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Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.279
56.911
158
Welche Rassismusvorwürfe? Weil da jetzt ermittelt wird? Oder um welche großartigen Vorwürfe soll es da jetzt gehen? Das man da ermittelt ist ja wohl das mindeste.



https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/polizeigewalt-121.html

"In Deutschland gibt es jährlich zwischen 2000 und 2500 Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte. Forscher gehen bei Übergriffen durch Polizisten zudem von einer enormen Dunkelziffer aus."

"Nur zwei Prozent der Ermittlungsfälle kommen vor Gericht"

Hier wären nicht nur hunderte sondern eher tausende von solchen Fällen. Die rechtsradikalen Gruppierungen sind dazu nicht nur in Eliteeinheiten und nicht nur Einzelfälle. Und nochmal um es hervor zu heben: Nur zwei Prozent davon landen überhaupt vor Gericht!

Was der durchgeknallte Veganer damit zu tun hatte, ist ganz einfach das aufzeigen das gerade so extrem viele ekelhafte und verachtenswerte Dinge passieren, aber jetzt wo es jemand gewagt hat "Bulle" zu sagen, wird plötzlich der ganze allmannische Zorn geweckt und sogar Mü kriegt es das erste mal seit was weiß ich wie lange hin einen ernsthaften politischen Beitrag zu verfassen. Das ganze mit "Respekt und Anstand" einzuleiten fand ich persönlich einfach extrem daneben, weil dieser sonst fehlende Aufschrei und stattdessen lieber Witzchen und Häme, nicht das geringste mit diesen beiden Tugenden zu tun haben.



Das sind die Aussagen von Betroffenen unterstützt von soziologischen Untersuchungen und Studien. Also Nein: Nicht die eigene Wahrnehmung.



Ich habe bereits was dazu verlinkt.



Der Satz ergibt keinen Sinn. Ich habe keine Ahnung was du versuchst mir zu sagen.



Auch hier: Keine Ahnung auf was du hinaus willst.



Wo behaupte ich denn bitte, dass Behindertenwitze toll sind? Und ob du im zwarte Piet nichts rassistisches siehst, ist doch erstmal völlig egal. Jemand der besagte Behindertenwitze macht, meint vielleicht auch das diese harmlos seien, obwohl sie dich, oder andere vielleicht verletzen. Welchen Wert hat da seine Perspektive? Also doch, das ist eine ziemlich einfache Antwort.
Worauf willst DU eigentlich hinaus? Du haust hier um dich und unterstellst (so kommt es mir zumindest vor) Leuten Desinteresse und rassistisches Denken mit dem man angeblich sympathisiert.
Ich verstehe deine Wut was die Rassismusdebatte angeht, die verspüren wir alle aber auch.
Es macht jeden Menschen der Hirn hat wütend zu sehen wie jemand Gewalt angetan wird, sei es nun ein Mensch der durch einen Polizisten zu Tode kommt, seien es Polizisten die sich mit solchem Pack rumschlagen muss wie jetzt in Stuttgart, seien es Menschen aller Art die irgendwie Ungerechtigkeit und Leid erfahren.
Hirni, manchmal argumentierst du so als wäre jeder ein Rassist der jetzt nicht voll und ganz deinen Aussagen zustimmt und/oder nicht viel dazu zu sagen hat.
Das kommt halt manchmal so rüber, also wundere dich nicht über Reaktionen.
Und ich habe dir schon mal gesagt das mich das verdammt wütend macht und traurig was da passiert ist.
Auch ich habe das schon einmal angesprochen, wie in dem Video gezeigt, was zur Hölle eigentlich mit unserer Gesellschaft nicht stimmt, wenn schwarze Menschen ihren Kindern erklären müssen wie sie sich zu verhalten haben, damit sie nicht in Konfrontation mit der Polizei kommen.
Du kannst aber nicht alles globalisieren. Und das meinte auch Bärchi.
Wir haben hier immer noch (zum Glück) andere Verhältnisse wie in den USA.
Und ich habe von unserer Polizei immer noch ein gutes Bild und finde das die ihren Job zum großen Teil gut ausführen.
Natürlich gibt es da wie in allen anderen Berufszweigen auch die sogenannten schwarzen Schafe.
Und wenn du nun meinst das sind nicht nur Einzelfälle und es würde da vieles totgeschwiegen, das bewegt mich nicht dazu mich rechten oder linken Spinnern anzuschließen und Steine zu werfen oder die Polizei als Feindbild zu betrachten.
Es macht mich persönlich ebenso wütend solchen Mob zu sehen wie das in Stuttgart oder schon in anderen Fällen passiert ist, wie zu sehen das Polizisten einen Menschen ermorden.
Beides extrem und beides unerträglich.
Das kann man aber nicht alles verallgemeinern und Leuten nun vorwerfen sie wären nur desinterssiert oder sie gar in Ecken schieben zu wollen in die sie nicht gehören.
Vielleicht tu ich dir unrecht, ich verstehe in vielen Teilen auch deine Wut, aber so kommt es für mich persönlich manchmal rüber.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
128
Oumpfgard
Die hier https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/kungebung-groepelingen-schuesse-polizei-100.html

Es steht in deinem Artikel auch, dass du meistens Aussage gegen Aussage hast, da können zwar Experten Vermutungen anstellen, aber weder du noch ich irgendetwas Gehaltvolles ableiten. Hier gilt wie für jeden anderen die Unschuldsvermutung. Außer du wirst natürlich jeden Tag von nem Polizisten vermöbelt.

Whataboutism bringt uns hier auch keinen Millimeter weiter.

Wo ist denn hier Whataboutismus? Du hast mich doch gefragt wo die hunderte Fälle von Polizeigewalt sind! Ich zeige dir tausende. Und Entschuldigung, aber wir reden hier von 98 Prozent der Anzeigen die nichtmal vor Gericht gehen! Willst du mir ernsthaft sagen, davon lässt sich nichts gehaltvolles ableiten?! Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Dunkelziffer nicht existiert und ganz freundliche 10 Prozent dieser Anklagen stimmen, dann haben wir 250 Fälle pro Jahr. Du hast gerade noch gesagt, niemand wolle das klein reden. Was bitte ist es denn, wenn du bei 98 Prozent von Anklagen die nichtmal vor einem Richter landen, davon sprichst dass das ja nicht aussagt?!

Worauf willst DU eigentlich hinaus? Du haust hier um dich und unterstellst (so kommt es mir zumindest vor) Leuten Desinteresse und rassistisches Denken mit dem man angeblich sympathisiert.
Ich verstehe deine Wut was die Rassismusdebatte angeht, die verspüren wir alle aber auch.
Es macht jeden Menschen der Hirn hat wütend zu sehen wie jemand Gewalt angetan wird, sei es nun ein Mensch der durch einen Polizisten zu Tode kommt, seien es Polizisten die sich mit solchem Pack rumschlagen muss wie jetzt in Stuttgart, seien es Menschen aller Art die irgendwie Ungerechtigkeit und Leid erfahren.

Ja, ich unterstelle Leuten Desinteresse. Und ich tue dies, weil irgendeine Form von Reaktion erst kommt, als plötzlich jemand Bulle sagt. Oder was meinst du, wieso das die Leute so stark triggert und die Ermordung von Schwarzen Menschen kein Stück?

Was ich ernsthaft nicht verstehen kann, ist der Grund wieso es so schwer zu fallen scheint, das manche Phrasen einfach aus einer rechten Ecke kommen und man Leute darauf hinweisen sollte. Wenn jetzt jemand meint auf einem Pegida-Marsch mitlaufen zu müssen und ich der Person sage, dass die da mit Nazis läuft, erkläre ich die Person doch auch nicht zum Rassisten, aber sehr wohl, dass sie sich Leuten anschließt die rassistisch denken. Und wenn man sich diesen Leuten anschließt, dann erweckt das auch den Eindruck, man würde mit diesen Leuten sympathisieren. Genauso ist es eben bedenklich, wenn Leute Phrasen benutzen, die sonst aus der Nazi-Ecke kommen. Wieso soll man die Leute darauf nicht hinweisen?!

Und nochmal: Nein, das alle diese Wut verspürt, glaube ich nicht im geringsten. Das du wütend bist, glaube ich dir sofort. Aber der Rest? Ich wüsste jetzt nicht, welche Anzeichen dich zu dieser Vermutung veranlassen? Welches Verhalten, oder welche Aussagen und Aufschreie geben Anlass dieser Haltung glauben zu schenken? Es wirkt auf mich einfach extrem zynisch, wenn man wegen zerbrochenen Fensterschreiben oder dem Wort "Bulle" sofort lautstark seine Abscheu, seinen Ekel und seine Empörung verkündet, aber zum Thema George Floyd oder Rassismus entweder gar nichts, oder Witzchen bringt.

Ich lass mich gern eines besseren belehren und mir all das zeigen, aber so kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie du zu deiner Ansicht kommst, dass es irgendwen großartig interessiert, wenn dazu nichts weiter kommt außer "...ja, das ist schon auch doof, dass verurteilen wir auch total und da muss man was machen.".

Hirni, manchmal argumentierst du so als wäre jeder ein Rassist der jetzt nicht voll und ganz deinen Aussagen zustimmt und/oder nicht viel dazu zu sagen hat.
Das kommt halt manchmal so rüber, also wundere dich nicht über Reaktionen.
Und ich habe dir schon mal gesagt das mich das verdammt wütend macht und traurig was da passiert ist.
Auch ich habe das schon einmal angesprochen, wie in dem Video gezeigt, was zur Hölle eigentlich mit unserer Gesellschaft nicht stimmt, wenn schwarze Menschen ihren Kindern erklären müssen wie sie sich zu verhalten haben, damit sie nicht in Konfontation mit der Polizei kommen.
Du kannst aber nicht alles globalisieren. Und das meinte auch Bärchi.
Wir haben hier immer noch (zum Glück) andere Verhältnisse wie in den USA.
Und ich habe von unserer Polizei immer noch ein gutes Bild und finde das die ihren Job zum großen Teil gut ausführen.
Natürlich gibt es da wie in allen anderen Berufszweigen auch die sogenannten schwarzen Schafe.
Und wenn du nun meinst das sind nicht nur Einzelfälle und es würde da vieles totgeschwiegen, das bewegt mich nicht dazu mich rechten oder linken Spinnern anzuschließen und Steine zu werfen oder die Polizei als Feindbild zu betrachten.

Ich wundere mich überhaupt nicht über die Reaktionen.

Es soll sich auch niemand Steinewerfern anschließen. Das ist in keinster Weise das was ich kritisiert habe. Nochmal: Ich kritisiere Desinteresse und das Leugnen dieses Desinteresses. Im Nebensatz zu sagen, man findet das schon schlimm und da muss man was machen, ist kein Interesse. Genauso ist es völlig Kontraproduktiv das Problem auf die USA abzuwälzen, obwohl Deutschland genug eigene Probleme mit institutionellem Rassismus hat. Wieso ist es den Leuten da so wichtig, dass ganze runterzuspielen und auf Einzelfälle zu reduzieren? Wieso glaubt man den tausenden Betroffenen Stimmen nicht einfach erstmal? Sieht sie zumindest als nicht haltlos an, oder beschwert sich noch darüber das die Polizei strenger kontrolliert werden soll? Und warum soll aus sowas kein generelles oder strukturelles Problem abgeleitet werden? Was denn sonst?

Es macht mich persönlich ebenso wütend solchen Mob zu sehen wie das in Stuttgart oder schon in anderen Fällen passiert ist, wie zu sehen das Polizisten einen Menschen ermorden.
Beides extrem und beides unerträglich.
Das kann man aber nicht alles verallgemeinern und Leuten nun vorwerfen sie wären nur desinterssiert oder sie gar in Ecken schieben zu wollen in die sie nicht gehören.
Vielleicht tu ich dir unrecht, ich verstehe in vielen Teilen auch deine Wut, aber so kommt es für mich persönlich manchmal rüber.

Wieso kann ich Leuten nicht Desinteresse vorwerfen, wenn sie nichts andere zeigen als Desinteresse?

Du hast mir ja selber nochmal geschrieben, dass dich das Desinteresse auch oft stört. Wieso kommst du jetzt darauf, dass es gar kein Desinteresse gäbe?

Zu den gewaltsamen Protesten in den USA nochmal eine sehr interessante Ansicht:
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
50.325
35.593
170
Wo ist denn hier Whataboutismus? Du hast mich doch gefragt wo die hunderte Fälle von Polizeigewalt sind! Ich zeige dir tausende. Und Entschuldigung, aber wir reden hier von 98 Prozent der Anzeigen die nichtmal vor Gericht gehen! Willst du mir ernsthaft sagen, davon lässt sich nichts gehaltvolles ableiten?! Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Dunkelziffer nicht existiert und ganz freundliche 10 Prozent dieser Anklagen stimmen, dann haben wir 250 Fälle pro Jahr. Du hast gerade noch gesagt, niemand wolle das klein reden. Was bitte ist es denn, wenn du bei 98 Prozent von Anklagen die nichtmal vor einem Richter landen, davon sprichst dass das ja nicht aussagt?!



Ja, ich unterstelle Leuten Desinteresse. Und ich tue dies, weil irgendeine Form von Reaktion erst kommt, als plötzlich jemand Bulle sagt. Oder was meinst du, wieso das die Leute so stark triggert und die Ermordung von Schwarzen Menschen kein Stück?

Was ich ernsthaft nicht verstehen kann, ist der Grund wieso es so schwer zu fallen scheint, das manche Phrasen einfach aus einer rechten Ecke kommen und man Leute darauf hinweisen sollte. Wenn jetzt jemand meint auf einem Pegida-Marsch mitlaufen zu müssen und ich der Person sage, dass die da mit Nazis läuft, erkläre ich die Person doch auch nicht zum Rassisten, aber sehr wohl, dass sie sich Leuten anschließt die rassistisch denken. Und wenn man sich diesen Leuten anschließt, dann erweckt das auch den Eindruck, man würde mit diesen Leuten sympathisieren. Genauso ist es eben bedenklich, wenn Leute Phrasen benutzen, die sonst aus der Nazi-Ecke kommen. Wieso soll man die Leute darauf nicht hinweisen?!

Und nochmal: Nein, das alle diese Wut verspürt, glaube ich nicht im geringsten. Das du wütend bist, glaube ich dir sofort. Aber der Rest? Ich wüsste jetzt nicht, welche Anzeichen dich zu dieser Vermutung veranlassen? Welches Verhalten, oder welche Aussagen und Aufschreie geben Anlass dieser Haltung glauben zu schenken? Es wirkt auf mich einfach extrem zynisch, wenn man wegen zerbrochenen Fensterschreiben oder dem Wort "Bulle" sofort lautstark seine Abscheu, seinen Ekel und seine Empörung verkündet, aber zum Thema George Floyd oder Rassismus entweder gar nichts, oder Witzchen bringt.

Ich lass mich gern eines besseren belehren und mir all das zeigen, aber so kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie du zu deiner Ansicht kommst, dass es irgendwen großartig interessiert, wenn dazu nichts weiter kommt außer "...ja, das ist schon auch doof, dass verurteilen wir auch total und da muss man was machen.".



Ich wundere mich überhaupt nicht über die Reaktionen.

Es soll sich auch niemand Steinewerfern anschließen. Das ist in keinster Weise das was ich kritisiert habe. Nochmal: Ich kritisiere Desinteresse und das Leugnen dieses Desinteresses. Im Nebensatz zu sagen, man findet das schon schlimm und da muss man was machen, ist kein Interesse. Genauso ist es völlig Kontraproduktiv das Problem auf die USA abzuwälzen, obwohl Deutschland genug eigene Probleme mit institutionellem Rassismus hat. Wieso ist es den Leuten da so wichtig, dass ganze runterzuspielen und auf Einzelfälle zu reduzieren? Wieso glaubt man den tausenden Betroffenen Stimmen nicht einfach erstmal? Sieht sie zumindest als nicht haltlos an, oder beschwert sich noch darüber das die Polizei strenger kontrolliert werden soll? Und warum soll aus sowas kein generelles oder strukturelles Problem abgeleitet werden? Was denn sonst?



Wieso kann ich Leuten nicht Desinteresse vorwerfen, wenn sie nichts andere zeigen als Desinteresse?

Du hast mir ja selber nochmal geschrieben, dass dich das Desinteresse auch oft stört. Wieso kommst du jetzt darauf, dass es gar kein Desinteresse gäbe?

Zu den gewaltsamen Protesten in den USA nochmal eine sehr interessante Ansicht:
Whataboutsimus haben wir dann, wenn wir hier von der Polizei reden, du aber plötzlich anfängst, dass Trump und Hildmann und sonstige salonfähige Rechtsrucke viel schlimmer sind, als "einen Polizisten Bulle zu nennen." und dich beschwerst, dass wir darüber nichts schreiben, obwohl das gar nicht das Thema ist.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.279
56.911
158
Wo ist denn hier Whataboutismus? Du hast mich doch gefragt wo die hunderte Fälle von Polizeigewalt sind! Ich zeige dir tausende. Und Entschuldigung, aber wir reden hier von 98 Prozent der Anzeigen die nichtmal vor Gericht gehen! Willst du mir ernsthaft sagen, davon lässt sich nichts gehaltvolles ableiten?! Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Dunkelziffer nicht existiert und ganz freundliche 10 Prozent dieser Anklagen stimmen, dann haben wir 250 Fälle pro Jahr. Du hast gerade noch gesagt, niemand wolle das klein reden. Was bitte ist es denn, wenn du bei 98 Prozent von Anklagen die nichtmal vor einem Richter landen, davon sprichst dass das ja nicht aussagt?!



Ja, ich unterstelle Leuten Desinteresse. Und ich tue dies, weil irgendeine Form von Reaktion erst kommt, als plötzlich jemand Bulle sagt. Oder was meinst du, wieso das die Leute so stark triggert und die Ermordung von Schwarzen Menschen kein Stück?

Was ich ernsthaft nicht verstehen kann, ist der Grund wieso es so schwer zu fallen scheint, das manche Phrasen einfach aus einer rechten Ecke kommen und man Leute darauf hinweisen sollte. Wenn jetzt jemand meint auf einem Pegida-Marsch mitlaufen zu müssen und ich der Person sage, dass die da mit Nazis läuft, erkläre ich die Person doch auch nicht zum Rassisten, aber sehr wohl, dass sie sich Leuten anschließt die rassistisch denken. Und wenn man sich diesen Leuten anschließt, dann erweckt das auch den Eindruck, man würde mit diesen Leuten sympathisieren. Genauso ist es eben bedenklich, wenn Leute Phrasen benutzen, die sonst aus der Nazi-Ecke kommen. Wieso soll man die Leute darauf nicht hinweisen?!

Und nochmal: Nein, das alle diese Wut verspürt, glaube ich nicht im geringsten. Das du wütend bist, glaube ich dir sofort. Aber der Rest? Ich wüsste jetzt nicht, welche Anzeichen dich zu dieser Vermutung veranlassen? Welches Verhalten, oder welche Aussagen und Aufschreie geben Anlass dieser Haltung glauben zu schenken? Es wirkt auf mich einfach extrem zynisch, wenn man wegen zerbrochenen Fensterschreiben oder dem Wort "Bulle" sofort lautstark seine Abscheu, seinen Ekel und seine Empörung verkündet, aber zum Thema George Floyd oder Rassismus entweder gar nichts, oder Witzchen bringt.

Ich lass mich gern eines besseren belehren und mir all das zeigen, aber so kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie du zu deiner Ansicht kommst, dass es irgendwen großartig interessiert, wenn dazu nichts weiter kommt außer "...ja, das ist schon auch doof, dass verurteilen wir auch total und da muss man was machen.".



Ich wundere mich überhaupt nicht über die Reaktionen.

Es soll sich auch niemand Steinewerfern anschließen. Das ist in keinster Weise das was ich kritisiert habe. Nochmal: Ich kritisiere Desinteresse und das Leugnen dieses Desinteresses. Im Nebensatz zu sagen, man findet das schon schlimm und da muss man was machen, ist kein Interesse. Genauso ist es völlig Kontraproduktiv das Problem auf die USA abzuwälzen, obwohl Deutschland genug eigene Probleme mit institutionellem Rassismus hat. Wieso ist es den Leuten da so wichtig, dass ganze runterzuspielen und auf Einzelfälle zu reduzieren? Wieso glaubt man den tausenden Betroffenen Stimmen nicht einfach erstmal? Sieht sie zumindest als nicht haltlos an, oder beschwert sich noch darüber das die Polizei strenger kontrolliert werden soll? Und warum soll aus sowas kein generelles oder strukturelles Problem abgeleitet werden? Was denn sonst?



Wieso kann ich Leuten nicht Desinteresse vorwerfen, wenn sie nichts andere zeigen als Desinteresse?

Du hast mir ja selber nochmal geschrieben, dass dich das Desinteresse auch oft stört. Wieso kommst du jetzt darauf, dass es gar kein Desinteresse gäbe?

Zu den gewaltsamen Protesten in den USA nochmal eine sehr interessante Ansicht:
Ich kann das hier einigen Leuten einfach deshalb nicht vorwerfen, weil ich diese persönlich kenne und ihre Einstellung. Zumal man sich ja auch außerhalb dieses Forums darüber unterhält.
Was genau erwartest du jetzt von jedem?
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
50.325
35.593
170
Übrigens ist "mutmaßliche rechtswidrige Gewalt" so ziemlich alles zwischen "der Beamte hat mich grob am Arm angefasst" bis hin zu ungerechtfertigten Gummiknüppelorgien. Wir kennen die Verteilung nicht, es sind in dieser Statistik viel zu viele Unbekannte, um da als Laie ein qualifiziertes Urteil zu bilden.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
86.125
75.449
168
Hansestadt
Übrigens ist "mutmaßliche rechtswidrige Gewalt" so ziemlich alles zwischen "der Beamte hat mich grob am Arm angefasst" bis hin zu ungerechtfertigten Gummiknüppelorgien. Wir kennen die Verteilung nicht, es sind in dieser Statistik viel zu viele Unbekannte, um da als Laie ein qualifiziertes Urteil zu bilden.
Guter Einwurf.
Polizei ist ja dazu legitimiert, unmittelbaren Zwang anzuwenden, wenn nicht anders möglich. Je nach Sichtweise kann man das auch als Polizeigewalt bezeichnen. Wer weiß schon, was genau jetzt der jeweilige Vorfall war? Da läuft man ja per se Gefahr, in ein Spannungfeld im Bezug auf Verhältnismäßigkeit zu gelangen.
Sehr undankbar ist das und dass man dann auch noch mit schwindendem Rückhalt zu kämpfen hat, wird die Situation nicht bessern.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
86.125
75.449
168
Hansestadt
Das klingt so ironisch natürlich wahnsinnig treffend. Aber unverhältnismäßige Polizeigewalt und Rassismus mit Zerstörung und Plünderung auf diese Art miteinander in Verbindung zu bringen halte ich für groben Schwachsinn.
Ich sehe das etwas anders.
Die Polizei und der Staat als Feindbild, gerade aktuell, wo wir ja feststellen, dass der Staat augenscheinlich an allen Ecken und Enden rassistisch durchseucht ist. Da erscheint es dann wohl legitim, endlich Widerstand zu leisten. Trifft ja nur die Bullen, die ja stets provozieren, indem sie mit Präsens gegen gewisse Zustände vorgehen wollen - was ihre verdammt Pflicht ist.

Nichts von beidem ist zu dulden oder gutzuheißen. Und es sind auch nicht zwei Gegenpole oder Seiten einer Medaille.
Bist Du dir sicher, dass diese zunehmende Aggression gegen die Polizei im Speziellen und staatliche Gewalt im Allgemeinen nicht auch was mit den Menschen macht, die zunächst auch nur ihren - verdammt wichtigen - Job machen?
Habe neulich was gelesen, wo stand, die Gewaltspirale drehe sich weiter nach oben, weil die Polizei nicht in der Lage ist, zu deeskalieren. Ich bin ja der Meinung, dass der Staat als letztes einknicken darf. In so fern sollte man sich fragen, auf wessen Seite man stehen will.

Und nein, natürlich darf der Staat dabei nicht übers Ziel hinaus schießen. Und wenn irgendwelche dummen Polizeianwärter der Meinung sind, sie könnten aus Spaß an der Freude Jugendliche außerhalb der Dienstzeit drangsalieren, dann gehören die entfernt - wie neulich in Schleswig-Holstein geschehen...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
128
Oumpfgard
Whataboutsimus haben wir dann, wenn wir hier von der Polizei reden, du aber plötzlich anfängst, dass Trump und Hildmann und sonstige salonfähige Rechtsrucke viel schlimmer sind, als "einen Polizisten Bulle zu nennen." und dich beschwerst, dass wir darüber nichts schreiben, obwohl das gar nicht das Thema ist.

Es ging in deinem zitierten Beitrag doch gar nicht hauptsächlich um die Polizei, sondern du hast erklärt, wieso den Leuten im Forum manchmal der Kragen platzt. Ich habe ausgeführt, wieso ich dieses Kragen platzen für unangebracht halte.

Ansonsten reichten die Themen von besagtem "Bulle" bis zu Polizeigewalt und Rassismus. Ich habe ja 5 Leuten mit verschiedenen Aussagen geantwortet.

Ich kann das hier einigen Leuten einfach deshalb nicht vorwerfen, weil ich diese persönlich kenne und ihre Einstellung. Zumal man sich ja auch außerhalb dieses Forums darüber unterhält.
Was genau erwartest du jetzt von jedem?
Ich kenne auch einige Leute persönlich. Ändert trotzdem nichts daran, dass hier nichts und wieder nichts kam.

Was ich erwarte? Die gleiche Wut, den gleichen Enthusiasmus und die gleiche Empörtheit und Abscheu die hier über "Bullen" und Fensterscheiben kommt, wenn das nächste mal irgendwo von rassistischer Gewalt berichtet wird.

Nicht direkt eine Abwehrhaltung, wenn es wieder um systemischen Rassismus geht, sondern eine reflektierte und aufrichtige Auseinandersetzung mit dem Thema.

Keine spottenden Kommentare, oder doofe Witzchen als einzigen Beitrag zu der Sache.

Oder wenigstens noch ein paar mehr Leute die irgendwas zu den vorherigen Punkten sagen und sich darüber aufregen.

Übrigens ist "mutmaßliche rechtswidrige Gewalt" so ziemlich alles zwischen "der Beamte hat mich grob am Arm angefasst" bis hin zu ungerechtfertigten Gummiknüppelorgien. Wir kennen die Verteilung nicht, es sind in dieser Statistik viel zu viele Unbekannte, um da als Laie ein qualifiziertes Urteil zu bilden.

Darum gibt es darüber auch Studien, Untersuchungen, Statistiken und Reportagen, sowie unzählige Berichte von Betroffenen und Opfern. Glaubst du Schwarze saugen es sich aus den Fingern, wenn sie sagen, dass sie Angst vor der Polizei haben und wenn Sie ihren Kindern beibringen, wie sie sich verhalten müssen, um nicht niedergeschossen zu werden? Ja, so schlimm ist es hier nicht, aber auch hier müssen Eltern ihren kleinen Kindern irgendwann vermitteln, dass sie es im Leben viel härter haben werden, weil sie schwarze Haut haben.

Und Nochmal: ACHTUNDNEUNZIG Prozent kommen nicht mal vor Gericht. Dabei ist vollkommen egal, ob der größte Teil wirklich nur "Kleinkram" war. Es bleiben immer noch deine hunderte geforderter Fälle, wo es ernsthafte Probleme gibt.

Es geht auch nicht darum, dass wir als Laien eine bestimmte Zahl benennen können. Es geht darum, dass die Gesamtzahl aus Reportagen, Berichten, Studien, Zahlen usw. einfach zeigt, dass es sich eben NICHT um ein paar Schwarze Schafe handelt.

Schwarze schreiben hier ganze Bücher in denen sie ihre DEUTSCHEN Erfahrungen mit Rassismus schildern. Also völlig egal, dass es in Amerika schlimmer ist, dass ist doch noch lange kein Zustand auf den wir irgendwie stolz sein können, oder auf dem man sich ausruhen kann.
 
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Panikpille

W:O:A Metalmaster
17 Dez. 2018
8.514
9.385
128
Ein Zitat der Zeit aus dem Jahre 2018:

"Im Sommer ist die Luft dünn. Ebenso die Themenvielfalt. Also muss man Aufreger erfinden. Die Wiener Linien lancierten eine Werbekampagne gegen den Verzehr von stark riechendem Essen in der U-Bahn. "Stark riechend" ist wohl der zeitgemäß-korrekte Ausdruck für stinkend. Der originelle Spruch dazu lautet: "Alle Fahrgäste machen die U-Bahn schöner. Nur nicht Rudi, der isst Döner." Ja, allgemeine Verständlichkeit und literarische Raffinesse müssen nicht immer Hand in Hand gehen. Auf dem Plakat sieht man zwei pikierte weiße Schafe und ein schwarzes, das offenbar Rudi heißt und einen Döner verzehrt. Nun erheben sich Rassismus-Vorwürfe gegen die Verkehrsbetriebe. Nicht etwa, weil Schafe besser keine Döner essen sollten, sondern weil Rudi eben schwarz ist. Zudem wird bemängelt, dass es um Döner und nicht um Leberkäs-Semmeln geht. Leider sind aber nicht alle Döner-Aficionados Türken, wie auch nicht alle Spaghettiesser Italiener sind. Das alles klingt nach Wärmetod des Denkens in diesen Hundstagen. Dieser Begriff soll weder unsere liebsten Haustiere beleidigen noch jene Ethnien, die Hunde als unrein empfinden. Das wirkliche Problem dieser Kampagne ist, dass unser Hausschaf ungefragt und vermutlich ohne Gage für Werbezwecke missbraucht wird. Pauschal werden die schwarzfelligen Vertreter dieser nützlichen Rasse als fleischfressender Pöbel verunglimpft. Das alles zeigt, wie ein enorm wichtiges Thema durch überhitzte Dummheit so lange nivelliert wird, bis es niemanden mehr interessiert. Vielleicht, weil das alles sehr nach Selbstdarstellung stinkt. Oder stark danach riecht, wie man jetzt so schön sagt."

Ich rege mich nicht über deine "Schwarzen Schafe" auf, möchte nur darauf hinweisen, dass dies auch im hochkochenden Kontext zu Diskussionen führen könnte.

P.S. Anhand dieser Formulierung würde es mir nie einfallen einen Menschen in die Ecke einer bestimmten Gesinnung zu drücken.
Ich möchte nur zeigen, dass niemand unfehlbar ist, gerade nicht in schriftlichen Formulierungen, ohne Möglichkeit der Nachfrage oder Erklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
83.203
10.077
168
Gwalt gegen poli
Ein Zitat der Zeit aus dem Jahre 2018:

"Im Sommer ist die Luft dünn. Ebenso die Themenvielfalt. Also muss man Aufreger erfinden. Die Wiener Linien lancierten eine Werbekampagne gegen den Verzehr von stark riechendem Essen in der U-Bahn. "Stark riechend" ist wohl der zeitgemäß-korrekte Ausdruck für stinkend. Der originelle Spruch dazu lautet: "Alle Fahrgäste machen die U-Bahn schöner. Nur nicht Rudi, der isst Döner." Ja, allgemeine Verständlichkeit und literarische Raffinesse müssen nicht immer Hand in Hand gehen. Auf dem Plakat sieht man zwei pikierte weiße Schafe und ein schwarzes, das offenbar Rudi heißt und einen Döner verzehrt. Nun erheben sich Rassismus-Vorwürfe gegen die Verkehrsbetriebe. Nicht etwa, weil Schafe besser keine Döner essen sollten, sondern weil Rudi eben schwarz ist. Zudem wird bemängelt, dass es um Döner und nicht um Leberkäs-Semmeln geht. Leider sind aber nicht alle Döner-Aficionados Türken, wie auch nicht alle Spaghettiesser Italiener sind. Das alles klingt nach Wärmetod des Denkens in diesen Hundstagen. Dieser Begriff soll weder unsere liebsten Haustiere beleidigen noch jene Ethnien, die Hunde als unrein empfinden. Das wirkliche Problem dieser Kampagne ist, dass unser Hausschaf ungefragt und vermutlich ohne Gage für Werbezwecke missbraucht wird. Pauschal werden die schwarzfelligen Vertreter dieser nützlichen Rasse als fleischfressender Pöbel verunglimpft. Das alles zeigt, wie ein enorm wichtiges Thema durch überhitzte Dummheit so lange nivelliert wird, bis es niemanden mehr interessiert. Vielleicht, weil das alles sehr nach Selbstdarstellung stinkt. Oder stark danach riecht, wie man jetzt so schön sagt."

Ich rege mich nicht über deine "Schwarzen Schafe" auf, möchte nur darauf hinweisen, dass dies auch im hochkochenden Kontext zu Diskussionen führen könnte.

frech :eek::eek::eek:

:o
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.279
56.911
158
Schwarze schreiben hier ganze Bücher in denen sie ihre DEUTSCHEN Erfahrungen mit Rassismus schildern. Also völlig egal, dass es in Amerika schlimmer ist, dass ist doch noch lange kein Zustand auf den wir irgendwie stolz sein können, oder auf dem man sich ausruhen kann.
In diesem Punkt geb ich dir völlig recht. Da habe ich auch schon genug dazu gelesen, gesehen oder selbst mitbekommen, wenn man so eine Situation beobachtet.
Das betrifft aber nicht nur schwarze Menschen, sondern allgemein ausländische Mitbürger.
Ich arbeite ständig an mir um gewisse Denkweisen abzulegen, nur weil man es halt so kennt oder es so gesagt wird, aber nicht so gemeint ist, und...und...und.
Da kann sich wohl jeder an die eigene Nase packen.
Der alltägliche stille anerkannte Rassismus, das meinte ich auch kürzlich als ich das irgendwo geschrieben hab im Forum, weiß nich mehr wo das war. Egal.

Mir fällt dazu dieser Beitrag hier ein:
Einfach mal angucken, auch wenn man die Kebekus vielleicht nich mag, aber der Beitrag war wirklich gut.

 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
128
Oumpfgard
In diesem Punkt geb ich dir völlig recht. Da habe ich auch schon genug dazu gelesen, gesehen oder selbst mitbekommen, wenn man so eine Situation beobachtet.
Das betrifft aber nicht nur schwarze Menschen, sondern allgemein ausländische Mitbürger.
Ich arbeite ständig an mir um gewisse Denkweisen abzulegen, nur weil man es halt so kennt oder es so gesagt wird, aber nicht so gemeint ist, und...und...und.
Da kann sich wohl jeder an die eigene Nase packen.
Der alltägliche stille anerkannte Rassismus, das meinte ich auch kürzlich als ich das irgendwo geschrieben hab im Forum, weiß nich mehr wo das war. Egal.

Mir fällt dazu dieser Beitrag hier ein:
Einfach mal angucken, auch wenn man die Kebekus vielleicht nich mag, aber der Beitrag war wirklich gut.


Das ist ja wieder ein Problem. Das betrifft eben nicht nur "ausländische" Mitbürger. Das betrifft genauso Deutsche Mitbürger mit Schwarzer Haut, oder irgendeinem Migrationshintergrund. Viele sehen alles was nicht Weiß ist, als nicht so richtig Deutsch an.

Aber auch nochmal: Damit meine ich jetzt nicht dich. Ich will auch nicht unterstellen, dass du das meintest, oder gesagt hast! Das war lediglich eine Ergänzung.

Genauso ist mir völlig bewusst, dass ich auch nicht frei bin von rassistischen Denkweisen. Ich handhabe es deshalb genauso wie du und versuche mein Denken und Verhalten zu reflektieren.

Und die Kebekus hat von all unseren deutschen weißen Comedians die ich so gesehen habe, bisher mit Abstand die beste Haltung gezeigt! Schon vorher in der Corona-Debatte und auch dazu. Das rechne ich ihr ganz hoch an!
 

Panikpille

W:O:A Metalmaster
17 Dez. 2018
8.514
9.385
128
In diesem Punkt geb ich dir völlig recht. Da habe ich auch schon genug dazu gelesen, gesehen oder selbst mitbekommen, wenn man so eine Situation beobachtet.
Das betrifft aber nicht nur schwarze Menschen, sondern allgemein ausländische Mitbürger.
Ich arbeite ständig an mir um gewisse Denkweisen abzulegen, nur weil man es halt so kennt oder es so gesagt wird, aber nicht so gemeint ist, und...und...und.
Da kann sich wohl jeder an die eigene Nase packen.
Der alltägliche stille anerkannte Rassismus, das meinte ich auch kürzlich als ich das irgendwo geschrieben hab im Forum, weiß nich mehr wo das war. Egal.

Mir fällt dazu dieser Beitrag hier ein:
Einfach mal angucken, auch wenn man die Kebekus vielleicht nich mag, aber der Beitrag war wirklich gut.

Zustimmung in Bezug darauf, dass es allgemein (mehr) ausländische Menschen betrifft. Das ist in meinem Umfeld auch mehr der Fall. Alte Zechengegend, zugezogene ausländische Arbeiter (hier viele Türken) bereits in der 3./4. Generation, die kaum 4 Worte Deutsch sprechen. Diese habe ich täglich in der Klinik, versuche zu vermitteln und Hilfestellungen zu geben. Da prallen oft Welten (andere, konservative Patienten) aufeinander und es muss oft klärende Gespräche geben. Das ist wichtig, strengt aber natürlich extrem an, nicht alleine wegen der Sprachbarriere. Ich trage kein Kopftuch, so wie es ein muslimischer Mann (Pat.) von einer Ehefrau erwarten würde, ich weiß, dass er seine Frau schlägt, äußere mich aber nicht abfällig darüber, sondern versuche zu vermitteln, zu erklären, warum das "falsch" ist, ich die Frau, die dieser Mann sehr abfällig anschaut.
....und trotzdem hat das gar nichts damit zu tun, dass meine Tochter eine türkische beste Freundin hat und sie oft bei ihrer
Familie ist, die große Familie toll findet.

Der Punkt ist, nicht alle Menschen über einen Kamm zu scheren, egal welche Hautfarbe, Religion oder Staatsangehörigkeit sie haben. Offen sein für das "andere". Zuerst jeder in seinem eigenen kleinen Umfeld, das wäre ein großer Erfolg. Ohne Anklage an andere nicht genug zu tun oder nicht radikal genug gegen oder für etwas zu sein.

Wie Hex schon schrieb, versuchen alte Denkweisen Schritt für Schritt zu reformieren, das ist ein guter Anfang.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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168
Hansestadt
Und Nochmal: ACHTUNDNEUNZIG Prozent kommen nicht mal vor Gericht. Dabei ist vollkommen egal, ob der größte Teil wirklich nur "Kleinkram" war. Es bleiben immer noch deine hunderte geforderter Fälle, wo es ernsthafte Probleme gibt.

Es geht auch nicht darum, dass wir als Laien eine bestimmte Zahl benennen können. Es geht darum, dass die Gesamtzahl aus Reportagen, Berichten, Studien, Zahlen usw. einfach zeigt, dass es sich eben NICHT um ein paar Schwarze Schafe handelt.

Schwarze schreiben hier ganze Bücher in denen sie ihre DEUTSCHEN Erfahrungen mit Rassismus schildern. Also völlig egal, dass es in Amerika schlimmer ist, dass ist doch noch lange kein Zustand auf den wir irgendwie stolz sein können, oder auf dem man sich ausruhen kann.
Ja, die Prozentzahl ist natürlich nicht schön, man kann aber auch hier mal mit schnöder Statistik daherkommen und fragen, um wie viele Fälle es sich denn handelt und wie viele potenzielle Einsätze dem gegenüberstehen.
Zudem hat das ja auch noch andere Dimensionen. Wie schaut es z.B. mit Wiederholungstätern aus? Wenn man fragwürdige Vorfälle intern auswertet und man feststellt, der Beamte ist vielleicht mal übers Ziel hinaus geschossen, agiert aber zukünftig korrekt, dann ist das mMn nicht von der Hand zu weisen und auch eine Art der Problembewältigung. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ab wie vielen Fällen wir von "ein paar schwarzen Schafen" oder "institutionellen Verfehlungen" sprechen dürfen?
Am Ende gibt es bzgl. ungerechtfertigter Polizeigewalt ja keinen Diskussionsbedarf. Das darf es nicht geben und darf auch nicht relativiert werden. Niemand hier findet das richtig, auch wenn man sich nicht empört oder wütend ist.
Nichts desto trotz denke ich, dass die aktuelle Entwicklung auch was mit den Menschen in Uniform macht und da ist es eben absolute Scheiße, wenn man Polizeibeamte per se auf Grund ihres Berufs herabwürdigt und als Bullen bezeichnet. Das ist auch "nur" eine Diskriminierung, ebenso wie Rassismus. Darauf zielte meine Anmerkung ab. Das, was man von Polizisten fordert, muss man dann auch bei sich machen. Und ja, natürlich muss der Staatsdiener immer ein bissl besser sein, wie Koppi mal so schön schrieb. Aber, ist das in der Realität überhaupt noch denkbar? Wer will denn diesen beschissenen Job noch machen, wenn er charkterlich, geistig und körperlich zwar der beste Polizist ist, aber anderswo mehr Kohle und das auch noch entspannter verdienen kann? Dann bekommt man halt nur noch den Querschnitt der Gesellschaft und da hat numal jeder seine Baustellen. Nicht schön, aber einfch Realität, an der man arbeiten muss, was aber auch Zeit benötigt und schon gar nicht schneller geht, nur weil mal wieder in den USA Scheiße passiert ist.
Und nein, man ruht sich auch nicht auf unseren schönen Zuständen hier aus, weil es in den USA ja viel schlimmer ist. Vielmehr kommt es vielen Leute so vor, als ob man amerikanische Probleme mal eben auch hier reinprojezieren will, um sich zu profilieren oder weil das Thema Corona nicht mehr so viel hergibt. Zumal, der Tod von dem Menschen bitterer Alltag in den USA ist. Ich habe darauf keinen Bock, weil ich denke, ich muss meinen Beitrag auf andere Art leisten, als in Coronazeiten mich unter Menschenmassen zu begeben und zu demonstrieren.
Man muss mMn aufpassen, dass man die Sache nicht aus dem Rudel laufen lässt, weil das halt das Gegenteil bewirkt. So verstehe ich auch den Artikel aus der Zeit. Man muss nicht gerade jetzt besonders aufgebracht und wütend sein, weil es gerade im Fokus steht, sondern immer bissl an sich und seiner Umgebung arbeiten. Und ich denke, dass wir hier schon deutlich weiter sind und es sich auch weiterhin in die richtige Richtung entwickeln wird...
 
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