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Saypren_Shepard

W:O:A Metalmaster
3 Aug. 2015
11.489
24.330
128
32
Delmenhorst
Maiden war sehr stark - wer die Chance hat, sollte sie sich auf der Tour ansehen. Die haben richtig Bock. Für mich die beste Band des Festivals.

Ich war zwar nicht auf dem Graspop aber in Hannover und kann das nur bestätigen. Unfassbar geile Show und eine Band die richtig richtig Bock hat. Dazu ist die Setlist ein absoluter Traum.
 

Blackmoon666

W:O:A Metalmaster
19 Aug. 2008
6.953
1.457
118
Mein Fazit: im Großen und Ganzen überwiegt die Begeisterung. Ich bin wegen der Bands hingefahren, vor allem wegen der spektakulären Headlinershows, die man leider dieses Jahr auf den deutschen Festivals nicht zu sehen bekommt. In dieser Hinsicht hat es sich absolut gelohnt. Selbst die Shows in den Zelten waren showtechnisch klasse: das Design der Metal Dome-Bühne ist fantastisch, manche Bands im Marquee hatten eine derart aufwändige Show, die woanders nur bei Headlinern zu sehen ist. Wegen sowas fahre ich auf ein großes Festival. Da könnte sich Wacken echt was abschauen. Die Shows im Bullhead-Zelt laufen dagegen halt meist nach dem Schema "Band spielt vor Banner mit Standard-Lichtshow" ab, weshalb ich dort meistens den Hauptbühnen den Vorzug gebe.

Die Maiden-Show war gigantisch. Ozzy fand ich auch klasse und auch showtechnisch beindruckender als erwartet, weshalb ich meinen Plan verworfen habe, eine halbe Stunde früher rüber zu Meshuggah zu gehen und mir die Show komplett angesehen habe. Guns N' Roses fand ich jetzt nicht unbedingt schlecht, hatte aber mehr erwartet. Angesichts der überlangen Spielzeit und der Kälte habe ich des öfteren auf die Uhr geschaut. Hätte ich 160€ für einen ähnlich guten Platz in Mannheim bezahlt, hätte ich mich wahrscheinlich geärgert. Über das Preis-Leistungs-Verhältnis kann ich mich bei mehr als 30 angeschauten Bands nicht beklagen. Mit den Headlinern hatte man es schon wieder raus.

Abseits von den Bands gibt es schon einige Kritikpunkte. Das Essen war angesichts der Qualität abartig teuer - aber das ist halt Belgien. Die übliche Festival-Pappe zum dreifachen Preis. Da lernt man echt zu schätzen, was man in Wacken am Wackinger-Village mit seinem qualitativ hochwertigen Essen zum angemessenen Preis hat. Die Gourmet-Varianten von Burger & Co. zu noch abartigeren Preisen habe ich dann mal aus Prinzip nicht angerührt. Es ging darum, vier Tage zu überleben... schlemmen kann ich anderswo. Getränke gingen preislich in Ordnung. 0,33l Red Bull in der gekühlten Aluflasche war sogar vergleichsweise günstiger als das bißchen Getränk, das anderswo noch in den bis oben hin mit Eiswürfeln gefüllten Becher passt. Der fehlende Pfand und die daraus resultierende Vermüllung war schon etwas bizarr.. das sah nachts mit dem optimalen Blickwinkel aus, als hätte es gerade frisch geschneit. Am nächsten Tag war alles wieder sauber. Was machen die eigentlich bei Schlamm?

Das Schleppen vom Parkplatz zum Boneyard war lästig, wenn man deutsche Festivals gewohnt ist. Mit einer Stunde Anstehen bin ich noch gut weggekommen, was man so hört. Dafür war der Campingplatz schon gut voll und nach dem zweiten Gang zum Auto war schon der Weg, in dessen Nähe ich mein Zelt aufgestellt hatte, mit Zelten voll und damit die Orientierungshilfe dahin. Also erstmal eine halbe Stunde Zelt suchen (leichter Anflug von Panik inklusive). Dass gefühlt jeder Dritte das gleiche weiße Fresh&Black-Zelt hatte, machte die Sache nicht unbedingt leichter. Zum Glück ist mir das tagsüber passiert. Nachts hätte ich wahrscheinlich bis zur Morgendämmerung gesucht. Da ist die Orientierung durch hervorstechende Camps mit Sofa, Fliesentisch und Schrankwand auf so manchem deutschen Festival schon einfacher.

Die Sanitär-Situation war dafür -von der Überfüllung zu Stoßzeiten mal abgesehen- vorbildlich. Selten auf einem so sauberen Festival gewesen. Könnte mich nicht erinnern, jemals keine einzige Kackwurst, Bierschiss-Spuren oder an die Wand geschriebene Namen (ich rede nicht von Edding) auf einem Festival gesehen zu haben. Die Toiletten sahen alle aus wie saubergeleckt.

Ich fand es auch erstaunlich, wie fit ich nach vier Festivaltagen nach Hause gekommen bin. Wie gesagt, ich bin wegen der Bands hin - nicht um mich wegzuballern. Trotz der vielen Besucher fand ich das Festival sehr entspannt. Da finde ich selbst das kleinere Summerbreeze anstrengender. Und von Wacken komme ich jedesmal halb tot zurück (wobei da halt auch der Schlamm der letzten Jahre einen starken Anteil hatte).

Ob ich nochmal hinfahre, wird vom Line-Up abhängig gemacht. Das dieses Jahr war ein Ausnahme-Line-Up, das in ähnlicher Form sicher nicht mehr so schnell kommt. Ähnlich wie beim Hellfest 2014. Da haben mich die Line-Ups der Folgejahre auch nicht mehr so geflasht, um noch mal die beschwerliche Anreise auf mich zu nehmen.
 

Holsten Ritter

W:O:A Metalhead
5 Juli 2014
2.276
1.973
98
Auf´m Land, mit Kühen und so...
Mein Fazit: im Großen und Ganzen überwiegt die Begeisterung. Ich bin wegen der Bands hingefahren, vor allem wegen der spektakulären Headlinershows, die man leider dieses Jahr auf den deutschen Festivals nicht zu sehen bekommt. In dieser Hinsicht hat es sich absolut gelohnt. Selbst die Shows in den Zelten waren showtechnisch klasse: das Design der Metal Dome-Bühne ist fantastisch, manche Bands im Marquee hatten eine derart aufwändige Show, die woanders nur bei Headlinern zu sehen ist. Wegen sowas fahre ich auf ein großes Festival. Da könnte sich Wacken echt was abschauen. Die Shows im Bullhead-Zelt laufen dagegen halt meist nach dem Schema "Band spielt vor Banner mit Standard-Lichtshow" ab, weshalb ich dort meistens den Hauptbühnen den Vorzug gebe.

Die Maiden-Show war gigantisch. Ozzy fand ich auch klasse und auch showtechnisch beindruckender als erwartet, weshalb ich meinen Plan verworfen habe, eine halbe Stunde früher rüber zu Meshuggah zu gehen und mir die Show komplett angesehen habe. Guns N' Roses fand ich jetzt nicht unbedingt schlecht, hatte aber mehr erwartet. Angesichts der überlangen Spielzeit und der Kälte habe ich des öfteren auf die Uhr geschaut. Hätte ich 160€ für einen ähnlich guten Platz in Mannheim bezahlt, hätte ich mich wahrscheinlich geärgert. Über das Preis-Leistungs-Verhältnis kann ich mich bei mehr als 30 angeschauten Bands nicht beklagen. Mit den Headlinern hatte man es schon wieder raus.

Abseits von den Bands gibt es schon einige Kritikpunkte. Das Essen war angesichts der Qualität abartig teuer - aber das ist halt Belgien. Die übliche Festival-Pappe zum dreifachen Preis. Da lernt man echt zu schätzen, was man in Wacken am Wackinger-Village mit seinem qualitativ hochwertigen Essen zum angemessenen Preis hat. Die Gourmet-Varianten von Burger & Co. zu noch abartigeren Preisen habe ich dann mal aus Prinzip nicht angerührt. Es ging darum, vier Tage zu überleben... schlemmen kann ich anderswo. Getränke gingen preislich in Ordnung. 0,33l Red Bull in der gekühlten Aluflasche war sogar vergleichsweise günstiger als das bißchen Getränk, das anderswo noch in den bis oben hin mit Eiswürfeln gefüllten Becher passt. Der fehlende Pfand und die daraus resultierende Vermüllung war schon etwas bizarr.. das sah nachts mit dem optimalen Blickwinkel aus, als hätte es gerade frisch geschneit. Am nächsten Tag war alles wieder sauber. Was machen die eigentlich bei Schlamm?

Das Schleppen vom Parkplatz zum Boneyard war lästig, wenn man deutsche Festivals gewohnt ist. Mit einer Stunde Anstehen bin ich noch gut weggekommen, was man so hört. Dafür war der Campingplatz schon gut voll und nach dem zweiten Gang zum Auto war schon der Weg, in dessen Nähe ich mein Zelt aufgestellt hatte, mit Zelten voll und damit die Orientierungshilfe dahin. Also erstmal eine halbe Stunde Zelt suchen (leichter Anflug von Panik inklusive). Dass gefühlt jeder Dritte das gleiche weiße Fresh&Black-Zelt hatte, machte die Sache nicht unbedingt leichter. Zum Glück ist mir das tagsüber passiert. Nachts hätte ich wahrscheinlich bis zur Morgendämmerung gesucht. Da ist die Orientierung durch hervorstechende Camps mit Sofa, Fliesentisch und Schrankwand auf so manchem deutschen Festival schon einfacher.

Die Sanitär-Situation war dafür -von der Überfüllung zu Stoßzeiten mal abgesehen- vorbildlich. Selten auf einem so sauberen Festival gewesen. Könnte mich nicht erinnern, jemals keine einzige Kackwurst, Bierschiss-Spuren oder an die Wand geschriebene Namen (ich rede nicht von Edding) auf einem Festival gesehen zu haben. Die Toiletten sahen alle aus wie saubergeleckt.

Ich fand es auch erstaunlich, wie fit ich nach vier Festivaltagen nach Hause gekommen bin. Wie gesagt, ich bin wegen der Bands hin - nicht um mich wegzuballern. Trotz der vielen Besucher fand ich das Festival sehr entspannt. Da finde ich selbst das kleinere Summerbreeze anstrengender. Und von Wacken komme ich jedesmal halb tot zurück (wobei da halt auch der Schlamm der letzten Jahre einen starken Anteil hatte).

Ob ich nochmal hinfahre, wird vom Line-Up abhängig gemacht. Das dieses Jahr war ein Ausnahme-Line-Up, das in ähnlicher Form sicher nicht mehr so schnell kommt. Ähnlich wie beim Hellfest 2014. Da haben mich die Line-Ups der Folgejahre auch nicht mehr so geflasht, um noch mal die beschwerliche Anreise auf mich zu nehmen.

Schöner und informativer Bericht...
 
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Stalker

W:O:A Metalmaster
14 Aug. 2015
7.969
5.397
118
Graspop 2018 - Freitag

Der Freitag startete mit zig Bier, leckerem Grillgut vom Einweggrill und die Besprechung vom Tagesplan. An dieser Stelle ein großes Entschuldigung an Quark: Ich habe die Zeit komplett aus den Augen verloren - obwohl ich hier noch im Forum gefragt habe, wie man euch findet, hatte ich nicht auf dem Schirm, dass es zum zeitpunkt der Frage schon fast 2 Uhr war. :uff:

Dementsprechend habe ich auch einige Bands verpasst, die ich mir gerne angesehen hätte und kam erst zu den letzten Songs von Shinedown aufs Infield. Das was ich gehört habe, war gut und als Mittagsband ein netter Anheizer. Dann begann etwas Bühnenhopping: Zuerst bei Arkona im Zelt reingehört. der Sound war nett und ich war stark überrascht, dass sowohl die helle, als auch die tiefe Stimme von der Sängerin übernommen wird. Jedoch gefällt mir die Stimme & Optik von White Gluz um einiges besser. :ugly: Richtig warm wurde ich mit der Band nicht und war dann schnell zum Metal Dome, um noch ein paar Songs von In This Moment zu hören: Das was ich gehört habe, fand ich ganz passabel, jedoch war der Metal Dome recht gefüllt und ich habe sie nur von draußen angehört.

Schließlich ging es zurück zur Bühne, denn Powerwolf stand an und die haben geliefert. Ich finde diese Powerwolf-Übersättigung an jeder Tankstelle und sich wiederholende Gags auch nicht mehr so geil, wie beim ersten Mal, aber der Auftritt war bisher der beste Auftritt (der vierte) von Ihnen, den ich bisher gesehen habe. Der Sound & die Menge passte einfach und ich fand es übelst geil. Zudem wurden weniger verbauchte Gags gebracht. Mein erstes Highlight für den Tag!

Danach kam das volle Kontrastprogramm: Hollywood Undead - oder besser gesagt: Bier- und Essenspause. Fand den Sound schlecht, die Stimmen kamen hinter ihren Mundtüchern heraus und gut finde ich die Band sowieso nicht. :o
So führte mich der Weg zeitig rüber zu Killswitch Engage, um ein paar Songs anzuhören, bevor es zu Anti-Flag ging. Killswitch war recht ordentlich, aber Anti-Flag war die bessere Wahl: Die Jungs hatten mal wieder richtig Bock (wie vor 2 Jahren) und haben sich den Arsch abgespielt.

Danach ging es wieder zurück zur Mainstage 1, um einen ordentlichen Platz für Maiden zu sichern und nebenbei Avenged Sevenfold auf der Nebenbühne zu schauen. Sevenfold fand ich wie auf dem Hallenkonzert, wo ich sie mal gesehen habe, recht belanglos, fand den Sound zu schwach und irgendwie werde ich einfach nicht mit ihnen warm. Respekt aber, dass sie ihr Konzert unterbrachen und dafür sorgten, dass der Fan, der ohnmächtig wurde und umgekippt ist, schnell in Sicherheit gebracht werden konnte. Sie machten dann auch eine kleine Pause, was in diesem Moment auch richtig war.
Innerlich habe ich mich natürlich schon kaputt geärgert, dass ich Vader verpasst habe, wäre da nicht Iron Maiden gewesen. Was für ein Auftritt! Wer sie noch nicht gesehen hat: diese Tour ist ein Muss! Top Sound, super Spielfreude, super Show -> so muss ein Headliner sein! Da können sich die neuen/jungen Headliner noch eine ganz schön dicke Scheibe abschneiden :KO:

Anschließend hatte Parkway Drive natürlich ganz schwere Karten, haben sich der Aufgabe aber trotzdem gestellt und ich denke, dass sie das Zeug haben ein Headliner der Zukunft zu werden. Ihre Show und ihr Sound waren auch gut, aber so richtig ist der Funke nicht übergesprungen. Lag vielleicht daran, dass bis zu dem Zeitpunkt eine halbe Jupiler-Brauerei ausgetrunken hatte und einfach noch von Maiden geflasht war.
 
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Stalker

W:O:A Metalmaster
14 Aug. 2015
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118
Graspop 2018 - Samstag

Der zweite, oh pardon, der dritte "vollwertige" Festivaltag stand an und startete erstmal mit ein paar Drinks und etwas zu futtern auf dem Campingplatz. Während des gemütlichen Beisammenseins wurde dann der Plan für den Tag gemacht, der natürlich genau so nicht eingehalten wurde und wir erst zu Skillet aufs Festival gingen. Der Auftritt war ganz nett, ich kannte sogar einige Lieder, aber irgendwie fehlte für eine 16 Uhr Band etwas an Feuer, um die Menge anzuheizen. Danach ging es kurz zu Amaranthe, da ich auch von dieser Band einige Lieder kannte und mal hören wollte, wie sie denn live sind. Schnell machte ich jedoch kehrt, da sie irgendwie garnicht bei mir zogen und der Sound auch etwas schlecht im Zelt war. Wir positionierten uns also wieder vor die Main Stage 1, während auf Main Stage 2 Accept spielte. Nennt mich einen Kulturbanausen, aber die ziehen bei mir auch nicht die Wurst vom Brot. Da fand ich Dirkschneider vor 2 Jahren auf dem Graspop bedeutend besser.
Auf Main Stage 1 kam schließlich der Headliner des Tages: Arch Enemy! Ich weiß nicht was die Band in mir ausgelöst hat, aber seitdem ich sie letztes Jahr zum ersten Mal gesehen habe, überkommt mich jedes Mal ein "erfüllt sein", dass man mich für verrückt halten könnte. Alissa White Gluz bei guter Stimme und eine Frontsau wie eh und je.
Danach war das Hauptprogramm für den Tag beendet und es ging sehr zufrieden zum Zelt....

Arch Enemy war (leider) weder der Headliner, noch der closing Act, denn es folgten noch einige Bands. Angefangen bei Kreator, deren Pausenansage, "Ich hab seit heute Mittag nix mehr gefressen", für leichte Verwirrung sorgte. Ob hier ein Mikro nicht deaktiviert war? Der Auftritt war auf jeden Fall solider als die Ansage und ich wurde recht gut unterhalten.
Weiter ging es mit Rise Against, denen man ja gerne mal nachsagt, dass sie auf CD hui und live einfach pfui wären. Ohne ein großer Fan zu sein, fand ich den Auftritt besser als der Ruf, aber die Qualität zwischen CD und live ist doch schon sehr unterschiedlich. Um vor Megadeth zu flüchten, gings ab zum Zelt, wo At the gates wartete und was war ich motiviert für den Auftritt! Nachdem Dave mich vor 2 Jahren richtig enttäuscht hatte, dachte ich, dass ich mit At the gates auf das richtige Pferd setze. Was habe ich mich verzockt! Wir kamen gerade im Zelt an und mussten feststellen, dass der Sound brachial schlecht abgemischt war. Vom Gesang war kaum etwas zu hören, ein sehr ekliger (Hoch?)Ton, der an den Ohren kratzte und viele Leute, die sich Taschentücher in die Ohren steckten oder flüchteten. Vorm Zelt war der Sound recht angenehm, aber das wir uns auf Dauer dann doch zu blöd. Für mich die Enttäuschung des Festivals - vielleicht wurde der Sound ja noch besser.

Also wieder vor Main Stage 1, während Megadeth auf der 2 spielte. Und meine Herren: Mr. Mustaine und seine Recken hatten richtige Spielfreude und haben richtig Gas gegeben. Das war eindeutig ein Kandidat für die Überraschung des Festivals. :ugly: Wenn ich nochmal die Chance sehe, werde ich sie mir auf jeden Fall ansehen.
Nach Megadeth kam dann der Headliner des Abends: Volbeat! Während ich letztes Jahr auf dem W:O:A alleine durch das Lied Evelyn begeistert war, muss ich sagen, dass dieser Auftritt einfach "nur" gut"war. Nicht mehr und nicht weniger. Die Homage an Vinnie Paul fand ich klasse, der Rest des Auftritts war Volbeat wie man sie kennt: Sie spielen routiniert ihre 08/15 Lieder runter, stagnieren irgendwie und ich werde das Gefühl nicht los, dass sie sich auf ihrem Erfolg "ausruhen". Vor zwei Jahren war der Auftritt auf dem Graspop wirklich sehr geil, aber dieses Jahr war da nichts, was hervorstach. Hoffentlich legen sie in Zukunft nochmal eine Schippe drauf, damit sie sich den Headliner Status auch auf Dauer verdienen.
Danach folgte Marilyn Manson, auf den ich nach dem letzten Jahr Wacken noch weniger Hoffnungen als Megadeth setzte und auch hier wurde ich überrascht. Er war pünktlich, hatte Bock zu spielen und war garnicht mal so schlecht. Ich denke bei ihm ist das wie mit einer Überraschungstüte und dieses Mal hatte ich Glück. Ich werde das Schicksal aber wohl vorerst nicht mehr herausfordern :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:

Stalker

W:O:A Metalmaster
14 Aug. 2015
7.969
5.397
118
Graspop 2018 - Sonntag

Zum krönenden Abschluss kommt nun auch noch "kurz" was zum Sonntag:
Wir haben am frühen Morgen beschlossen, abends schon heimzufahren, was vielleicht an den Bands lag oder an der Tatsache, dann einen gewonnen Tag mehr zu haben. Dadurch trank ich nur noch ein Bier und danach war für mich alkoholfrei angesagt. Während die anderen genüsslich ihr kaltes Bier tranken, versuchte ich einen vernünftigen Bandplan für den Tag zu erstellen. Nach kurzer Bedenkzeit stellte ich mir selbst die Frage: "Warum bist du überhaupt auf dem Festival hier?" :ugly: Irgendwie war Sonntag der schwächste Tag für mich, ich versuchte dennoch das Beste draus zu machen:
Es ging also früh zum Einpacken/Parking und dann Festivalgelände, um Eisbrecher zu sehen und noch die letzten paar Minuten von Pro-Pain mitzukriegen. Die waren ganz nett und die werde ich mir bei Gelegenheit nochmal im Ganzen ansehen. Bei Eisbrecher wurde dann mal etwas NDH ausgepackt und an sich war das auch gut, nur die englischen Ansagen von Wesselsky sorgten bei jedem Deutschen wohl für Fremdschämen. Es hat eigentlich nur noch der Spruch gefehlt "My english is not the yellow from the egg" :uff:

Schnell machte ich mich auf die Socken um Tyr im Zelt zu sehen. Ich bin wirklich froh die Band endlich mal live gesehen zu haben, aber zwei Sachen störten mich: Der Sound war etwas zu leise und das Publikum war komisch. Bei einem Lied waren alle Mann am bangen, die Fist am rausheben oder sonst am mitgrölen und bei anderen Liedern war fast keiner aktiv. Trotzdem war es die richtige Entscheidung, sie mir anzusehen. Gerne würde ich sie mal bei eingefleischteren Fans und einer härteren, schnelleren und lauteren Anlage hören ---- *hust* Jasper *hust*

Wir machten danach eine kleine SItzpause und hörten nebenbei dann Powerflo - ganz schlimm war das und absolut nicht mein Geschmack..
Danach gaben sich die "großen" Billy Talent die Ehre - um halb 4 Mittags. Die Band war zwar nicht schlecht, aber man merkt ihr halt doch irgendwo an, dass die große Zeit doch schon vorbei ist. Wir gingen dann noch während Billy Talent über den Metal Market bummeln, verpassten aber leider nicht alles von Bodycount. Ich werde zwar sicher hier gelyncht, aber ich kann mit denen echt nichts anfangen - fand sie sogar "schlimmer" (nicht gleich zu setzen mit schlecht gespielt) als Powerflo.
Nach Bodycount kam Limp Bizkit, der vor allem durch seine Ansprachen auf sich aufmerksam machte und am Ende des Konzerts eine Rollstuhlfahrerin auf die Bühne holen ließ (Sehr nette Aktion). Ansonsten war der Auftritt meines Erachtens nach eher schwach: Zu viel gelabert und bei Rollin war die Anlage zu leise.
Auf der Main Stage 2 folgte dann Bullet for my Valentine, die sehr mittelmäßig anfingen, sich während des Konzerts aber etwas steigerten. Trotzdem hat man die schon mal besser gesehen.

Der zweite Lichtblick des Tages nach Tyr sollte dann doch noch kommen: Hollywood Vampires haben richtig gut gespielt und meine Erwartungen weit übertroffen. Sogar der Depp kann ja ordentlich singen. Sehr geiler Auftritt ohne viel Schnick Schnack. Für mich die beste Band des Tages.

Danach folgte mein heimlich Favorit des Tages: Judas Priest: War blendend unterhalten, auch wenn ich mich etwas erschreckt habe, wie "alt" Rob Halford doch geworden ist. Er hielt sich meistens sehr krampfhaft an seinem Mikro fest, was man aber schon häufiger gesehen hat, wahrscheinlich um seine Stimme voll einbringen zu können, die nicht ganz auf 100% war. Sehr schön fand ich die Aktion, als Glenn Tipton, der ja aufgrund einer Parkinson-Erkrankung, nicht mehr voll mitspielen kann, für ein paar Songs auf die Bühne geholt wurde. Auf jeden Fall ein sehr guter Auftritt.

Nachdem ich vor zwei Jahren alles andere als begeistert von Ozzy gewesen bin, hat mich der Lümmel doch tatsächlich um den Plan gebracht, nach einem Lied schon die Heimreise anzutreten.
Ozzy war sehr gut bei Stimme, hatte richtig Bock und die Laserkanonen auf seiner Bühne waren der Hammer. So werde ich ihn mir bei Gelegenheit doch nochmal gerne auf seiner "Abschieds"tournee ansehen + Zakk Wylde ist einfach ein Biest an der Gitarre! :eek:
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.129
1.885
98
Hat jemand Ayreon gesehen und kann etwas dazu sagen?

Die haben schon ne ganz gute Show auf die Bühne gebracht. Musikalisch fand ichs irgendwann dann nicht mehr so spannend und bin nach 45 Minuten weiter gezogen. Interessant ist halt immer, wie die ganzen Gastmusiker sich zusammen finden. Ähnlich wie bei Avantasia.
 

Sullivan

W:O:A Metalhead
8 Jan. 2016
2.129
1.885
98
Mein Graspop-Fazit...


Top-Lineup, aber mit einem extrem hässlichen Schönheitsfehler. Im Detail:

- Bei der Anreise gabs das erste Hinweisschild zum Festival erst in Dessel. Da kann man ruhig noch mal dran arbeiten.

- 45 Minuten Wartezeit beim Einlass am Donnerstag war noch erträglich - dafür, dass uns die Ordner was von 3 Stunden sagten. Wahrscheinlich hatten wir Glück bei der Anreisezeit (gegen 18 h). An- und Abreise Fr bis So waren unproblematisch (haben in der Nähe übernachtet, aber nicht gecampt).

- Die Kontrollen waren nicht einheitlich. Beispiele: Mal konnte man ne leere 0,33 l Plastikflaschen mit reinnehmen, mal musste sie weg. Mal wollte man in die Rucksäcke schauen, mal konnte man nach kurzem Abtasten durch.

- Das Bezahlen mit den Token ist zwiespältig. Wenn man die im Vorhinein kauft, kommt man mit 2,50 für ein Bier ganz gut weg. Und wenn man ein bisschen die Augen offen hält, kann man bei jedem Wechsel von Bühne zu Bühne noch welche finden. Hat was von Schatzsuche. Allerdings verführen die Dinger auch dazu, die mal für überteuertes Essen rauszuhauen.

- Die Preise für Essen sind teilweise astronomisch hoch. 4 Token für nen Döner, wenn man sich Token am Automaten nachgekauft hat, heißt 14 (!) Euro. Da sind wir zum Essen lieber in die Metal Town gegangen. Mit Euro zahlen, normale Festivalpreise, alles ok.

- Größter Kritikpunkt: Die Berge von Plastikmüll. Plastik-Wegwerfbecher ohne Pfand, Plastikflaschen ohne Pfand... das war schon krass, was da jeden Abend für ein glitzernder Teppich auf dem gesamten Gelände lag. In heutiger Zeit ist das nicht nachvollziehbar. Ich bin fast soweit zu sagen, dass das ein Grund für mich ist, nicht nochmal hinzufahren.


Zu den Bands:

- Guns n' Roses hätte ich mir mit mehr Freude auf der Bühne gewünscht. Kam mir sehr "runtergespielt" vor. Axl schien viele typischen Gesten und Einlagen von früher wiederholen zu wollen, einfach der Show wegen. Manche Dinge wirken aber einfach nicht mehr so cool wie in den 90ern. Hat mich an Joey Tempest in Wacken 2017 erinnert.

- Ghost sind im ersten Moment interessant, finde ich nach 10 Minuten aber langweilig und nach 30 Minuten unfreiwillig komisch. Dazu sind die Songs lahm und austauschbar, ich erinnere mich an vielleicht einen oder zwei. Nicht meine Band.

- Meine persönlichen Top 10 Acts waren (in der Reihenfolge des Auftretens) Iced Earth, Tyler Bryant, Avatar, Zeal & Ardor, In This Moment, The Darkness, Seether, Ego Kill Talent, Body Count und Ozzy Osbourne. Zwei Acts davon möchte ich herausheben: Ego Kill Talent sind für mich die Neuentdeckung des Festivals. Erinnert alles sehr an die Foo Fighters, aber wer diese Art von Rock mag, der sollte sie sich ansehen. Die Songs und die Performance sind schon stark. Und Ozzy hats noch drauf. Ich habe ihn (endlich) das erste Mal gesehen - und war wirklich positiv überrascht. Gänsehaut bei War Pigs...


Weitere Top 5 Festival-Highlights:

5. Überraschend guter Sound. Bis auf eine Ausnahme (The Raven Age) auch in den Zelten.
4. Die kurze Pause von A7X, um den verletzten Fan abzutransportieren. Coole Aktion. Die Rolli-Aktion bei Limp Bizkit fand ich dagegen eher anbiedernd.
3. Die Security bei Boston Manor, die so gut drauf war, dass sie einfach mal Crowd Surfen war.
2. Der Freistoß von Toni Kroos (ok, hat ja doch nix genutzt...)
1. Das Gesicht meiner Frau, als Johnny Depp auf die Bühne kam :cool:


Insgesamt wars ein tolles Festival. Aber - nennt mich ruhig nen Öko - die Sache mit dem Plastikmüll war erschreckend. Sollte sich das nicht ändern, werde ich wohl nicht nochmal hinfahren.
 

Deuce

W:O:A Metalmaster
8 Aug. 2011
10.624
19.443
130
- Die Preise für Essen sind teilweise astronomisch hoch. 4 Token für nen Döner, wenn man sich Token am Automaten nachgekauft hat, heißt 14 (!) Euro. Da sind wir zum Essen lieber in die Metal Town gegangen. Mit Euro zahlen, normale Festivalpreise, alles ok.
Also bei mir sind 4x2,75€ 11Euro und nicht 14. Aber egal, trotzdem zu teuer.
 
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Popofletscher

W:O:A Metalhead
15 Okt. 2012
3.769
929
108
Hamburg
Mein Graspop-Fazit...


Top-Lineup, aber mit einem extrem hässlichen Schönheitsfehler. Im Detail:

- Bei der Anreise gabs das erste Hinweisschild zum Festival erst in Dessel. Da kann man ruhig noch mal dran arbeiten.

- 45 Minuten Wartezeit beim Einlass am Donnerstag war noch erträglich - dafür, dass uns die Ordner was von 3 Stunden sagten. Wahrscheinlich hatten wir Glück bei der Anreisezeit (gegen 18 h). An- und Abreise Fr bis So waren unproblematisch (haben in der Nähe übernachtet, aber nicht gecampt).

- Die Kontrollen waren nicht einheitlich. Beispiele: Mal konnte man ne leere 0,33 l Plastikflaschen mit reinnehmen, mal musste sie weg. Mal wollte man in die Rucksäcke schauen, mal konnte man nach kurzem Abtasten durch.

- Das Bezahlen mit den Token ist zwiespältig. Wenn man die im Vorhinein kauft, kommt man mit 2,50 für ein Bier ganz gut weg. Und wenn man ein bisschen die Augen offen hält, kann man bei jedem Wechsel von Bühne zu Bühne noch welche finden. Hat was von Schatzsuche. Allerdings verführen die Dinger auch dazu, die mal für überteuertes Essen rauszuhauen.

- Die Preise für Essen sind teilweise astronomisch hoch. 4 Token für nen Döner, wenn man sich Token am Automaten nachgekauft hat, heißt 14 (!) Euro. Da sind wir zum Essen lieber in die Metal Town gegangen. Mit Euro zahlen, normale Festivalpreise, alles ok.

- Größter Kritikpunkt: Die Berge von Plastikmüll. Plastik-Wegwerfbecher ohne Pfand, Plastikflaschen ohne Pfand... das war schon krass, was da jeden Abend für ein glitzernder Teppich auf dem gesamten Gelände lag. In heutiger Zeit ist das nicht nachvollziehbar. Ich bin fast soweit zu sagen, dass das ein Grund für mich ist, nicht nochmal hinzufahren.


Zu den Bands:

- Guns n' Roses hätte ich mir mit mehr Freude auf der Bühne gewünscht. Kam mir sehr "runtergespielt" vor. Axl schien viele typischen Gesten und Einlagen von früher wiederholen zu wollen, einfach der Show wegen. Manche Dinge wirken aber einfach nicht mehr so cool wie in den 90ern. Hat mich an Joey Tempest in Wacken 2017 erinnert.

- Ghost sind im ersten Moment interessant, finde ich nach 10 Minuten aber langweilig und nach 30 Minuten unfreiwillig komisch. Dazu sind die Songs lahm und austauschbar, ich erinnere mich an vielleicht einen oder zwei. Nicht meine Band.

- Meine persönlichen Top 10 Acts waren (in der Reihenfolge des Auftretens) Iced Earth, Tyler Bryant, Avatar, Zeal & Ardor, In This Moment, The Darkness, Seether, Ego Kill Talent, Body Count und Ozzy Osbourne. Zwei Acts davon möchte ich herausheben: Ego Kill Talent sind für mich die Neuentdeckung des Festivals. Erinnert alles sehr an die Foo Fighters, aber wer diese Art von Rock mag, der sollte sie sich ansehen. Die Songs und die Performance sind schon stark. Und Ozzy hats noch drauf. Ich habe ihn (endlich) das erste Mal gesehen - und war wirklich positiv überrascht. Gänsehaut bei War Pigs...


Weitere Top 5 Festival-Highlights:

5. Überraschend guter Sound. Bis auf eine Ausnahme (The Raven Age) auch in den Zelten.
4. Die kurze Pause von A7X, um den verletzten Fan abzutransportieren. Coole Aktion. Die Rolli-Aktion bei Limp Bizkit fand ich dagegen eher anbiedernd.
3. Die Security bei Boston Manor, die so gut drauf war, dass sie einfach mal Crowd Surfen war.
2. Der Freistoß von Toni Kroos (ok, hat ja doch nix genutzt...)
1. Das Gesicht meiner Frau, als Johnny Depp auf die Bühne kam :cool:


Insgesamt wars ein tolles Festival. Aber - nennt mich ruhig nen Öko - die Sache mit dem Plastikmüll war erschreckend. Sollte sich das nicht ändern, werde ich wohl nicht nochmal hinfahren.


Erstes hinweisschild hatten wir weit vor Antwerpen gesehen.

Omg es gibt Plastikmüll.... Näss dich nicht ein, wird doch fachgerecht entsorgt. Ne woche nach dem Festival kaufste im Supermarkt gurken in plastikfolie, 1000 fach verpackte Rasierklingen oder es kommt ne bestellung in einem viel zu groem paket was mit plastikfolie ausgestopft ist .Da fallen die 20 bierbecher an dem einen Wochenende wohl nicht so ins Gewicht
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.186
4.544
128
Oumpfgard
Erstes hinweisschild hatten wir weit vor Antwerpen gesehen.

Omg es gibt Plastikmüll.... Näss dich nicht ein, wird doch fachgerecht entsorgt. Ne woche nach dem Festival kaufste im Supermarkt gurken in plastikfolie, 1000 fach verpackte Rasierklingen oder es kommt ne bestellung in einem viel zu groem paket was mit plastikfolie ausgestopft ist .Da fallen die 20 bierbecher an dem einen Wochenende wohl nicht so ins Gewicht

Irgendwie besser, machen deine aufgezählten Beispiele sie aber auch nicht...
 

Popofletscher

W:O:A Metalhead
15 Okt. 2012
3.769
929
108
Hamburg
Verursacht zu viel Wartezeiten oder Kosten wenn man ein Pfandsystem einführt. Reicht mir vollkommen aus es abzulehnen.
 

Stalker

W:O:A Metalmaster
14 Aug. 2015
7.969
5.397
118
Verursacht zu viel Wartezeiten oder Kosten wenn man ein Pfandsystem einführt. Reicht mir vollkommen aus es abzulehnen.

Ja und mit dem "sammel 20 Becher und versuche bei der Enten Bude was zu gewinnen" landen viele Becher ja auch nicht auf dem Boden oder werden von den Besuchern aufgesammelt (sofern nicht zertreten)
Auch wenn das nur ein Bruchteil ist, aber trotzdem eine Art mit dem Problem sinnvoll umzugehen.