Hm. Du stellst Dich hier gerade so hin, als könnte man sich nicht auf Eventualitäten vorbereiten.
...
Neuralgische Punkte sowieso durch besseren Boden stärken: auf jeden Fall.
Dauergrünland planen: sowieso.
Holzhackschnitzel: besser zu vermeiden, weil kostenintensiv und bringt nur kurzfristig was.
Befestigungsmatten in die Grasnarbe einbringen: auch eine Alternativlösung.
Bisher wurden ja Holzhackschnitzel allenthalben verwendet. Als Erkenntnis würde ich jetzt z.B. schlussfolgern, dass Schutzplatten oder mobile Fahrstraße weit mehr bringen als Holzhackschnitzel...
Wenn Du Probleme mit diesen Schlussfolgerungen hast, was genau sind die Alternativen?
Zusammenfassend kann ich Euch wohl sagen, was ich persönlich machen würde, wenn ich verantwortlich wäre.
..... würde ich mal nach einem alternativen Standort für die Festivalfläche in direkter Umgebung suchen. Vielleicht müsste man dort auch den Boden zusätzlich ertüchtigen, was auch bedeuten kann, dass man mit der Verlegung ggfs. noch ein, zwei Jahre wartet, bis sich ein Dauergrünland mit strapazierfähiger Grasnarbe gebildet hat. ...
Außerdem würde ich versuchen, Laufwege für die Besucher zu verringern und das Müllmanagement zu verbessern. Dazu habe ich auch konkrete Ideen, die aber noch nicht spruchreif sind.
Edit: Die Moorniederungen...da habe ich allerdings keinen Plan, ob man da überhaupt was Sinnvolles machen kann.
Moin,
naja, hinstellen wollte ich mich eigentlich nicht und mein Credo ist höchstens, daß es keine 100% Sicherheit gibt, dieses Restrisiko einfach hinzunehmen ist und kein Genehmigungsvorbehalt dadurch entsteht.
Dennoch ist es interessant Deine Ideen zu lesen. Ich hab zwar Null-Ahnung von derartigen Untergrundarbeiten, aber die Aussage mit dem strapazierfähigen Grünland finde ich interessant: Gibt es tatsächlich Gräser, die so "hart" sind, daß eine Wiese auch nach dem Betreten von 75.000 Menschen X 3 Tagen im Dauerregen (auch mit perfekter Drainage) sich danach unbeeindruckt zeigen?
Die Idee, das Infield zu verlegen, auch nicht schlecht, aber wohin? Was sagt das Gutachten als möglichen neuen Standort? Mir fällt eigentlich das umliegende Gelände als
"zu hügelig" auf...
ich bin heute einfach mal hin gefahren, Wacken, Gribbohm und Holstenniendorf 4 Wochen "danach"...
Das Wetter war sprichwörtlich passend: Sonne, Stark-Regen, Stark-Windmix...
Das Campinggelände "U" in dessen Verlauf ich untergebracht war, hat sich gut erholt, es stehen Kühe dort und bis auf wenige Spuren, ist der Boden glatt und schier, aber trotz der rel. Höhe zum Rest des Geländes sind auch dort immer noch große feuchte Flächen auszumachen.
Das gilt im Prinzip azuch für alle anderen Campingflächen, allerdings, je tiefer (und damit näher zum Infield) man kommt, desto stärker fallen die Durchfeuchtungen auf, ganz einfach, weil der Graswuchs dort einfach noch zu dünn ist.
Der Campground A zw. Bokelrehmer- und Mühlenweg gelegen ist einfach nur naß, der unselige Schlammsenke nebst gebrochenem Drainagerohr um den es, nebst Zaunöffnung, soviel Diskussion mit der Security gab, ist bisher nicht instandgesetzt.
Und dann das Infield, betrachtet man es von der Norderstrasse aus, dann fällt die schöne Senke bis quasi vor die Hauptbühnen gut auf, sozusagen ein Sammelbecken für Feuchtigkeit. Der Boden dort ist... (noch) nicht nutzbar, es sprießt zwar immer mal was Grünes, aber mit schwerem Gerät wird an dem Boden dort gearbeitet: Abtragen, Bodenautaustausch usw. alles ist drin.
Wie lange das dauert und ob überhaupt eine Nutzung noch vor dem Winterhalbjahr möglich ist, kann ich nicht sagen. Gefühlt kann es auch ne ganzjährige Brachfläche sein, dessen Ertüchtigung einzig dem Festival dient, um während der Tage dort einach wieder verschlissen zu werden.
Evtl. kommen ja hier die von Dir erwähnten Einlegeplatten für die Zukunft ins Spiel.
Das Müllmanagement ist, genauso wie die Dixies, eine "Never ending story".