anti-rassismus-spots zwischen den konzerten

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casyo

W:O:A Metalhead
10 Juli 2018
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München
Und das ist nicht die einzige, der hat auf mehreren seiner Gitarren den SS Schädel bzw. die Doppelrune drauf (teilweise etwa subtiler, aber ja).

Ohne jetzt zu wissen wie seine politische Einstellung ist, in den USA (und z.B. auch Japan) wird mit Nazi-Symbolik viel lockerer umgegangen teilweise als bei uns. Da ist das dann u.U. einfach in Verwendung weil man so "Badass" ist. Ob das jetzt sondernlich intelligent ist, sei mal dahin gestellt. Aber möchte ich nur mit in den Raum werfen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Mindestens :D

Ne, mal ehrlich: Schmuhs Absichten mögen gut sein, aber grade bei diesem Thema gibt es einfach so viel Dilettantismus, das ist nicht mehr normal. Da wird alles in einen Topf geworfen: Multikulti, Antirassismus, Öko-Irgendwas, Feminismus etc. und genau so würden solche Spots auch aussehen. Man sammelt ein paar Menschen ein, die möglichst unterschiedliche Abstammungen besitzen, lässt sie lächelnd durch die Gegend laufen und am Ende sagt irgendwer, dass er gegen Rassismus sei. *Applaus Applaus*

Mein Rechtsethik-Professor, der durchaus mal gerne eine eher linke Gesinnung durchscheinen lässt (ist aber ein echt angenehmer Typ), hat mal zu so ner Multikulti-Veranstaltung gemeint, dass es lächerlich ist, was da abgeht. Besonders gerne werden ja dunkelhäutige Menschen in den Mittelpunkt gezerrt, weil es ja so wenige bei uns gibt. Er meinte dann, dass er mit einem zentralafrikanischen Akademiker vermutlich mehr gemeinsam hat, als mit einem Tiroler Bergbauern. Da könnte man Multikulti schreien, aber nicht bei Menschen, die ähnlich viel verdienen, denselben Bildungsgrad haben und zufälligerweise ne unterschiedliche Hautfarbe haben.

So :o



Toll, ein "klares Statement". Ungefähr so viel wert, wie wenn irgendein Politiker nach irgendeiner schlimmen Sache ein Statement dazu abgibt. Ändert überhaupt nichts, aber der, der das Statement abgegeben hat, kann sich scheinbar auf die Schulter klopfen.

Eigentlich ist sowas furchbar egoistisch, weil man es hauptsächlich für sich tut.

Das bringt ganz einfach, dass du der Öffentlichkeit verkündest, dass du zumindest in dieser Hinsicht keine Arschgeige bist. Ist doch super. ;)

Oh man,
welch ein Quitsch Quatsch, hat sich mal einer überlegt wieviel % der Ordner aus "Ostdeutschland" im Herzen rechts sind.
Was ist denn mit der linken Abteilung, die nur auf Krawall aus ist ?
Wacken ist kein Bundestag, ätzend ewig diese affige politische Debatte.
Metal hören, feiern gut is. Weltverbesserer braucht hier keiner.
Wenn Landser läuft gut ist, wenn Bella ciao läuft auch gut ist, Ende aus Mickey Maus.

Nee, wenn Landser läuft ist das definitiv nicht gut, sondern dann gehört das ganz einfach nicht auf dieses Festival. Und doch genau hier braucht es Weltverbesserer wie auch überall sonst. Gerade heute ist diese affige politische Debatte wichtiger denn je.

Nichts ist Scheinheiliger als so eine Debatte.
Alle meckern gegen Rechts, stehen dann aber bei Slayer in der ersten Reihe und schütteln den Bregen Richtung SS Runen und SS Totenköpfen auf diversen Gitarren von Jeff, RIP.

Game Over

Es sind zwei verschiedene Dinge, ob eine Band mit Nazi-Symboliken spielt, oder ob hinter der Musik eine rassistische Botschaft steckt. Das hat absolut Nichts mit Scheinheiligkeit zu tun.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Hansestadt
Ohne jetzt zu wissen wie seine politische Einstellung ist, in den USA (und z.B. auch Japan) wird mit Nazi-Symbolik viel lockerer umgegangen teilweise als bei uns.
Liegt vielleicht daran, dass die Deutschen unter dieser Symbolik von 1933-1945 für die bisher größte Katastrophe der Menschheit verantwortlich waren und andere Länder eben nicht.:rolleyes:

Zum Thema Slayer fällt mir nur das Interview von Tom Araya aus den frühen 90er ein, wo er die Pinochet-Diktatur ganz cool findet, sowie die ach so coolen RIP-Hannemann-Patches mit SS-Totenkopf ein, die zu Hauf überall auf den Kuttn zu sehen sind. Aber alles in Ordnung, das sind Amis, die wissen es nicht besser.:o
 

Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
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Bad Bevensen
Liegt vielleicht daran, dass die Deutschen unter dieser Symbolik von 1933-1945 für die bisher größte Katastrophe der Menschheit verantwortlich waren und andere Länder eben nicht.:rolleyes:

Und? Kann ich ja nix für?
Zumal, um mal bei "andere Länder eben nicht" nur so halb gilt.
Mao Zedong und Stalin haben (rein in Menschenleben gerechnet) mehr auf dem Gewissen als Hitler. (Mao Zedong 78Milionen Menschen)
Dann haben wir die dunkle Geschichte der Kirche, Versklavung der Schwarzen, Vertreibung der Indigenen Völker in Amerika, die immer noch steigende Zahl der Opfer durch die Nebenwirkungen des Kapitalismus, Amerika mit dem VietnamKrieg (und dem tollen EInsatz von Napalm).

Es wäre toll, wenn auch Deutschland, wie andere Ländern, aus der Geschichte lernt (Nazis sind kacke und Krieg ist ebenso kacke, ja auch Stellvertreterkriege) und diese Generationenschuld mal endlich aufhört. Ich kann da nix für was damals war, also nervt mich damit auch nicht jedesmal. (Und das sag ich als linke Zecke ;) ) (Mal meine 2 Cent dazu)
 

casyo

W:O:A Metalhead
10 Juli 2018
951
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München
Liegt vielleicht daran, dass die Deutschen unter dieser Symbolik von 1933-1945 für die bisher größte Katastrophe der Menschheit verantwortlich waren und andere Länder eben nicht.:rolleyes:

Was gibt's denn heute soviele Cap. Obvious hier, Mensch:
Danke nochmal für die Information, nicht dass es einer vergessen hat. An dem Fakt, dass andere Länder in der Popkultur mit der Symbolik grundlegend anders umgehen, ändert diese Information damit aber nichts. Das dem aber so ist, weiß bei weitem nicht jeder und betrachtet solche Dinge dann mit seiner "deutschen" Sichtweise, die dann aber zu einer anderen Schlussfolgerung führt.


Zum Thema Slayer fällt mir nur das Interview von Tom Araya aus den frühen 90er ein, wo er die Pinochet-Diktatur ganz cool findet, sowie die ach so coolen RIP-Hannemann-Patches mit SS-Totenkopf ein, die zu Hauf überall auf den Kuttn zu sehen sind. Aber alles in Ordnung, das sind Amis, die wissen es nicht besser.:o

Gut dass du das erwähnst! Wie geschrieben, habe ich von der tatsächlichen politischen Ausrichtung der Jungs nämlich keine Ahnung. Ich wollte lediglich in Erinnerung rufen, dass weltweit (nein, nicht nur den USA und nein, nicht nur von Menschen mit rechter Gesinnung) die Symbolik komplett anders gehandhabt wird. Das sollte man wissen, bevor man aufgrund dessen Schlüsse zieht. Ob das nun bei Slayer dennoch gerechtfertigt ist oder nicht, hat damit ja nix zu tun.
 
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Spartaner032

W:O:A Metalhead
23 Juni 2011
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Bad Bevensen
Falls irgendwann mal die Alternative für Einbrecher und Mörder unter den stärksten Parteien des Landes kursiert, dann würde ich das durchaus bejahen.

Wierso sollte ich irgendwelchen Menschen mit denen ich nichts zu tun habe Random unter die Nase reiben, dass ich EInbrecher doof finde und mich dagegen ausspreche, dass eingebrochen wird? Das wird den Einbrecher nicht aufhalten. Da stecken ja ganz andere Gründe hinter ,weshalb er der Meinung ist, bei anderen Menschen einbrechen zu müssen. Da kommst du mit worten nicht weit.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Wierso sollte ich irgendwelchen Menschen mit denen ich nichts zu tun habe Random unter die Nase reiben, dass ich EInbrecher doof finde und mich dagegen ausspreche, dass eingebrochen wird? Das wird den Einbrecher nicht aufhalten. Da stecken ja ganz andere Gründe hinter ,weshalb er der Meinung ist, bei anderen Menschen einbrechen zu müssen. Da kommst du mit worten nicht weit.

In diesem Fall, weil du der CEO einer großen, international bekannten Marke bist und du damit signalisierst, das du und somit deine Marke nichts mit der Ideologie von Einbrechern und Mördern gemein haben will. Und mal ganz abgesehen von diesem Marken/Image-Aspekt sehe ich tatsächlich keinen Anlass, der irgendeine wichtigere, oder höhere Motivation für das "unter die Nase reiben" dieser Meinung nötig macht. Welcher sollte das auch sein? Ob das Einbrecher und Mörder aufhält, spielt doch dafür erstmal keine Rolle.
 

b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
1.917
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88
Es sind zwei verschiedene Dinge, ob eine Band mit Nazi-Symboliken spielt, oder ob hinter der Musik eine rassistische Botschaft steckt. Das hat absolut Nichts mit Scheinheiligkeit zu tun.

Nein.
Mal ganz überspitzt gesagt:
Ob jemand im Anzug auf der Bühne steht und das dritte Reich lobt oder "normale" Lieder spielt aber dabei eine Hakenkreuzbinde trägt und das Publikum auffordert den rechten Arm zu heben spielt für mich in der gleichen Liga. Auch wenn das eine "nur" Symbole sind...

Es wäre toll, wenn auch Deutschland, wie andere Ländern, aus der Geschichte lernt (Nazis sind kacke und Krieg ist ebenso kacke, ja auch Stellvertreterkriege) und diese Generationenschuld mal endlich aufhört. Ich kann da nix für was damals war, also nervt mich damit auch nicht jedesmal.

Das hat nichts mit Generationsschuld zu tun. Symbole haben eine Bedeutung.

In Deutschland steht das Swastika für den Nationalsozialismus und die doppelte S-Rune für die SS.
Jeder der hier diese Symbole verwendet weiß das.

Es gibt natürlich Außnahmen, wie z.B. das Kiss-Logo oder ähnliches, aber wer nur die Doppelrune trägt zeigt damit eindeutig, das er die SS und was die getan haben gut findet. Punkt.

Genau so wie jeder rote Stern für Stalin, Mao, etc. und die von denen begangenen Verbrechen huldigt oder die DDR-Flagge sagt "das SED-Regime war super"...
 

b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
1.917
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Und mal ganz abgesehen von diesem Marken/Image-Aspekt sehe ich tatsächlich keinen Anlass, der irgendeine wichtigere, oder höhere Motivation für das "unter die Nase reiben" dieser Meinung nötig macht.

Dieter Nuhr hat schon vor paar Jahren, als alle möglichen Promis meinten Werbespots gegen Rechts/Rassismus zu machen, sinngemäß gesagt:

Wieso sollte man sich gegen Rassismus aussprechen? Das ist nichts besonders, was erwähnenswert ist, da es eine Selbstverständlichkeit ist.