Hirnschlacht
Moderator
Herrje, es ist doch wirklich müßig das Thema Preis und Kalkulation zu diskutieren, zumal wenn man keine Einblicke in die Bücher und Abläufe hat. Das gilt für beide Seiten und all die hanebüchenen Argumente, Prognosen, Vermutungen und mit „echtem KnowHow“ gespickten Details sind einfach nur albernes Geschwätz am Ende des Tages. Warum? Weil niemand auch nur irgendeinen Plan hat oder im Ansatz mit fundierten Hintergrundinfos glänzen kann.
Niemand weiß doch wirklich wie viel Geld am Ende ins Billing fließt. Niemand weiß belastbar was eine Band wie Metallica an Gage aufruft. Oder Maiden, oder Kiss? Wie ist das Gefälle dazwischen? Motörhead, Saxon? Nuclear Assault? Sabaton?
Ebenso verhält es sich doch mit den Mutmaßungen rund um die Infrastruktur. Was ist denn zu veranschlagen für den Bühnenaufbau? Oder die Anmietung der Dixies, das Aufstellen der Bauzäune und und und und. Kostet Wrestling Kohle? Was wird refinanziert, wo stecken Marketing-Deals hinter?
Keine Ahnung und niemand von Euch weiß da konkretes.
Was man aber wohl zweifelsohne feststellen kann ist,das der Veranstalter (in diesem Falle ICS und als Randbemerkung: das ist eben nicht nur W:O:A) ein Wirtschaftsunternehmen ist und sich am Markt bzw. im „knallharten“ Business bewegt. Und die werden sich da schon was bei denken, planen, kalkulieren und am Ende eben auch dieses gezielt diskutieren und Entscheidungen treffen. Entscheidungen auch vor dem Hintergrund der Verantwortung die man trägt, für die Mitarbeiter, die Region etc. .... und zwar langfristig und risikoabschätzend.
Da geht es sicherlich auch um die Frage „will man Metallica buchen ja oder nein“. Die Gage wird dabei sicherlich nur ein Punkt sein den es gilt abzuwägen.
Es ist ein Unternehmen mit allem drum und dran, keine Pommesbude um die Ecke. Da werden mit dem kleinsten Kaffeelieferanten Rahmenverträge geschlossen, es gibt umfangreiche Versicherungspolicen. WorstCase-Szenarien (z.B. Festivalabsage, was ist wenn tatsächlich mal „was passiert“) werden durchgespielt und alles erdenkliche im Vorfeld dafür getan das diese eben nicht eintreten, weswegen eben auch diese ganzen Dreckstheorien von 120.000 Leuten auf dem Gelände völlig absurd sind.
Was man natürlich lebhaft diskutieren kann sind die Angebote die es dort gibt und ob man sie braucht oder nicht oder ob diese überflüssig sind. Alles rein subjektiv und jeder hat da seine eigene Meinung. Aber auch da: Das ist alles wohl überlegt, abgestimmt, ausprobiert usw. und am Ende darf man nie vergessen, das all diese Sachen ihre Daseinsberechtigung haben, denn sie werden genutzt und tragen zur Unterhaltung bei. Und ja verdammt, diese über 75.000 Menschen dort wollen und MÜSSEN unterhalten und vor allem versorgt werden.
Von Fans für Fans? Naja, wenn man den Slogan gleichsetzt mit „das darf alles nur kostendeckend sein“ dann sicherlich nicht. Ich für meinen Teil kann das durchaus unterschreiben. Es wird sich gekümmert, Wünsche entgegengenommen, diskutiert ….und zwar von Anfang an schon. Man muss sich nur mal vor Augen halten: Das ganze Festival über ist jemand ansprechbar, ein Post auf Facebook z.B. und zack, es wird einem geholfen bzw. man bekommt Antwort. Das ist schon ganz großes Kino ist das !
Auf einem anderen Level und eher persönlicher Natur fand das auch damals schon statt. Da konnte man mit Holger herrlich hitzige Diskussionen führen, man hatte immer ein (halbwegs ;-)) offenes Ohr.
Obendrauf: Irre was für die Stadt Wacken, die Region und nicht zuletzt für die Musikszene getan wird. Örtliches Schwimmbad wird am Leben gehalten, die Feuerwehr unterstützt, die Pfadfinder bekommen ein Grillfest, der Fußballverein neue Trikots und und und ….es gibt die Foundation, DKMS wird unterstützt, Metal Battle. Enfach irre viel was man nicht vergessen sollte.
Apropos Metal Battle: Ich weiß nicht mehr genau ob es via Mail, Forum oder im persönlichen Gespräch war (meine letzteres), aber ich hatte mal fallen gelassen, das ein „Wacken sucht den Superstar“ irgendwie ne coole Idee wäre. Kurze Zeit später stand man dann in ner Garage in Wacken und es war sowas wie Finale, es spielten N.R.G (weiß ich noch wie heute weil guter Thrash und CD eingetütet), Torment hatten sih auch beworben und am Ende spielte Onkel Tom ….
@Jasper: Ich hab dafür immer noch keine Tantiemen erhalten. Die stehen mir ja zweifelsohne zu, bitten übernehmen Sie. VIP All Areas 2016 langt![]()
![]()
;-)
Holger kam auch mal mit der Frage um die Ecke was wir davon halten würden wenn man eine Art „Zwischenevent“ einlegen würde, in der Kuhle wie früher, eine Bühne und ab dafür. Im Gespräch waren damals Judas Priest. Schade das das nie verwirklicht wurde ….
Aber ich schweife gerad irgendwie ab
Es gebe noch soviel zu sagen, Anekdoten ohne Ende (erstes Wacken 1992), auch mir gefällt längst nicht alles und war nach 22 Jahren dieses Jahr nicht da, aber am Ende gilt einfach:
Jungs, ihr macht (fast) alles richtig und habt meinen aller aller größten Respekt. Und vergesst nicht, wenn mal wieder grobschlächtig gemeckert und gemotzt wird, dann auch weil man irgenwie seit Jahren Teil des W:O:A ist und die Leidenschaft spricht. Das wiederum ist mit das größte Lob.
TOP!

