So Leute,
W:O:A 2010 ist vorbei und was ist geblieben? In meinen Augen eine Menge Frust! 75.000 Besucher wurden zugegeben, laut Auskunft der Security sollen es aber wohl 140.000 gewesen sein. Ich persönlich finde diese Zahl etwas hoch gegriffen, aber wer da war, der wird die Wahrheit irgendwo dazwischen- und ich ich glaube doch jenseits der 100.000- gefunden haben.
Doch damit nicht genug!
Wehmütig erinnere ich mich noch an mein erstes Wacken, als ich für eine Karte noch 75,- DM bezahlt habe und wir noch um die 40.000 Besucher waren. Da ging ich nachts über den Platz und traf allerlei lustige Gesellen aus Schottland, Italien, Kroatien, Australien und sogar Japan. Und das beste daran war: man traf fast ausschließlich Metaller! Ich will jetzt nicht borniert erscheinen und das allein an der Länge des Haupthaares festmachen, aber wenn ich Jahr für Jahr zusehen muss, wie die dümmsten Bauern immer die dicksten Musikanlagen mit auf das Gelände schleifen um dann tagein tagaus Schlager, Techno, Kirmesmusik und sogar Hip Hop zu hören ist der Ofen doch irgendwie aus!
Klar, das gab es auch schon in früheren Zeiten, dass mal jemand um die Nachbarn zu schocken einen Song von den Backstreet Boys spielte. Dann wurde herzlich gelacht und es ging wieder zur normalen Musik über.
Aber wenn man dann in eines dieser Camps kommt und sie bittet doch mal was anständiges zu spielen und dann den Kommentar zu hören bekommt: "Nee, sorry, das kann ich hier nicht spielen, meine Jungs hören kein Metal!", dann will man sich doch denjenigen einfach nur am Kragen schnappen und ihm ins Gesicht brüllen, dass dies ein verdammtes Metal-Festival ist.
Nennt mich engstirnig, aber das kann einem die ganze Wackenwoche echt ganz schön vermiesen und es hat dort einfach nichts verloren.
Die Tatsache, dass es auch vor den Bühnen, wo die gute Musik lief, einfach unerträglich voll war wurde hier ja schon eingehend diskutiert und das brauch ich nicht nochmal extra zu erwähnen.
Aber sagt mir: wann ist alles so furchtbar schief gelaufen, dass wir heute da stehen, wo wir sind? Ich bin im Jahr 1999 zum ersten Mal nach Wacken gefahren und denke, ich kann mir das Recht zusprechen zu sagen, dass es sich sehr zum Negativen verändert hat. Das Gemeinschaftsgefühl, das ich früher spürte, scheint wie weggeblasen und man muss teilweise schon sehr genau suchen um die coolen leute unter all dem Bauernpöbel noch ausmachen zu können. Ich meine, Wikingerdörfer, Ölcatchen, Wrestling, verklemmte wet T-shirt-contests, Gaukler und alle der andere Zirkusfirlefanz... ist DAS Heavy Metal? Brauchen wir den Scheiß? Im Prinzip ist es doch genau das, was Wacken für so viele aus dem breiten Spektrum attraktiv macht und die Schmeissfliegen anzieht wie der große Kackhaufen, der das alles nunmal ist.
Ich liebte Wacken immer abgöttisch und spätestens im November des Vorjahres wurde ich schon ganz hibbelig, dass es endlich wieder August werden möge, aber nach diesem Jahr muss ich wohl alle Freude und allen Enthusiasmus hiermit zu Grabe tragen.
Fare well my former heavy heaven!
Grüße,
ein enttäuschter Fan
W:O:A 2010 ist vorbei und was ist geblieben? In meinen Augen eine Menge Frust! 75.000 Besucher wurden zugegeben, laut Auskunft der Security sollen es aber wohl 140.000 gewesen sein. Ich persönlich finde diese Zahl etwas hoch gegriffen, aber wer da war, der wird die Wahrheit irgendwo dazwischen- und ich ich glaube doch jenseits der 100.000- gefunden haben.
Doch damit nicht genug!
Wehmütig erinnere ich mich noch an mein erstes Wacken, als ich für eine Karte noch 75,- DM bezahlt habe und wir noch um die 40.000 Besucher waren. Da ging ich nachts über den Platz und traf allerlei lustige Gesellen aus Schottland, Italien, Kroatien, Australien und sogar Japan. Und das beste daran war: man traf fast ausschließlich Metaller! Ich will jetzt nicht borniert erscheinen und das allein an der Länge des Haupthaares festmachen, aber wenn ich Jahr für Jahr zusehen muss, wie die dümmsten Bauern immer die dicksten Musikanlagen mit auf das Gelände schleifen um dann tagein tagaus Schlager, Techno, Kirmesmusik und sogar Hip Hop zu hören ist der Ofen doch irgendwie aus!
Klar, das gab es auch schon in früheren Zeiten, dass mal jemand um die Nachbarn zu schocken einen Song von den Backstreet Boys spielte. Dann wurde herzlich gelacht und es ging wieder zur normalen Musik über.
Aber wenn man dann in eines dieser Camps kommt und sie bittet doch mal was anständiges zu spielen und dann den Kommentar zu hören bekommt: "Nee, sorry, das kann ich hier nicht spielen, meine Jungs hören kein Metal!", dann will man sich doch denjenigen einfach nur am Kragen schnappen und ihm ins Gesicht brüllen, dass dies ein verdammtes Metal-Festival ist.
Nennt mich engstirnig, aber das kann einem die ganze Wackenwoche echt ganz schön vermiesen und es hat dort einfach nichts verloren.
Die Tatsache, dass es auch vor den Bühnen, wo die gute Musik lief, einfach unerträglich voll war wurde hier ja schon eingehend diskutiert und das brauch ich nicht nochmal extra zu erwähnen.
Aber sagt mir: wann ist alles so furchtbar schief gelaufen, dass wir heute da stehen, wo wir sind? Ich bin im Jahr 1999 zum ersten Mal nach Wacken gefahren und denke, ich kann mir das Recht zusprechen zu sagen, dass es sich sehr zum Negativen verändert hat. Das Gemeinschaftsgefühl, das ich früher spürte, scheint wie weggeblasen und man muss teilweise schon sehr genau suchen um die coolen leute unter all dem Bauernpöbel noch ausmachen zu können. Ich meine, Wikingerdörfer, Ölcatchen, Wrestling, verklemmte wet T-shirt-contests, Gaukler und alle der andere Zirkusfirlefanz... ist DAS Heavy Metal? Brauchen wir den Scheiß? Im Prinzip ist es doch genau das, was Wacken für so viele aus dem breiten Spektrum attraktiv macht und die Schmeissfliegen anzieht wie der große Kackhaufen, der das alles nunmal ist.
Ich liebte Wacken immer abgöttisch und spätestens im November des Vorjahres wurde ich schon ganz hibbelig, dass es endlich wieder August werden möge, aber nach diesem Jahr muss ich wohl alle Freude und allen Enthusiasmus hiermit zu Grabe tragen.
Fare well my former heavy heaven!
Grüße,
ein enttäuschter Fan