Zur Beantwortung der Frage:
Also, wenn ich alleine fahre und die Bahn nehme (habe keinen Führerschein, "Blindfische" dürfen kein Auto fahren) dann habe ich ca. 10 Kilo Gepäck: Zelt 3 Kg, Schlafsack 2 kg, selbstaufblasende Isomatte 1kg, in den restlichen 4 kg sind ein paar leichte Turnschuhe, Leggins, ein T-Shirt, `ne kleine Taschenlampe und bischen Kosmetika.
Wenn wir mit der ganzen Clique hinwollen, sieht unsere Organisation folgendermassen aus:
Da normalerweise die meisten bis mindestens Freitagmittag arbeiten müssen, machen 2 Leute (die sich freinehmen können) das „Vorausteam“, d.h. diese fahren mit dem gesamten Gepäck (Zelte, Pavillon, Fressalien, Bier) so früh wie möglich aufs Festivalgelände und bauen dort alles auf. Alle anderen kommen nach, egal wie, sie brauchen ja nichts mehr schleppen. Mit Ankunft der restlichen Meute endet die Arbeit des Vorausteams. Wasserholen, Abwasch, Abbau etc. machen ab dann die anderen. Diese „Arbeitsteilung“ hat sich über Jahre bewährt.
Nach über 25 Jahren Festivalerfahrung und Überleben sämtlicher Katastrophen wie:
ein total abgebranntes Festival, Wasseranschluss auf dem Gelände geht kaputt (bei über 30 Grad im Schatten), 3 Tage Dauerregen mit abgesoffenen Zelten, Zeltnachbarn,die einem alles klauen und gemeingefährlichen Ordner, die nicht nur auf der Bühne `ne Frau vergewaltigen (waren Hells Angels) sondern auch alle bedrohen, usw.....bringt mich mittlerweile nichts mehr aus der Ruhe. Jahrelange Erfahrung mit einer chaotischen Trashband kommen dazu.
Ich gelte meinen Freunden als der Katastrophenmanager: Egal was passiert, Bea fragen, die blelibt immer cool und findet `ne Lösung.
Ich bin kaum in Wacken angekommen, da tauchen schon die ersten Leute auf: "Bea, du hast bestimmt, kannst du mal eben, was mach ich jetzt" ...