Ich besuche Metal-Festivals bereits seit ca. 15 Jahren und hatte das Glück noch die beinahe legendären Dynamo-Festivals besuchen zu können. Das Wacken 2010 hinterliess bei mir in Bezug auf alle Festivals, die ich bis jetzt besucht habe, einen sehr gespaltenen Eindruck. Da ich Leute in der Nähe von Wacken kenne, habe ich die Möglichkeit genutzt bei denen zu übernachten, da ich mit den Jahren irgendwie die Lust zu zelten verloren habe. Ich werde daher auch nichts über die Zeltplätze sagen, da ich darüber keine fundierten Aussagen machen kann.
Die Bandauswahl auf dem Festival war für meinen Geschmack sehr treffend, der Sound war auch immer ab dem zweiten Lied hervorragend. Die Leute an den Mischpulten haben wirklich einen hervorragenden Job gemacht. Die Anfahrt zum Wacken funktionierte auch hervorragend. Leider hört an dieser Stelle mein Lob bereits auf.
Das Wacken 2010 war einfach zu voll (vielleicht sogar in mehreren Bedeutungen des Wortes ^__^). Mit der Anzahl der Leute, die auf dem Wacken waren, war es nicht mehr möglich die Bands wirklich zu geniessen. Es wurde sich nur noch gegenseitig totgetrampelt. Ich glaube, dass eine Legehenne mehr Platz hat als ein Besucher auf dem Wacken 2010 vor der Bühne. Es herrschte eine sehr bedrohliche Enge! Ich möchte hier nicht mit Betrachtungen über Enge und mögliche Gefahren bezüglich des Überlebensinstinktes philosophieren, aber es wurde von Seiten des Veranstalters ein sehr, sehr gefährliches Spiel gespielt. Eigentlich war es so eng, dass ich als Diabetiker es kaum wagen konnte mir eine Band aus der Nähe anzusehen, da es kaum möglich war in Notfällen (sprich: Massnahmen zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels einleiten) genügend schnell aus der Menge herauszukommen . Die Enge war natürlich auch ein El Dorado für Taschendiebe, da sie sehr gut in der Menge untertauchen können und ihre Opfer kaum Gegenmassnahmen einleiten können. Meine Bitte an die Veranstalter ist daher: Verkauft weniger Tickets für das Wacken 2011. Ich glaube, dass auf dem zur Verfügung stehendem Platz ein Festival mit ca. 50000 bis 60000 Leuten eine angenehmere Erfahrung wäre.
Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, die Rampe (ich nannte sie gerne "Loge") für Schwerbehinderte vor den Bühnen zu entfernen? Ich fand diese Einrichtung auf den vorherigen Wacken-Festivals sehr gut, da sie auch Leuten mit körperlichen Handicaps ermöglichte das Geschehen auf der Bühne zu sehen. Daher meine Bitte: Baut diese Rampe wieder auf, wie zum Beispiel auf dem Wacken 2008.
Wie ich bereits einleitend erwähnt habe, habe ich in bereits relativ viele Festivals (auch neben dem Wacken) besucht, und alles in allem, werde ich das Gefühl nicht los, dass das Wacken 2010 KEIN Metal-Festival war. Es herrschte eine Stimmung, die ich am ehesten mit der auf einem blöden Dorfschützenfest vergleichen kann. (Zum "Ballermann"-Vergleich, den bereits einige Leute nutzten, kann ich nichts sagen, da ich alles, dass irgendetwas mit "Ballermann" zu tun hat meide wie der Teufel das Weihwasser.) Es ist mir zuvor nie auf einem Metal-Festival passiert, dass sich irgendwer über Headbangen lustig gemacht hat, auf dem Wacken 2010 habe ich es gesehen! Es gehört in meiner Erfahrung wohl auch zur Metal-Kultur einfach einmal den Namen der Band, die spielt, der Lieblingsband oder auch den eines Festivals sinnlos(?) zu brüllen. Normalerweise löst das auf Metal-Festivals eine sagen wir einmal akustische Welle aus (Wacköööön, Slayyyyer, wasauchimmer, aber bitte NICHT Helga). Nicht so auf dem Wacken. Eigentlich wurde man in solchen Situationen nur blöd angeguckt. Crowd-Surfing gehört auch in gewisser Weise zur Metal-Kultur, aber auf diesem Wacken ist sind viele Leute einfach weggesprugen (soweit es möglich war), falls sich ein Crowd-Surfer genähert hat. Es ist mir mehrmals passiert, dass ich das Gewicht einer Person mehr oder minder alleine getragen habe, um die oder den vor einem Flachköpper in den Staub zu bewahren. Auf Metal-Konzerten und Festivals ist nun einmal mit Crowd-Surfing zu rechnen, wer damit nicht klar kommt sollte zu Britney Spears Konzerten gehen. Wenn ich ein Metal-Festival besuche, mache ich das vor allem wegen der Musik. Ich will einige Bands die ich mag live sehen und zwar nicht nur auf einer Video-Wand. Ich empfinde das Vorhandensein von "Attraktionen" wie Wet-T-Shirt-Contests, Schlammcatchen eher als überflüssig und auf die Bedürfnisse einer sexuell verklemmten, notgeilen Klientel mit Samenüberdruck ausgerichtet. Leute, verzichtet lieber auf den Mist. Ich hatte das Gefühl, dass viele Leute das Wacken genutzt haben eher genutzt haben, um ihre sonst verklemmte Libido vor sich herzutragen. Diese Leute wären im KitKat-Club oder auf der SaltoMortale besser aufgehoben gewesen als auf dem Wacken. Alles in allem waren auf diesem Wacken viel zu viele Selbstdarsteller und A****geigen die mit Metal eigentlich nichts anfangen können, aber für die es wohl "hip" erschien nach Wacken zu fahren. Sie wollten in die Stimmung des Wacken eintauschen, haben diese aber im Endeffekt zerstört. Ich glaube, dass das Wacken ein Opfer des eigenen Erfolgs geworden ist. Vielleicht wäre weniger Werbung besser.
Das Sicherheitskonzept ging nicht auf! Es war schon seltsam zu sehen, das beim Slayer Konzert plötzlich auf jegliche Kontrollen verzichtet wurde. Ok, die Kontrollen nerven mich wahrscheinlich genau so wie die meisten von Euch, aber ich habe die Befürchtung, dass in der Situation einfach vor der Masse der Besucher kapituliert wurde.
Soweit für's erste, und noch ein paar Gedanken:
Ein gutes Festival braucht keine Superlative!!!
Die Bandauswahl auf dem Festival war für meinen Geschmack sehr treffend, der Sound war auch immer ab dem zweiten Lied hervorragend. Die Leute an den Mischpulten haben wirklich einen hervorragenden Job gemacht. Die Anfahrt zum Wacken funktionierte auch hervorragend. Leider hört an dieser Stelle mein Lob bereits auf.
Das Wacken 2010 war einfach zu voll (vielleicht sogar in mehreren Bedeutungen des Wortes ^__^). Mit der Anzahl der Leute, die auf dem Wacken waren, war es nicht mehr möglich die Bands wirklich zu geniessen. Es wurde sich nur noch gegenseitig totgetrampelt. Ich glaube, dass eine Legehenne mehr Platz hat als ein Besucher auf dem Wacken 2010 vor der Bühne. Es herrschte eine sehr bedrohliche Enge! Ich möchte hier nicht mit Betrachtungen über Enge und mögliche Gefahren bezüglich des Überlebensinstinktes philosophieren, aber es wurde von Seiten des Veranstalters ein sehr, sehr gefährliches Spiel gespielt. Eigentlich war es so eng, dass ich als Diabetiker es kaum wagen konnte mir eine Band aus der Nähe anzusehen, da es kaum möglich war in Notfällen (sprich: Massnahmen zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels einleiten) genügend schnell aus der Menge herauszukommen . Die Enge war natürlich auch ein El Dorado für Taschendiebe, da sie sehr gut in der Menge untertauchen können und ihre Opfer kaum Gegenmassnahmen einleiten können. Meine Bitte an die Veranstalter ist daher: Verkauft weniger Tickets für das Wacken 2011. Ich glaube, dass auf dem zur Verfügung stehendem Platz ein Festival mit ca. 50000 bis 60000 Leuten eine angenehmere Erfahrung wäre.
Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, die Rampe (ich nannte sie gerne "Loge") für Schwerbehinderte vor den Bühnen zu entfernen? Ich fand diese Einrichtung auf den vorherigen Wacken-Festivals sehr gut, da sie auch Leuten mit körperlichen Handicaps ermöglichte das Geschehen auf der Bühne zu sehen. Daher meine Bitte: Baut diese Rampe wieder auf, wie zum Beispiel auf dem Wacken 2008.
Wie ich bereits einleitend erwähnt habe, habe ich in bereits relativ viele Festivals (auch neben dem Wacken) besucht, und alles in allem, werde ich das Gefühl nicht los, dass das Wacken 2010 KEIN Metal-Festival war. Es herrschte eine Stimmung, die ich am ehesten mit der auf einem blöden Dorfschützenfest vergleichen kann. (Zum "Ballermann"-Vergleich, den bereits einige Leute nutzten, kann ich nichts sagen, da ich alles, dass irgendetwas mit "Ballermann" zu tun hat meide wie der Teufel das Weihwasser.) Es ist mir zuvor nie auf einem Metal-Festival passiert, dass sich irgendwer über Headbangen lustig gemacht hat, auf dem Wacken 2010 habe ich es gesehen! Es gehört in meiner Erfahrung wohl auch zur Metal-Kultur einfach einmal den Namen der Band, die spielt, der Lieblingsband oder auch den eines Festivals sinnlos(?) zu brüllen. Normalerweise löst das auf Metal-Festivals eine sagen wir einmal akustische Welle aus (Wacköööön, Slayyyyer, wasauchimmer, aber bitte NICHT Helga). Nicht so auf dem Wacken. Eigentlich wurde man in solchen Situationen nur blöd angeguckt. Crowd-Surfing gehört auch in gewisser Weise zur Metal-Kultur, aber auf diesem Wacken ist sind viele Leute einfach weggesprugen (soweit es möglich war), falls sich ein Crowd-Surfer genähert hat. Es ist mir mehrmals passiert, dass ich das Gewicht einer Person mehr oder minder alleine getragen habe, um die oder den vor einem Flachköpper in den Staub zu bewahren. Auf Metal-Konzerten und Festivals ist nun einmal mit Crowd-Surfing zu rechnen, wer damit nicht klar kommt sollte zu Britney Spears Konzerten gehen. Wenn ich ein Metal-Festival besuche, mache ich das vor allem wegen der Musik. Ich will einige Bands die ich mag live sehen und zwar nicht nur auf einer Video-Wand. Ich empfinde das Vorhandensein von "Attraktionen" wie Wet-T-Shirt-Contests, Schlammcatchen eher als überflüssig und auf die Bedürfnisse einer sexuell verklemmten, notgeilen Klientel mit Samenüberdruck ausgerichtet. Leute, verzichtet lieber auf den Mist. Ich hatte das Gefühl, dass viele Leute das Wacken genutzt haben eher genutzt haben, um ihre sonst verklemmte Libido vor sich herzutragen. Diese Leute wären im KitKat-Club oder auf der SaltoMortale besser aufgehoben gewesen als auf dem Wacken. Alles in allem waren auf diesem Wacken viel zu viele Selbstdarsteller und A****geigen die mit Metal eigentlich nichts anfangen können, aber für die es wohl "hip" erschien nach Wacken zu fahren. Sie wollten in die Stimmung des Wacken eintauschen, haben diese aber im Endeffekt zerstört. Ich glaube, dass das Wacken ein Opfer des eigenen Erfolgs geworden ist. Vielleicht wäre weniger Werbung besser.
Das Sicherheitskonzept ging nicht auf! Es war schon seltsam zu sehen, das beim Slayer Konzert plötzlich auf jegliche Kontrollen verzichtet wurde. Ok, die Kontrollen nerven mich wahrscheinlich genau so wie die meisten von Euch, aber ich habe die Befürchtung, dass in der Situation einfach vor der Masse der Besucher kapituliert wurde.
Soweit für's erste, und noch ein paar Gedanken:
Ein gutes Festival braucht keine Superlative!!!
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