Line-up-Laberthread

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Doc Rock

Master of the Wind einer Dirne
27 Jan. 2011
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Göttingen
Ja, wie bereits gesagt, aus epidemiologischer Sicht macht das natürlich absolut Sinn. Nur haben wir es hier ja nicht mit einem Clubsterben der Sorte "der ein oder andere wird es halt nicht schaffen" zu tun... hier steht die komplette Veranstaltungsbranche am Abgrund. Nicht mal die bestlaufendsten Clubs werden es ein Jahr ohne Einnahmen überstehen. Da geht es um Milliardenbeträge und hunderttausende Jobs. Da muss die Politik demnächst einfach abwägen und genauso Lockerungskonzepte entwickeln wie bereits für den Einzelhandel und in Kürze für Gastronomie und Tourismus.

Du hast vollkommen recht, so sieht die wirtschaftliche Seite aus. Aber wie könnte so ein Lockerungskonzept für Clubs und Veranstaltungen aussehen? Autokinokonzerte wie das von Aligatoah, bestuhlte Konzerte mit viel Abstand, sowas in der Richtung ok. Aber sonst? Was würdest Du vorschlagen? So richtig viel, was auf breiter Front trägt, fällt mir da nicht ein.

Wenn Du Clubs und Konzerte wieder normal öffnest, dann gehen pro unwissentlich Infizierten, der in so einen Club rein geht, Dutzende Infizierte aus dem Club raus. Laut aktuellen Schätzungen passieren 44% der Ansteckungen, bevor der Anstecker selbst Symptome hat. Und das bei tausenden Clubs in Deutschland, jeden Öffnungstag. Da ist man nach wenigen Wochen im unkontrollierten exponentiellen Wachstum drin, mit letztlich hunderttausenden Toten. Willst Du das jetzt FDP-mäßig gegen finanziellen Schaden aufrechnen? Mir ist klar, dass ein großes Clubsterben auch zu ernsthaften menschlichen Krisen führt und man sicherlich auch sowas wie Suizide befürchten muss. Das ist ein echtes Dilemma! Aber was ist die Lösung?

Hab übrigens heute Vormittag noch diese Doku zur Reeperbahn in der aktuellen Situation geschaut. Wenn man wie ich dort viele Nächte verbracht hat, macht die einen ganz schwermütig, auch wenn die Solidarität in der Krise vorbildlich zu sein scheint:
 
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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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Und nur im mich immer wieder im Kreis zu drehen: Auch Autokinokonzerte sind hier aktuell nicht einmal im Ansatz am Horizont zu sehen :o
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Du hast vollkommen recht, so sieht die wirtschaftliche Seite aus. Aber wie könnte so ein Lockerungskonzept für Clubs und Veranstaltungen aussehen? Autokinokonzerte wie das von Aligatoah, bestuhlte Konzerte mit viel Abstand, sowas in der Richtung ok. Aber sonst? Was würdest Du vorschlagen? So richtig viel, was auf breiter Front trägt, fällt mir da nicht ein.

Wenn Du Clubs und Konzerte wieder normal öffnest, dann gehen pro unwissentlich Infizierten, der in so einen Club rein geht, Dutzende Infizierte aus dem Club raus. Laut aktuellen Schätzungen passieren 44% der Ansteckungen, bevor der Anstecker selbst Symptome hat. Und das bei tausenden Clubs in Deutschland, jeden Öffnungstag. Da ist man nach wenigen Wochen im unkontrollierten exponentiellen Wachstum drin, mit letztlich hunderttausenden Toten. Willst Du das jetzt FDP-mäßig gegen finanziellen Schaden aufrechnen? Mir ist klar, dass ein großes Clubsterben auch zu ernsthaften menschlichen Krisen führt und man sicherlich auch sowas wie Suizide befürchten muss. Das ist ein echtes Dilemma! Aber was ist die Lösung?

Hab übrigens heute Vormittag noch diese Doku zur Reeperbahn in der aktuellen Situation geschaut. Wenn man wie ich dort viele Nächte verbracht hat, macht die einen ganz schwermütig, auch wenn die Solidarität in der Krise vorbildlich zu sein scheint:
Ich glaube was da helfen könnte, wäre erstmal wenn die Clubs keine Mieten mehr zahlen müssen und die laufenden Kosten ausgesetzt werden. Dann müsste sich sowas doch über Wasser halten können, wenn sich die Belegschaft vorübergehend andere Jobs sucht.
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Hansestadt
Ich glaube was da helfen könnte, wäre erstmal wenn die Clubs keine Mieten mehr zahlen müssen und die laufenden Kosten ausgesetzt werden. Dann müsste sich sowas doch über Wasser halten können, wenn sich die Belegschaft vorübergehend andere Jobs sucht.
Und wovon lebt dann im Zweifel der Vermieter? Laufende laufen halt weiter und irgendwer muss da dann drauf verzichten wollen und können. Auch irgendwie scheiße.
Was ich aber sehr begrüßen würde, wären solidarische Lösungen im Bezug auf den gesamten Veranstaltungssektor. Ob das nun bands sind, die zukünftig geringere Gagenforderungen stellen oder was auch immer. Ein Vermieter oder sonstiger Dienstleister, der ohne Not auf Verträge pocht, kann dadurch halt schnell dafür sorgen, dass der Ast abgesägt wird, auf dem er selbst irgendwie sitzt...
Grundsätzlich müssen aber tatsächlich schnell Konzepte, und meinetwegen auch zunächst recht verwegene, her, um den Betrieb zumindest ansatzweise wieder in Gang zu bekommen. Am Ende liegt es dann ja auch wieder am Konsumenten, ob er bereit ist etwas mitzutragen, um am Ende nicht alles zu verlieren...
 
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ps0674

W:O:A Metalhead
13 Jan. 2016
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Um dem Thread-Namen und der erlaubten Spekulation zu frönen:

Maiden verschiebt die Deutschland Termine von 2020 auf den frühen Sommer 2021. Sommer beginnt kalendarisch am 21.06.

Letztmalig 2016 beim WOA.

Also ganz klar gesetzt. Bestätigung erfolgt am 01.08.20
 

Blackmoon666

W:O:A Metalmaster
19 Aug. 2008
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Und wovon lebt dann im Zweifel der Vermieter? Laufende laufen halt weiter und irgendwer muss da dann drauf verzichten wollen und können. Auch irgendwie scheiße.
Was ich aber sehr begrüßen würde, wären solidarische Lösungen im Bezug auf den gesamten Veranstaltungssektor. Ob das nun bands sind, die zukünftig geringere Gagenforderungen stellen oder was auch immer. Ein Vermieter oder sonstiger Dienstleister, der ohne Not auf Verträge pocht, kann dadurch halt schnell dafür sorgen, dass der Ast abgesägt wird, auf dem er selbst irgendwie sitzt...
Grundsätzlich müssen aber tatsächlich schnell Konzepte, und meinetwegen auch zunächst recht verwegene, her, um den Betrieb zumindest ansatzweise wieder in Gang zu bekommen. Am Ende liegt es dann ja auch wieder am Konsumenten, ob er bereit ist etwas mitzutragen, um am Ende nicht alles zu verlieren...

Ein Ansatz wäre schon mal, den Clubbetreibern Veranstaltungen im kleineren Rahmen mit entsprechenden Hygiene-, Abstands- und Kapazitätsregelungen (z.b. max. ein Drittel der möglichen Besucher) zu ermöglichen, je nachdem was die Räumlichkeiten zulassen.
In meinen beiden Stammclubs könnte man so einen großen Teil der üblichen Konzerte mit Abstandsregelungen durchführen.
In den einen passen etwa 800 Leute. Da war bei Metalkonzerten sowieso meist der hintere Teil abgesperrt, um den Raum etwas zu verkleinern, weil oft nur 150-300 Leute kamen. Auf Bands, die den Laden ausverkaufen, muss man dann halt vorerst verzichten. Mit einem Wellenbrecher-Konzept, wo man eine bestimmte Anzahl Besucher in einen Bereich lässt und an die Vernunft der Leute appeliert, Abstand zu halten und mal auf Moshpits zu verzichten, ließe sich das sicherlich bewerkstelligen.
Der andere Club hat eine Kapazität von 350 Personen. Da war ich auch schon auf genug Konzerten, wohin sich nur 50 Leute verirrt hatten. Zudem hat der im größeren Hinterhof eine Open Air-Bühne, wo jetzt im Mai die Außen-Saison starten würde. Die meisten jetzt anstehenden Konzerte könnte man da auch mit Einschränkungen durchführen. Bands, die etwas mehr Leute ziehen, könnte man an zwei Abenden spielen lassen. Mit etwas Kreativität wäre da sicher einiges möglich.
 

BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Stuttgart
Ein Ansatz wäre schon mal, den Clubbetreibern Veranstaltungen im kleineren Rahmen mit entsprechenden Hygiene-, Abstands- und Kapazitätsregelungen (z.b. max. ein Drittel der möglichen Besucher) zu ermöglichen, je nachdem was die Räumlichkeiten zulassen.
In meinen beiden Stammclubs könnte man so einen großen Teil der üblichen Konzerte mit Abstandsregelungen durchführen.
In den einen passen etwa 800 Leute. Da war bei Metalkonzerten sowieso meist der hintere Teil abgesperrt, um den Raum etwas zu verkleinern, weil oft nur 150-300 Leute kamen. Auf Bands, die den Laden ausverkaufen, muss man dann halt vorerst verzichten. Mit einem Wellenbrecher-Konzept, wo man eine bestimmte Anzahl Besucher in einen Bereich lässt und an die Vernunft der Leute appeliert, Abstand zu halten und mal auf Moshpits zu verzichten, ließe sich das sicherlich bewerkstelligen.
Der andere Club hat eine Kapazität von 350 Personen. Da war ich auch schon auf genug Konzerten, wohin sich nur 50 Leute verirrt hatten. Zudem hat der im größeren Hinterhof eine Open Air-Bühne, wo jetzt im Mai die Außen-Saison starten würde. Die meisten jetzt anstehenden Konzerte könnte man da auch mit Einschränkungen durchführen. Bands, die etwas mehr Leute ziehen, könnte man an zwei Abenden spielen lassen. Mit etwas Kreativität wäre da sicher einiges möglich.
Vernunft, das wärs, an sowas fehlt mir der Glaube:ugly: Ich glaube ich war erst auf ganz wenig Konzerten wo nicht mindestens ein durchgeknallter unterwegs war und so einer trifft dann auf einen, der eh schon angespannt ist. Das wird sicher lustig!
 
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SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Vernunft, das wärs, an sowas fehlt mir der Glaube:ugly: Ich glaube ich war erst auf ganz wenig Konzerten wo nicht mindestens ein durchgeknallter unterwegs war und so einer trifft dann auf einen, der eh schon angespannt ist. Das wird sicher lustig!
Genau meine Meinung. Vernunft und Verantwortungsbewussstsein sind das größte Problem bei der ganzen Bekämpfung der Virusausbreitung...
 

Blackmoon666

W:O:A Metalmaster
19 Aug. 2008
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Genau meine Meinung. Vernunft und Verantwortungsbewussstsein sind das größte Problem bei der ganzen Bekämpfung der Virusausbreitung...

Nur auf die Vernunft der Leute kann man natürlich nicht setzen. In der Regel sind da ja aber auch noch Security-Leute da, die auf die Einhaltung der Regeln achten und eingreifen können, sollten sie nicht eingehalten werden. Und wir reden hier von kleinen Konzerten mit max. 300 Besuchern, wo man auch einen guten Überblick behalten und dementsprechend schnell eingreifen kann. Wenn man den Betrieb wieder hochfahren möchte, muss das ja ohnehin mit einer langsamen Steigerung der Besucherzahlen gehen, ähnlich wie man zunächst den Einzelhandel auf Ladengrößen von 800m² begrenzt. Solange Großveranstaltungen verboten sind, wäre das zumindest mal eine Möglichkeit, einen langsamen Wiedereinstieg zu wagen.
 

BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Nur auf die Vernunft der Leute kann man natürlich nicht setzen. In der Regel sind da ja aber auch noch Security-Leute da, die auf die Einhaltung der Regeln achten und eingreifen können, sollten sie nicht eingehalten werden. Und wir reden hier von kleinen Konzerten mit max. 300 Besuchern, wo man auch einen guten Überblick behalten und dementsprechend schnell eingreifen kann. Wenn man den Betrieb wieder hochfahren möchte, muss das ja ohnehin mit einer langsamen Steigerung der Besucherzahlen gehen, ähnlich wie man zunächst den Einzelhandel auf Ladengrößen von 800m² begrenzt. Solange Großveranstaltungen verboten sind, wäre das zumindest mal eine Möglichkeit, einen langsamen Wiedereinstieg zu wagen.
Die grundsätzliche Frage ist ja ob es dem Laden was hilft wenn er quasi nur schlecht besuchte Konzerte macht. Und solange Großveranstaltungen verboten sind werden die bisher schlecht besuchten Konzerte viel mehr ziehen.
 
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SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
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Nur auf die Vernunft der Leute kann man natürlich nicht setzen. In der Regel sind da ja aber auch noch Security-Leute da, die auf die Einhaltung der Regeln achten und eingreifen können, sollten sie nicht eingehalten werden. Und wir reden hier von kleinen Konzerten mit max. 300 Besuchern, wo man auch einen guten Überblick behalten und dementsprechend schnell eingreifen kann. Wenn man den Betrieb wieder hochfahren möchte, muss das ja ohnehin mit einer langsamen Steigerung der Besucherzahlen gehen, ähnlich wie man zunächst den Einzelhandel auf Ladengrößen von 800m² begrenzt. Solange Großveranstaltungen verboten sind, wäre das zumindest mal eine Möglichkeit, einen langsamen Wiedereinstieg zu wagen.
Was ich mir vorstellen könnte, sind kleine Geschichten, wenn man regional mehr Daten zur Ausbreitung des Virus hat.
Wenn man über viele laufende Tests feststellt, dass in bestimmten Regionen das Virus kaum verbreitet ist, kann man eventuell mal was wagen.
Mit Zuschauerbeschränkung und ggf. auch Einlasskontrollen bzgl. Herkunft der Teilnehmer... Für Großstädte in Hotspotregionen ist das dann aber noch sehr lange hin...
Zunächst benötigt man einfach einen Rettungsschirm für Kultureinrichtungen.

Die grundsätzliche Frage ist ja ob es dem Laden was hilft wenn er quasi nur schlecht besuchte Konzerte macht. Und solange Großveranstaltungen verboten sind werden die bisher schlecht besuchten Konzerte viel mehr ziehen.
Es sind auf alle Fälle noch sehr viele Fragen dazu offen...
 

Schmuh

W:O:A Metalmaster
11 Nov. 2011
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Naja... Was ich mich vorallem Frage ist:

Wenn so ein Laden wieder aufmacht und sagen wir Mal nur ein Drittel des normalen umsatzes macht, aber ja trotzdem auch den Läden öffnen muss, Getränke kaufen, Personal bezahlen... Ich befürchte, dass es dadurch den meisten Clubs eher noch schlechter geht. Kosten/nutzen ist da vermutlich oft nicht gegeben. Ähnlich sieht es wohl auch bei Restaurants aus, vermute ich ganz stark. Die meisten Restaurants sind wohl eher so kalkuliert, dass die Hütte zu 80% voll ist oder so. Wenn da dann aber nur 50% belegt ist... Kann sich das auch ganz schnell negativ rechnen. Leider leider.