Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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12.04. Acherontic Arts Tag 2

Da ich auf gar keinen Fall zu spät bei Nagelfar auftauchen wollte, nahm ich zur Sicherheit eine frühere Verbindung. Ich traue auch einfach nicht den Öffis über den Weg. Somit habe ich auch noch den Großteil vom Opener Zwielicht mitbekommen. Relativ klassischer BM, der mir gut gefallen hat. Direkt fiel auf, dass der Sound sehr viel besser ist als am Tag zuvor. Das hat sich auch in Gesprächen mit anderen Besuchern so bestätigt, die das genauso empfanden. Die Stimmung war auch sehr viel besser.

Danach betraten Sumerian Tombs die Bühne. Wieder relativ klassischer BM mit mehr Melodie. Hat auch wieder gut getaugt. Das neue Album erschien tags zuvor und wurde natürlich beworben. Der Dude von Horn hatte bei zwei Songs auch noch einen Gastauftritt. Was eine Maschine der Typ ist. Locker 2 Meter breit :o

Mit Nagelfar folgte dann der Hauptgrund meines Erscheinens. Eine legendäre deutsche Black Metal Kombo, die drei Alben Ende der 90er/Anfang der 2000er rausgebracht hat, sich dann auflösten und deren Mitglieder danach in Bands wie Ruins of Beverast und Endstille aufgegangen sind. Deren Album "Virus West" ist eins meiner absoluten Favoriten im BM Bereich, und auch die anderen beiden Platten sind Perfektion. Dementsprechend hatte ich eine sehr hohe Erwartungshaltung, die zum Glück nicht enttäuscht wurde. Das war ein Abriss nach Lehrbuch. Der Kopp rotierte durchgehend. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Band einmal mit derart gutem Sound erleben durfte. Die ganze Halle kannte auch die Songs. Das war magisch :heart:

Arsgoatia kannte ich zwar, war aber nie großartig warm mit denen geworden auf Platte. Live sieht das aber mal ganz anders aus. Die spielen ziemlich agressiven BM mit War Metal einflüssen. Hat richtig gescheppert. Geil :cool:

Über Sulphur Aeon muss man eigentlich keine großen Worte mehr verlieren. Es war mal wieder ein grandioser Auftritt. Songs wie "Seven Crowns and Seven Seals" und "Gateway to the Antisphere" sind über jeden Zweifel erhaben. Da wurde wieder einmal das Tor in lichtlose Tiefen durch Yog Sothoth geöffnet.

Chapel of Disease wussten nur halb zu begeistern. Ich werde mit den Songs von der neuesten Platte einfach nicht warm. Die Songs, die von den anderen Platten kamen, haben mich durchweg vom Hocker gehauen. Alles in allem also Meckern auf hohem Niveau. War sehr gut :)

Den Headliner Darvaza (Nachdem Endstille absagen mussten, die ich aber eh nicht sehen wollte, weil die live eigentlich immer mies sind) musste ich dank ÖPNV dann leider verpassen, sonst wäre ich sehr schwer nach Hause gekommen. Ich denke, ich brauche mal wieder ne eigene Karre :KO:

Alles in Allem: Schwieriger Start in Tag 1, Tag 2 war einfach phänomenal :)
Sehr schöner Bericht. 👍🏼
 
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The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Mean Mistreater und Aardvark am 11.04. in Weimar

Endlich ist mal wieder was in Weimar los. Ich gehe einfach gern zu Konzerten in Thüringen. Mot dabei war mein Bruder, dem hab ich das Ticket zum Geburtstag geschenkt. Wir sind etwas später los, weil das Konzert auch erst um 21 Uhr begonnen hat. Zu der Uhrzeit ist die Stadt natürlich voll. Die Parkplatzsuche war ne Katastrophe. Letztendlich hab ich mich in ein Parkverbot gestellt. Hoffe da kommt nicht noch was per Post hinterher. Am Studentenclub Kasseturm angekommen sind wir direkt rein. Viele Leute waren nicht da, deshalb waren wir auch nicht oben im größeren Konzertraum, sondern unten im Keller. Das hat schon was in so einem über 500 Jahre alten runden Gewölbekeller ein Konzert zu erleben. Ne Bühne oder Backdrop gibt's da aber leider nicht, die Künstler stehen einfach direkt auf Augenhöhe vor dir. War mal ganz interessant, aber ne richtige Bühne ist mir lieber.
Am Ende waren wohl 60 zahlende Gäste da und der Veranstalter zufrieden.

Gut 15 Minuten nach geplanten Beginn legten die Australier Aardvark los. Feiner Kauz Heavy Metal Richtung Thor/Anvil. Etwas schwer zugänglich, aber wenn es ein mal klick macht sind die Songs geil. Der Sänger hat einen angestarrt wie ein verrückter, das hatte schon was von Bobby Liebling. Wenn man nur 1,5m entfernt steht ist das schon strange. Strange war auch das Kellerfenster direkt hinter der Band. Ständig standen schaulustige Fußgänger davor und haben uns beim headbangen beobachtet. Da fühlt man sich wie ein Tier im Zoo. Highlight war der Song "Tough Love", ich sage nur Uhh, Ahh! Hört mal rein.
Kurzweilige 45 Minuten. Für meinen Bruder die bessere Band des Abends.

Mein Favorit aber waren Mean Mistreater aus Texas mit Frontfrau. Alter haben die eingeheizt! Die haben zwar sogar nur 40 Minuten gespielt, aber in der kurzen Zeit einen Song nach dem anderen rausgeballert. Man hatte nicht mal wirklich Zeit zum Luftholen. Als dann zwischendurch mein all time favorite Song "Love Gun" von KISS angespielt wurde war es natürlich um mich geschehen. Was eine Power. Weitere Highlight waren "Do or Die" und "Walk with Fire" vom neuen Album.

So müssen Club Konzerte sein! Nächste Woche geht's wieder nach Weimar, dann aber nach oben mit einer richtigen Bühne.
 

Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
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Raccoon-City

Nareklus

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Z13

W:O:A Metalmaster
28 Juli 2022
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Husum
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Ausverkauft auf `nen Sonntag - Fehlfarben im Speicher Husum
Dor weren wi wedder, Havenkante Een Söven, und im Wohnzimmer brannte noch Licht...
...wenig Licht = wenig Foto, sagt ein Fotografenkollege treffend und das wäre an diesem Abend noch untertrieben. Es war sehr dunkel, die Discokugel und das Rot-Blau-Magenta-Licht konnten oder wollten wenig daran ändern. Eine kuschelige Atmosphäre, die beim Feiern nicht wirklich stört, nur vielleicht jemanden, dem etwas heruntergefallen ist, einen Sänger, der die schon groß ausgeführte Setlist nicht mehr richtig erkennen kann, einen Keyboarder, der bei Nennung im Dunkeln steht oder eben einen Fotografen mit Wunschbildern im Kopf
😉
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45 unfassbare Jahre Bandgeschichte der Rocker aus Düsseldorf und Wuppertal spürbar an diesem magischen Ort voller Empathie und Herzlichkeit.
Es wäre nie gut genug, etwas über die Legenden von Fehlfarben zu schreiben, außer vielleicht, dass sie es immer noch drauf haben, mit ihren Texten, bekannten Melodien und der doppelten Prise Sozialkritik Menschen zu begeistern. Ohne Vorband starteten Fehlfarben gegen 20.20 Uhr und durften ca. zwei Stunden später unter die Punker-Dusche. Einfach nur zu tanzen funktioniert vielleicht bei einigen Songs, nicht aber bei denen mit mit Extra-Tiefgang. Da will und muss man alles aufsaugen. Attacke - Kritik - kryptische Zeilen - Geheimnisvolles - Wildes und Unzähmbares - Melancholisches und Durchleuchtendes - Anprangerndes und Aufrüttelndes. Mit Peter Hein (Gesang), Thomas Schneider (Gitarre), Michael Beckmann (Bass), Frank Fenstermacher (Keyboard, Saxophon, Percussion), Kurt Dahlke (Keyboard, Synthesizer) und Saskia von Klitzing (Drums) waren im Husumer Zentrum der Kultur extrem erfahrene Musiker zu Gast, die auf Weltbühnen standen. New Wave, NDW, Postpunk, Punkrock oder einfach gute Musik mit Tiefgang. Das Speicherpublikum war von Hymnen wie "Paul ist tot" oder "Es geht voran!" höchst angetan und ließ die Band erst nach diversen Zugaben gehen.
P.S.: Danke Kathrin für das Bergen meiner Jacke unter todesmutigen Bedingungen.