Hier ist meine Kritik für dieses Jahr:
Negatives:
1. Mikros aus: Es kann doch nicht sein, dass es auf solch einem Festival regelmäßig vorkommt, dass die Mikros noch aus sind, wenn eine Band anfängt. Ich weiß nicht, wem es aufgefallen ist, aber zum Beispiel bei dem genialen Intro mit der Trommlergruppe bei Sepultura war das Mikro bei den Trommlern aus!!!! Ebenso war bei Faanjefell einfach mal nur eine der zwei Bass Drums an und immer wieder macht ein Gitarrist oder Bassist eine Ansage an seinem Mikro und man sieht nur seine Lippen sich bewegen, weil auch sein Mikro immer noch ausgeschaltet ist. Das ist ein Anfängerfehler, den ich auf diesem WOA vier mal erlebt habe. Und das sind nur die Konzerte, die ich gesehen habe und bei denen es mir auffiel. Prägnant fiel es damals beim Gastauftritt von Udo Dirkschneider bei Lordi auf. Ein toller Auftritt, aber die erste Zeile war leider nicht zu hören ... ziemlich peinlich! Sowas geht einfach nicht!
2. Bass Drum Sound: Bei Hammerfall, Cradle und auch anderen Bands war die Bass Drum so laut und durchdringend, dass man ansonsten nichts gehört hat. Bei HF war es am Anfang super und nach 3 Songs knallten auf einmal so die Bässe, dass es im Schädel gedröhnt hat und man kaum eine Melodie hören konnte. So macht es keinen Spaß! Die Mischer dürfen nicht vergessen, dass sie keinen direkten Bodenkontakt haben und die Bässe für sie also nicht so durchdringend sind, weil sie im Turm sitzen.
3. Getränkepreise: Ich zahle beim Breakfast-Stand auf dem Campingplatz doch keine 2,50 für 250ml WARMEN billig-Eistees aus der Flasche, die im Einkauf sicherlich grade mal 50 cent für 1,5l kostet. Das ist eine Unverschämtheit!
4. Danko Jones Spoken Word: MIR fehlen die Worte. Meinte er das ernst? Für die, die nicht da waren: Am Anfang gab es ein paar Gags zum Schmunzeln aber auf einmal hat Danko 40 Minuten lang eine Verschwörungstheorie erläutert, die besagt, dass Peter Criss von der Band KISS 1978 gestorben ist und die verbleibenden Mitglieder dies vertuschen wollten. Er hat stundenlang KISS-Plattencover, Credits, Texte und Videos analysiert und mehrfach Songs rückwärts abgespielt mit angeblichen versteckten Botschaften usw. Es war eine Qual und das peinlichste was ich auf einer Bühne in Wacken je gesehen habe! Selbst wenn es nicht ernst gemeint war, war es keine Spur witzig und auch das alberne Musikvideo in dem er und eine Pianisten mit Peter-Criss-Maskeln rumwackeln und seine Balladen spielen brachte mich nur noch weiter zum Kopfschütteln.
5. Campground-Flaggen: Fehlten! Camproundabgrenzungen waren kaum ersichtlich
6. Ordner: Wie die letzten beiden Jahre kaum welche auf den Wegen patrouillieren sehen, trotz des angekündigten Quality-Teams oder wie es hieß.
7. Der Captain Morgan Stand muss weg, der steht im Weg. Ich scheiße auf Whiskey, ich will die verdammt Bühne sehen können!!!!!
8. Metal for Nature, aber dann auf dem Trash of Titans Field jeden Tag Kubikmeterweise Gas verbrennen ... So geht’s wirklich nicht!
9. Absage von Electric Wizard: Es war die Band, wegen der ich auf dem Wacken war ... was gibt es noch zu sagen ... es war nicht wirklich höhere Gewalt ... Staus sind vorhersehbar. Trotzdem ist es nicht zu ändern und ich bitte inständig darum, dass es 2013 eine Ersatzshow gibt!!! Ich habe viele lange Gesichter nach der Ankündigung gesehen und jemand hat mir gesagt, dass er 15 Jahre darauf wartet, EW live sehen zu können.
Positives:
1. Der Sound war insgesamt besser!
2. Entspannte An- und Abreise, wir durften ohne Probleme zu dem Campground, wo uns Plätze freigehalten wurden.
3. Heavy Metal Main Street ist endlich beleuchtet und man knallt nicht mehr dauernd gegeneinander
Beste Bands/Performer:
Henry Rollins Spoken Word, Russkaja (alle 4 mal gesehen! Großartig), Kylesa und natürlich die üblichen Verdächtigen ... Headliner etc.