Ohne in diese Diskussion (Zwischen euch) jetzt einsteigen zu wollen, kann ich irgendwie ohnehin nicht mehr ganz nachvollziehen, wieso Leute auf Labels wie "Echt", "Ehrlich", "Handgemacht", etc. so viel wert legen. Um "Echt" kann man sich gerne noch streiten. Wobei ich da glaube ich "Intensiv" vor ziehen würde. So lange ich das Gefühl habe, da ist was hinter der Musik wird sie intensiv. Dann kann das aber von mir aus eine Kunstfigur sein, die nichts von dem privaten Ich des Künstlers verkörpert, sondern lediglich eine Bühnen-Ich ist. Was ja viele nicht als "Echt" oder "Ehrlich" ansehen.
Ob es dann "Handgemacht" ist, ist mir sowas von völlig egal. Ist ja klasse, wenn irgendwer große Fingerfertigkeit hat. Wenn irgendwer gut Beats und Töne zusammen schieben kann und dabei was gutes raus kommt, ist das genauso Musik.
(@Hex Damit will ich jetzt übrigens wirklich keinen Bezug zu dem von dir gesagten ziehen. Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Diskussion mit jemand anderem und bin darüber drauf gekommen! )
Also handgemacht ist schon eine ganz eigene Qualität, die man an Musik schätzen kann, und viele in der Metalszene auch tun. Ich stimme Dir zu, dass gute Musik nicht immer handgemacht sein muss, aber wenn Musiker die Fähigkeit besitzen, ihre Musik komplett selbst zu spielen, verbessert das die Musik in der Regel immer. Schon alleine, weil es Improvisation und individuelle Anpassung der Stücke ermöglicht. Beste Beispiele Nick Cave oder Type O Negative. Im anderen Extrem gibts da einen strikten Backtrack, zu dem die Band exakt passend spielen muss. Da ist man dann nicht mehr weit vom Pop weg. Also ich bewundere Bands wie Skalmöld oder Alestorm auch dafür, dass sie ohne Backtracks auskommen.