Wir fahren seit vielen Jahren zum WOA, begleiten dabei eine gehbehinderte Frau und kommen als Begleitpersonen auf das Handicap-Field in der Nähe der Bühnen. Wir sind in der Nacht auf Montag losgefahren, standen um vier Uhr in der Schlange und waren - nach zwei Fehlleitungen - gegen Mittag auf dem Areal.
Dort stand schnell fest, dass wir bzw. vor allem unsere eingeschränkte Begleiterin, kaum Spaß an dem Festival haben bzw. in ihrem Fall kaum vom Wohnwagen wegkommen würden. Auch im Hinblick auf die Rückreise - Montag muss gearbeitet werden - sind wir daher nach einer guten Stunde wieder abgereist.
Es ist den Organisatoren hoch anzurechnen, dass sie trotz allem noch so viele Besucher auf das Gelände bekommen haben. Doch die Kommunikation war unterirdisch. Wir haben das Ganze auch nach Ankunft zu Hause weiter verfolgt, gerade hier im Forum und Social Media gibt es gerade Unmengen an Kritik.
Wer darf kommen? Wer nicht? Warum darf der noch drauf, der andere nicht? Dem Fan aus 5.000 km Entfernung wird gesagt "Sorry, dreh um", andere kommen bequem den ganzen Tag, auch mit PKW und Camper auf das Gelände. Das ist nicht nur eine Zweiklassengemeinschaft im Hinblick auf Island, Moshtel etc. - das ist Betrug!
Unterm Strich sind alle die, die auf die Orga gehört und nicht angereist sind, die Gekniffenen. Wer trotzdem hin ist hat gute Chancen, dabei zu sein. Das Klopapierbeispiel hier im Thread war das beste: Wer nicht auf die Anweisungen hört, deckt sich ein. Wer das tut darf Zeitungspapier nutzen.
Ich habe auch überlegt, nochmal die 500 km zu fahren, es dann aber gelassen. Geld gibt es zurück, das ist nun klar. Ob es das letzte WOA für mich war, das wird sich zeigen. Im Augenblick habe ich nicht einmal Lust, Musik zu hören, kann aber auch nicht vom WOA lassen und lese/sehe jeden Zipfel. Hoffentlich werde ich nicht depressiv. Zum Glück schenke ich mir den Stream, das würde alles nur noch tiefer einbrennen. Lieb Metalheart, magst ruhig sein...
Auf jeden Fall wird hier eine dicke Nachbesprechung fällig, warum trotz vorher bekannter Großwetterlage nicht im Vornherein schon klarer kommuniziert, die Anreise gestaffelt, das Campen am Auto aufgehoben oder sonst ein Alternativplan genutzt worden ist. "See you in Wacken, rain or shine" - diesmal nicht, zu viel rain...