Ich verstehe schon, dass viele die Grenze von handgemachten bei elektronischer Musik ziehen, aber wie Du und ich wissen, ist das Schwachsinn. Da stimme ich Dir doch zu, darfst Du ruhig akzeptieren!

Du willst Dich glaube ich auch nur gegen das Bashing der von Dir geliebten (und von mir durchaus geschätzten) elektronischen Musik wehren. Fair enough.
Trotzdem ist handgemacht, korrekt verwendet, durchaus ein Güteprädikat, das man schätzen kann und das viele, gerade in Metalkreisen, auch zu schätzen wissen! Eben weil handgemacht gerade live Sachen ermöglicht, die bei einfach abgespielt nicht gehen. Und ja, auch ein Symphonieorchester oder die Livemusiker irgendeiner Pop-Band machen ihre Musik mit der Hand, und manche Fans mögen das vielleicht auch lieber. Aber dann liegt die Bewunderung eben (zu Recht) nicht bei Lieschen Müller an der Tuba oder dem Gitarristen von Babymetal, sondern beim Komponisten der Sonate oder den eine Choreographie tanzenden Sängerinnen. Der typische Metalfan, der "handgemacht" als Gütesigel sieht (mich eingeschlossen), mag aber gerade nicht das, sondern Künstler, die ihre Songs live zu etwas besonderem machen können, weil sie sie eben nicht nur 1:1 runterspielen. Die Auftritte von Nick Cave, Type O oder auch Emperor oder Secrets of the Moon leben genau davon.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das eigentlich genauso siehst. Woran Du Dich störst, ist, dass elektronsche Musik pauschal als nicht handgemacht abgetan wird. Was wie gesagt nicht so sein muss. Du kämpfst an der falschen Front.