Ich pflichte dir ebenfalls bei, jedoch gehe ich davon aus, dass die Anglizismen ebenso schnell wieder aus unserer Umgangssprache verschwinden, wie es Wörter wie "changieren" taten.
(Im Übrigen, werter XX00, ist changieren keinesfalls reflexiv-früher sagte man beispielsweise:" Seine Augenfarbe changiert" statt "Seine Augenfarbe verändert sich" - es wird auch gerne für das deutsche Verb "wechseln" im Sinne von "sich verändern" benutzt
)
Anglizismen (und andere Fremdwörter) sind ja durchaus erwünscht- da, wo sie umständliche Wortgruppen oder Wörter ersetzen beziehungsweise einen neuen Gegenstand beschreiben, siehe "fenestra"
Nebenbei gibt es sehr viele Formulierungen, die eher auf geschleiftes als geschliffenes Deutsch hinweisen- ich kritisiere seit langem (auch in meinem Freundeskreis) die Unfähigkeit, den Konjunktiv ohne "würde" zu bilden.
Tatsächlich halte ich den Umstand, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr in der Lage ist, die einfachsten Regeln deutscher Grammatik zu befolgen, für wesentlich schlimmer als die Anglizismen. Diese stellen eher eine Modeerscheinung dar- hoffe ich...
Das von MoS angesprochene "new-speak".. Nun ja.. Nachdem ich auch schon "Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder" hörte, sträube ich mich erst recht dagegen. Nicht umsonst begründeten wir den/das/die Neutrumismus