele Klassiker gespielt und bei 'Fat Lip' gings richtig ab! Super! Nach dem Gig hatte ich erstmal Pause, also ging es nochmal zurück zum Camp und 1, 2, 5 Kaltgetränke später wieder vor die Bühne zu
Heaven Shall Burn. Wie immer solide, nur fand ich den Sound etwas matschig, obwohl ich fast vor der Bühne gestanden habe. Auch war ich etwas enttäuscht, dass es keine Pyro gab, aber ansonsten hab ich am Auftritt nix zu bemängeln. (Ok Korrektur: nach Ansicht einiger Youtube Videos gab es ausreichend Pyro. Das hatte ich irgendwie nich mehr so aufm Schirm^^) Als nächstes standen dann
Limp Bizkit auf dem Plan. Man nehme meinen Bericht vom Konzert in Ddorf und multipliziere ihn stimmungsmäßig x5. Da war schon ordentlich was los, aber irgendwie konnte es mich nich ganz so begeistern. Vll auch, weil das eigentliche Highlight danach noch kam. Denn nach Limp Bizkit spielte der einzig wahre Headliner dieses Festivals:
SCOOTER!! Ja, ihr habt richtig gelesen!
Es ging von der Haupt- ein letztes Mal zur Nebenbühne, bzw soweit es ging denn es war BRECHEND voll. Naja, wer konnte es verdenken?
Der Auftritt an sich war eigentlich showmäßig eines Headliners würdig. (nur zur Klarstellung: Headliner waren Limp Bizkit) Pyro, Feuerwerk, ne ziemlich fette Lichtshow, Tänzerinnen, guter Sound. Aber es waren halt Scooter, von daher konnt ich das einfach nich ernst nehmen.
genau wie wahrscheinlich 95% des Publikums die vor der Bühne standen. Aber gerade deswegen war die Stimmung auch so super geil, weil auch alle 'mitsingen' konnten und einfach nur abgefeiert haben! Top!
Samstag
Samstag ging es wesentlich gesitteter zu. Nachdem wir noch am Camp bis mittags über den überragenden Scooter gig gesprochen, mit unseren Nachbarn Flunkyball gespielt und wieder Mexikaner getrunken haben, wollten wir eigentlich zu
Haftbefehl gehen um uns nochmal tierisch den Arsch abzulachen.
Wir mussten dieses Unterfangen aber aufgrund unserer mangelnden Bierreserven aufgeben und sind erstmal einkaufen gegangen und haben gegrillt. Also gings erst abends zum Gelände wo wir als Erstes
Airbourne geschaut haben. Länger nich mehr gesehen, hab mich echt ma wieder drauf gefreut und war, wie auch der Rest unserer Gruppe, auch sehr angetan. War nur wie erwartet sehr laut, und Joel war auch schonmal besser bei Stimme. Ich glaube das dauernde Gekrächze fordert allmälig Tribut. Hat trotzdem Bock gemacht. Der Rest von uns is dann was Essen gegangen oder vor der Hauptbühne stehen geblieben, weil da nachher NOFX spielen sollten und die möglichst weit vorne sein wollten. Ich hingegen bin nochmal zur Nebenbühne gegangen, weil dort mit
Blumentopf eines meiner 'Must sees' gespielt haben. Bevor sich diese Hip Hop Institution dieses Jahr leider auflöst musste ich sie mir auf jeden Fall nochmal angucken. Hat auch mächtig Spaß gemacht und ich bin froh hingegangen zu sein. Dann ging es wieder rüber um ebenfalls
NOFX zu begutachten. Allerdings von weiter hinten, was mir vollkommen ausreichte. Hat sehr viel Spaß gemacht. Gute Laune Musik, gute Stimmung und viele lustige Ansagen. Gefiel! Dann von weiter hinten bei
Annenmaykantereit reingehört und für nicht festivaltauglich befunden. Die Stimme des Sängers ist zwar immer noch beeindruckend, aber Bühnenpräsens war quasi 0 vorhanden, vor Allem wenn man bedenkt, dass sie Headliner auf der Nebenbühne waren. Naja bin dann auch wesentlich früher gegangen, denn dann spielten
Rammstein! SO sieht Bühnenpräsens aus! (wobei ich beide Bands jetzt nich miteinander vergleichen will, da sicher der Etat schon um ein Vielfaches größer ist) Aber trotzdem geht das an alle Bands auf dem Festival: SO und nicht anders schöpft man das komplette Potential einer Bühne dieser Größe aus! Überragende Lichtshow, Feuerwerk, natürlich wieder viel VIEL Feuer, ein glaskarer (!!) Sound, der 20 Dezibel lauter war als alles Andere was auf dem gesamten Festival gespielt hat, und ein Till Lindemann in Topform, der ma richtig Bock hatte! Ich würde sagen, dass es der beste Rammstein Auftritt war, den ich bisher gesehen habe. Die Stimmung war auch überragend! Entweder, weil viele Rammstein noch nicht gesehen haben, oder weil es im Osten war (ich glaube da isses nochmal ne Nummer intensiver als sonst wo in Deutschland), ich kann es nicht genau sagen. Jedoch sind alle die ganze Zeit voll mitgegangen und haben mitgesungen, geklatscht, getanzt. Ganz stark und wie immer unterhaltsam.