Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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hansichen

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2015
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Halle an der Saale
Gestern Kvelertak, Anthrax und Slayer in Ludwigsburg.
Kvelertak lief so nebenbei, konnte mir keine große Meinung zu bilden. Anthrax hat mir echt gut gefallen, Slayer war natürlich wie immer eine Macht :D Die Spielzeiten waren 45min für Kvelertak, 1h für Anthrax und 1:30 für Slayer. Das neue Bühnenbild mit dem Repentless Cover fand ich richtig gut geworden, wenn die Lichter aus waren hat das Blut noch nachgeleuchtet, auf jeden Fall sehr gut gelungen.
Schön fand ich auch das dem Unglück in Paris gedacht wurde, zum einen durch die Bands und einem Moment der Stille bei Slayer und in der Umbaupause vor Slayer durch die Projektion der französischen Flagge auf die Stoffwand vor der Bühne.

Leider hat mir die Halle echt überhaupt nicht gefallen. In der zweiten Reihe war es so eng, dass sich manche Leute haben rausheben lassen. Man konnte sich nicht mal mehr umdrehen, Crowdsurfer heben oder ähnliches, das war einfach nur alles zusammengedrängt. Ich weiß nicht ob es am Publikum lag oder ob der Betreiber einfach zu viele Tickets verkauft hat.
Des weiteren fand ich den Sound echt richtig mies. Alle Bands hatten an meiner Stelle viel zu leisen Gesang, wenn man die Bands nicht sehr gut kennt wäre man glaub ich extrem enttäuscht gewesen. Keine Ahnung ob alle 3 Soundtechniker (zumindest hat ja meist jede Band ihren eigenen) unfähig waren oder ob die Anlage in der Halle einfach schlecht ist.
Zudem war die Garderobe extrem langsam, die letzten hatten nach 0:30 ihre Kleidungsstücke zurück, wenn man also auf eine Bahn angewiesen ist sollte man lieber aufpassen...

Keine Ahnung ob gestern die Halle einfach nur nen schlechten Tag hatte oder ob das immer so ist, ich würde jedoch nächstes Mal lieber Veranstaltungsorte besuchen statt wieder nach Ludwigsburg zu fahren...
 

DerIncubus

W:O:A Metalmaster
15 Dez. 2003
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Hanau / Hessen
Website besuchen
Gestern bei Slayer in Frankfurt.

Kverlertak (oder so :ugly: ) haben wir verpasst weil wir zu spät dran waren. Haben scheinbar aber nix verpasst, jedenfalls waren die meisten die wir so gehört haben net so angetan von der Band.

Anthrax waren eine richtige Macht. Hatten wirklich richtig Spaß. Sehr geil war auch Scott Ian der die Tribüne ansprach, dass sie sich von ihren sitzen erheben sollen, da es ja ein verdammtes Metalkonzert wäre :D

Danach Slayer und auch die waren sehr stark. Gute Setlist, guter Sound und auch mir hat das Bühnenbild richtig gut gefallen.

Ansonsten bin ich von der Jahrhunderthalle net so begeistert. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln net so wirklich gut zu erreichen und wenn man ma aufs klo will muss man gefühlt ewig weit laufen auch wenn man nur am Rand gestanden hat. War auch bei weitem nicht ausverkauft, da wär noch ordentlich was reingegangen. Denke es lag aber zum einen dran das es unter der Woche war, der Preis von 50 € die Karte (was aber letzten endes für mich ok war, da die Bands wirklich lange gespielt haben) und weil es eben am arsch der welt ist.
Ich wollt jedenfalls dieses mal ma net fahren, nächstes mal mach ich es dann doch lieber :ugly:
Shirtpreise von 35 € sind auch total übertrieben. Bin ja eigentlich ein absoluter Tourshirtliebhaber, aber das war ich dann auch net bereit zu zahlen. Schade drum da die Shirts von Slayer und Anthrax wirklich gut aussahen.

Muskalisch gesehen war es aber ein sehr gelungener Abend, auch wenn die Nacht sehr kurz war :D
 

Strawman

W:O:A Metalgod
21 März 2013
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Kreis Ostholstein
So, mit einiger Verspätung noch einen kurzen Abriss vom Metal Hammer Paradise (der Samstag)

Los ging's am frühen Nachmittag mit Bliksem aus Belgien. Thrash Metal mit weiblichen Vocals. Genau das Richtige zum Warmwerden. Haben Spass gemacht. Kostprobe. Habe den Gig aber nach ca. einer halben Stunde verlassen, weil im Zelt auf der Hauptbühne Imperial State Electric ihre Aufwartung machten. Vollgas-Rock aus dem Hause Nicke Andersson (Ex- Entombed, -Hellacopters). Ich fand den Auftritt richtig super, klasse Songauswahl, einzig "Holiday from my vacation" habe ich vermisst.
Daumen hoch!
Bin ja eigentlich auch der Retro-Rock-Schiene nicht abgeneigt und war dementsprechend auf den Auftritt von Graveyard gespannt. Für mich war aber von vornherein klar, dass ich mir dieses Konzi auch nur halb antun würde.
Auf Platte finde ich die Band ganz gut, aber live hat's bei mir nicht so ganz gezündet. Kann nicht mal genau definieren, warum. War nicht schlecht, aber nicht das Gelbe vom Ei.
Nach ungefähr einer halben Stunde wieder die Location gewechselt und ENDLICH, ENDLICH, ENDLICH! mal Tankard live gesehen! Eine Stunde Vollgas-Gute-Laune-Thrash von den Frankfurter Jungs.
Mehr muss man nicht dazu sagen, war toll!
Wieder rüber zur Hauptbühne, wo Sepultura gerade ihren Auftritt hatten. Das Zelt war brechend voll, und die Stimmung war auch gut, aber für mich war es wieder ein kleiner "Downer", konnte mich nicht so richtig drauf einlassen (war vielleicht auch noch zu geflasht vom Tankard-Auftritt). Naja, ein bisschen Sauerstoff und Kraft getankt.
Denn Destruction standen an! Das letzte Mal hab' ich sie 2007 auf dem W:O:A gesehen. Wurde definitiv mal wieder Zeit und war, das kann ich vorwegnehmen, mein absolutes Highlight. "Curse the gods" zum Anfang, danach "Trash till death". Anschließend gab's ein paar Worte von Schmier zur Katastrophe in Paris. Er läutete eine Schweigesekunde :D ein und lud danach zu einem gemeinsamen Schrei für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein. Coole Aktion, der dann "Nailed to the cross" folgte. Mega-Auftritt!
Schweren Herzens habe ich danach Danko Jones sausen lassen wg. Hunger und Stöbern auf dem Metal Markt.
Gespannt war ich auf das Rage-Konzert. War der allererste Auftritt in der neuen Besetzung mit Marcos Rodriguez an der Gitarre und Vassilios "Lucky" Maniatopoulos an der Schiessbude. Die Jungs hatten definitiv Spass an ihrem Auftritt und das hat sich auch aufs Publikum übertragen. War schön, mal wieder Sachen wie "Back in time", "Soundchaser" und vor allem "Higher than the sky" zu hören. Klasse! Mit der Besetzung ist zu rechnen!
Rüber ins Zelt, noch eine halbe Stunde Helloween lauschen und in Erinnerungen schwelgen ("Future world", "Halloween", "I want out"...). Sound war okay, Stimmung war gut, aber die Band selber kam mir ein wenig unpersönlich vor. Mag aber nur mein Eindruck sein.
Wieder Wechsel der Location. Entombed A.D. standen an! Die härteste Band des Samstags hat richtig mobil gemacht. Fand den Auftritt klasse. Super mal "Revel in flesh" und "Left hand path" wieder live zu hören. Eine Stunde lang Vollgas!
Zum Abschluss noch mal rüber ins Zelt zur großen Bühne wo Zakk Wylde und seine Black Label Society den Headliner gaben. War schon ganz cool und hat ganz gut gerockt, aber ein klein wenig kaputt war ich dann doch vom langen Tag und bin abgehauen, als der gute Herr mal wieder ein langes Solo zum besten gab.

Alles in allem wieder ein gelungener Festival-Tag, und bei ähnlicher Güte bin ich nächstes Jahr mit Sicherheit wieder dabei!

Meine Highlights:
Destruction
Tankard
Imperial State Electric
Entombed A.D.
Rage
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
246.518
66.221
158
Danke für den Bericht Sonnenschein, hab ihn aufmerksam gelesen. Und schön das es so gut für dich war. :) Schade das Helloween nicht mehr gefunkt hat.
 

ALSWELLA

W:O:A Metalhead
3 Aug. 2014
1.125
17
63
Kabbesinien
PRODIGY!!!! Oberhausen!!!! Vorhin......

Alter, Alter, Alteeeeeeer........Boah!!!!

Ich bin fix und alle!


WAR DAS GEIL!!!!!

GEIL!GEIL!GEIL!!!!!


Boah......

Das war wohl eins der besten Konzis ever.....
Alteeeer.......

Vorband war Public Enemy....mein armer Wizzi hat gelitten....Höllenqualen waren das für ihn....:(:ugly:
Ich fand die ganz okay....:D

Aber dann.....ENDLICH!!!!

Prodigy!!!!

Los gings mit Breathe!
Und sofort war die Halle am kochen, alle mitgesprungen und textsicheres Publikum! Arschgeil! Ich bin sofort abgegangen wie ein Zäpfchen und bis zum Schluss durchgetanzt.....Es war MEGAGEIL! Ich bin immer noch völlig wech.

Geile Setlist, nebst ein paar neuen Songs auch die geilen alten Knaller.
Breathe, Smack my Bitch up, Firestarter, Voodoo People, etc.....Es war großartig!!!
Keith Flint ist eine Rampensau und total energiegeladen. Und Maxim geisterte durchs Publikum und hat Wizzi die Hand geschüttelt....:D
Eine geniale Show, mit viel Licht und Blitzgewitter, peitschender Sound, extrem geile Stimmung, gutes Publikum.

Also wer Prodigy mag und sie noch nicht live gesehen hat.....GEHT HIN!!!!!

Es lohnt sich!


17. November in Esch:
Vorgruppe waren nur zwei Platten-Spieler….
Man war ich froh, als die endlich wech waren.
Dann kam Prodigy – war schon geil, keine Frage.
Aber nach nicht Mal 90 Minuten war Feierabend.
„Out Of Space“ haben sie zum Schluss kurz angespielt, Alle waren begeistert und dann sind sie einfach vonner Bühne und haben uns stehen gelassen.
Dafür Tickets für über Fünfzig Euro und zweihundert Kilometer vergurkt:
Nein Danke!



Am Tag danach in Saarbrücken Girlschool, Saxon und Motörhead….
Tausendmalgeiler
 
Zuletzt bearbeitet:

KaeptnKorn

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2003
13.713
198
118
41
Hamburg
So, mit einiger Verspätung noch einen kurzen Abriss vom Metal Hammer Paradise (der Samstag)

Bliksem Habe den Gig aber nach ca. einer halben Stunde verlassen
Bei Bliksem habe ich dich ganz kurz gesehen. Das muss 30 Sekunden bevor du abgedampft bist gewesen sein. :D

Imperial State Electric Graveyard
Sepultura
Danko Jones
Helloween
Zakk Wylde Black Label Society

Schön, dass dir die Hauptbühne gefallen hat. Das war ja mein Arbeitsplatz. :D
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
54.672
42.642
170
So, dieses Wochenende stand ja das alljährliche Hammer of Doom an.
Ich war ca. eine Stunde, bevor die erste Band auf der Bühne stand, da, um nach Platten zu schauen. Das, was auf meiner Einkaufsliste stand, hatte leider keiner - später hab ich mir aber trotzdem was gekauft. :D
Kurz vor Beginn rüber zur Bar, 4€ für ein Kapuziner-Weizen! :eek:
Naja, eins geholt, es lief nicht sonderlich gut... Egal, erste Band stand an. Cross Vault spielen klassischen Doom, leider war das äußerst eintönig. Die Dreiviertelstunde zog sich ewig. Danach den Highlander getroffen, bisschen gequatscht und das übliche blöde Foto für die Mainpost machen lassen. Im Anschluss spielten Path of Samsara, die ja relativ kurzfristig für Funeral Circle eingesprungen waren. Schon allein der stilistische Unterschied war ein bisschen ärgerlich. Dass diese Trottel auch noch fünftausendachthundertdreiundsiebzig Räucherstäbchen abgefackelt haben, machte das Ganze nicht besser. Trotzdem war das solider Okkult-Retro-Rock mit einen frisurbedingt-blinden Sänger. Ganz nett. Danach waren Sorcerer dran. Der Highlander schwärmt ja geradezu von deren akutellem Album, ich hatte nur wenig reingehört. Was die Schweden abgeliefert haben war der absolute Hammer! :eek: Epischer Doom mit ner Prise Power Metal. Spätestens ab The Dark Tower of the Sorcerer hatte die Band das Publikum komplett in der Hand. Es gab ein abwechlungsreiches Set aus alten Nummern und denen vom neuen Album, jeweils bockstark! Diesen Auftritt, der in der Bandhymne The Sorcerer gipfelte, zu toppen, sollte beinahe unmöglich sein. Ganz haben es Pentagram nicht geschafft, lieferten aber eine sehr gute Show ab. Victor Griffin groovte und doomte mit seinem ureigenen Gitarrensound alles in Grund und Boden, Bobby Liebling riss wilde Grimassen und tanzte einen völlig bekloppten Ausdruckstanz. Stimmlich war er auch voll auf der Höhe. Top! Leider kann man nicht drüber hinwegsehen, dass das neuer Material höchst durchschnittlich ist, was man auch an den Publikumsreaktionen gemerkt hat. All Your Sins ist halt ne ganz andere Liga als beispielsweise ein Curious Volume. Als Zugabe gab es unter anderem das göttliche Last Days Here :)heart:), unverzeihlich ist allerdings, dass die Band die Anwesenden ohne The Ghoul nach Hause geschickt hat :(.
Insgesamt ein äußerst gelungener erster Tag.

Da ich auf die geniale Idee kam, nach dem Konzert noch zu meinen Kumpels inne Kneipe zu gehen und ich erst um 3 Uhr zuhause war (Käsespätzle mitten in der Nacht regeln!), drohte der Auftakt auszufallen. Also schnell geduscht, das Schaschlik reingeschlungen und zur Straba gelatscht. Dort fuhren drei (!) als "Werkfahrt" vorbei und wurden vom Fahrplan gestrichen. :mad: Also kam ich gerade noch rechtzeitig zu Lord Vigo in die Halle. Die Herren traten zu einem Bombastintro auf die Bühne. Auffällig war, dass sie heute offenbar durch Rob Halford am Bass und SS an den Drums unterstützt wurden. Auftritt Vinz Clortho. Passend zum bekloppten Video mit Stahlhandschuh und nietenbesetzten Stahlhelm. Herrlich! :D Die Samples wurden gut eingesetzt (Terror Witchcraft mit dem Macbeth-Sample! :heart:), anfangs wirkte Band aber leider etwas konfus, leichtere Spielfehler und der Gesang lag auch etwas öfter daneben. Nach Vigo von Hoburg-Deutschendorff hatte man sich aber gefangen. Aber mal ehrlich, spätestens bei Ishtar muss man aufgrund des Arrangements und der orgelartigen Keyboardsamples zwangsweise an das Powerwolf-Debut denken. Es ging aufs Ende zu, letzter Song, was sollte es also werden, nachdem der "bekannteste" Song gleich zu Anfang verbraten wurde? Ein arschtightes Cover von Witchfinder General! So zaubert man ein Lächeln auf des Bärchis Lippen! :) Im Anschluss stand mit Doomshine eine der dienstältesten deutschen Doombands auf der Bühne. Ich hatte die überhaupt nicht auf dem Zettel, mit epischem - offenbar nicht allzu ernstgemeintem Doom (Celtic Glasgow Frost - also mal ehrlich! :D) - und sympathisch-dämlichen Ansagen ("Ich hab gestern Nacht von Bobby Liebling geträumt. Der war hier auf der Bühne. Das Bühnenbild war irgendwie ne Wohnküche und er saß einfach da, trank Tee und las ne Tageszeitung - ich bin verwirrt!", "Der nächste Song hat ein äußerst ernstes Thema - Scotch Single Malt Whisky!") spielte man das Publikum schnell auf seine Seite. Das Gehörte konnte auch überzeugen, da muss ich wohl mal weiter reinhören. Der bier- bzw. whiskyselige Doom der ersten beiden Bands ließ das Weizen auch wieder laufen :D. Black Oath aus Italien standen als nächstes auf dem Plan. Ich kannte ja den ein oder anderen Song, das vorab Gehörte machte auch Laune, live auf 45 Minuten war das aber leider zu gleichförmig. Mit demselben Problem hatten auch ihre Landleute von Caronte zu kämpfen, zu dem Black-Oath'schen Traditionsdoom gesellte sich zwar ne ordentliche Portion Stoner, nach Temple of Eagles hatte man aber das Gefühl, die komplette Bandbreite der Band bereits gehört zu haben. Besser machten es The Order of Israfel im Anschluss. Abwechslungsreicher Classic Doom, im zweiten Song auch mit folkigem Bathory-/Solstice-Touch, gespickt mit geschickt gesetzten Details und Tempiwechseln. Toll! Danach wollte diniert werden, aufgrund des beschissenen Wetters gings aber doch nur zum Bahnhofsdöner, da ich nicht weiter laufen wollte. Aus demselben Grund gings auch dann gleich wieder in die Halle, wo Skepticism anstanden. Arschlangweiliger Vollrotz. Dann gings nach Vorne. Es betraten drei Durchschnittstypen mit Kaufhausjeans und -hemd und kleinem Bierbauch die Bühne: 40 Watt Sun. Was soll ich sagen? Patrick Walker ist wohl der traurigste Mensch des Planeten und ein begnadeter Songwriter. Ich schaltete für ein paar Minuten alles Andere um mich herum ab und konzetrierte mich nur noch auf die Musik. Trauer, Wut, Verzweiflung - und irgendwie Hoffnung. Das, was es zu hören gab, war wohl die berührenste Musik, die ich jemals gehört habe. Bei der auf der Akustikgitarre vorgetragenen (Halb-)Ballade 1000 Miles brach ich fast völlig zusammen und weinte wie ein kleines Kind. In der kurzen Pause danach stellte ich fest, aus meinem Delirium gerissen, dass auch um mich herum alle an ihren Augen herumwischten oder bedröppelt auf den Boden stierten. Was der Mann an Emotionen in seine Songs packt, ist kaum zu beschreiben, das muss man selbst erlebt haben. Langsam wurde es Zeit für den ersten Samstagsheadliner: Candlemass. Nach der emotionalen Achterbahnfahrt mit Patrick Walker war ich sehr froh, dass jetzt "fröhlicherer" Doom anstand. Dritte Reihe rechts. Marche Funèbre. Auftritt Band. Auch wenn das Shirt von Mats Levén äußerst fragwürdig war (Beyoncé im Venom'schen Welcome-to-Hell-Look :Puke:), die Band begeisterte ab der ersten Note. Und wer bei At the Gallow's End nicht völlig steil ging, hat keine Ahnung von Metal. So! :o Absolutes Highlight war natürlich das abschließende Solitude, bei dem sich wohl jeder in der Halle die Seele aus dem Leib sang. Grandios! Leider aber mit knapp 70 Minuten doch etwas zu kurz. Der "echte" Headliner war dann My Dying Bride. Nach dem genialen Auftritt von Candlemass war leider ein bisschen die Luft raus, trotz abwechslungreichen Sets zwischen aktuellem Album (allem voran das wunderschöne And My Father Left Forever) und ganz alt. Den letzten Song, God Is Alone (also megaalt :o), hab ich zugunsten der früheren Straba sausen lassen, damit ich ob des Mistwetters (zwischendurch hats sogar mal geschneit!) nicht nach Hause laufen oder ne Dreiviertelstunde auf die nächste warten musste. Alles in Allem wie immer ein grandioses Fest, nächstes Jahr bin ich - obwohl ich dann hoffentlich nicht mehr in Würzburg wohne - definitiv wieder dabei. :)
 

Doc Rock

Master of the Wind einer Dirne
27 Jan. 2011
16.079
10.138
130
Göttingen
Grad zurück von John Diva in Kassel. Einfach jedes Mal ein riesiger Spaß! In so ner kleinen Bar eigentlich noch mehr als auf dem Wacken, weil man in Armreichweite zur Band steht und mit ihnen ständig interagieren kann. Dazu fast 2,5h gespielt, amtlich!
 

lilaglitzerhexchen

W:O:A Metalhead
23 Dez. 2010
1.493
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Bärchi, deine ellenlangen Berichte sind auch immer spannend, vor allem weil du gefühlsmäßig auch immer voll dabei bist.....Die Beschreibung bei 40 Watt Sun....Klasse! :D
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
54.672
42.642
170
Bärchi, deine ellenlangen Berichte sind auch immer spannend, vor allem weil du gefühlsmäßig auch immer voll dabei bist.....Die Beschreibung bei 40 Watt Sun....Klasse! :D

*Glitzerhex bewunder*
*tief verbeug*
Immer gerne :)
Schön zu hören, dass mein Geschreibsel auch einer liest. In erster Linie mach ich das ja zum Spaß für mich selbst :D.