Unser Team war mehrmals persönlich bei ALLEN gestrandeten und hat individuelle Hilfe angeboten. Und das waren nicht nur irgendwelche Ordner. Jan Struve, der Leiter der Produktionsabteilung, war persönlich mit dem Produktionsleiter bei allen. Ich habe mit ihm telefoniert, bevor ich auf den Beitrag geantwortet hatte, sprich ich habe es gelesen und bin aktiv geworden um für Hilfe zu sorgen. Feedback: Waren da, alles halb so wild, alles in Arbeit.
Ich bleibe daher dabei, dass dein Kumpel dir Quatsch erzählt hat oder schlicht was in den falschen Hals bekommen hat / sauer war, whatever.
Wieso ich die Kommentare geschlossen habe? Weil man bei Facebook nicht Kommentare fixieren kann und deswegen die Richtigstellung komplett untergegangen wäre. Dann hätte sich das verselbstständigt. Das ist der einzige Grund.
So, dann melde ich mich auch mal zu Wort, da es um mich ging. Eigentlich kein Bock so einen langen Text dazu zu schreiben aber paar Sachen kann ich nicht so stehen lassen.
Um 8 morgens alles gepackt und abfahrbereit gewesen. Ins Auto rein, Warnblinker an und warten. Sehr lange warten. Um 11h gemerkt, dass nichts voran ging. Zwischendurch Auto gestartet, da Angst um die Batterie. Irgendwo weiter weg auf einem Hügel Lichter von zwei Traktoren gesehen, die sonst was abgeschleppt haben. Zwischendurch dann alles aus, eine Freundin zu ihrem Auto gebracht, da sie auf U stand. Wieder zurück (mit hin und herlaufen durch den ganzen Matsch etwa eine Stunde gebraucht) und gemerkt, dass jetzt ringsherum überall alle Autos am blinken waren, aber keiner davon abgeschleppt wurde. Irgendwann haben wir dann alle bemerkt, dass erst von außen die Autos als erstes rausgezogen wurden, was in dem Fall auch Sinn macht. Alles klar, noch länger warten. Zu dem Zeitpunkt hatte dann der Warnblinker keine Bedeutung mehr. War dann etwa 16h, bis die ersten Traktoren (mittlerweile etwa 4, ganz zum Schluss sogar um die 8) immer Näher kamen. Da mal Sicherheitshalber versucht Auto zu starten und gemerkt, dass nichts mehr ging. Batterie leer. Die wenigen male, das Auto am morgen zu starten waren dann doch zu wenig. Mein Auto stand auch alleine komplett mit Matsch umringt, da alle aus meiner Gruppe bereits am Vortag abgereist waren. Starterkabel hatte ich mit, war unmöglich, an ein anderes Auto anzuschließen, da keins in unmittelbarer Nähe da war.
Als dann endlich mal in Griffnähe ein Traktor ankam und ich durch den Matsch zu ihm rennen konnte, während er ein anderes Auto an den Haken nahm, sagte ich ihm, dass meine Batterie tot ist. Er könnte mich so nicht abschleppen, da mein Lenkrad eingerastet wäre. Er würde aber den ADAC für mich rufen. Alles klar. Habe dann gewartet, keine Ahnung wie lange. Halbe Stunde, vielleicht länger. Als der selbe Fahrer dann zu mir gekommen ist, meinte er, er erreicht niemanden beim ADAC, ich soll selber anrufen. Dazu kein Vorwurf an den Traktorfahrer. War super nett, wollte helfen so gut es ging. Hat seinen Job gemacht.
Beim ADAC angerufen, Anrufbeantworter dran. Man wäre ausgelastet, ich soll bitte Online ein Ticket erstellen. Alles gemacht, sogar innerhalb von 10 Minuten einen Rückruf erhalten. Dort nochmal alles durchgegangen, bis man mir dann gesagt hätte, die können nicht helfen, da es für das WOA ein spezielles Zelt dafür gebe auf F11. Ich soll dahin. Aha...okay. Wo F war wusste ich, was es mit F11 auf sich hatte, keine Ahnung, nie von gehört. Der am Telefon wusste es auch nicht. Computer sagt F11. Meine Handynummer auf einen Zettel geschrieben, hinter die Scheibe geklemmt, falls mal jemand beim Auto vorbei schaut und dann von M Richtung Ausgang Louder Bühne gestampft, um mal dort eine Security zu fragen, wo das ist. "Noch nie gehört..." daneben war die große Karte der Umgebung. Habe dann erst mal dem Security Typen gesagt, wo WIR gerade stehen, da er es nicht wusste...hat dann irgendwann auf das Feld F gezeigt. Ja gut, das wusste ich auch schon, nur halt dieses 11. Aber er wollte ja helfen, alles gut. Egal...bin dann zu F durch den Matsch gestampft und dort war...absolut nichts. Kein Zelt, kein Mensch, alles zu. Auch ein kleiner Infostand, alles zu. War etwa 17h. War da schon ziemlich angepisst. Direkt nochmal beim ADAC angerufen, natürlich Anrufbeantworter. Also nochmal alles Online ausgefüllt und wieder warten. Gleichzeitig zurück zum Auto auf M durch den ganzen Matsch. Zwischendurch auch noch Leute in Buggys angehalten, gefragt ob jemand helfen kann, irgendwie, von mir aus Händchen halten, dass man an mich denkt, scheiß egal was. Auch paar Sicherheitsleute angehauen, oder wer auch immer mit blauen und gelben Westen rumlief. Keiner wusste irgend etwas. Eine hochmotivierte Frau im Stuhl meinte sogar, sie hätte jetzt Feierabend, ich soll mich einfach an einen anderen wenden. Cool danke. Von allen anderen Mitarbeitern gab es immer ein "ADAC anrufen" oder ein Schulterzucken, da "der ADAC eh nicht auf den Platz darf" Weiß nicht, was davon stimmt.
Zurück zum Auto durch den Matsch. Dann vom Auto aus weit in der Ferne einen Mitarbeiter vom FMA mit einer gelben Weste gesehen. Wieder zu ihm über das Feld. Der Stand bei einem Pärchen mit einem Tesla. Den mal angehauen, ob er helfen könnte. Oder ob er jemanden aus der Gegend kennt, an den ich mich wenden könnte. Er war dann auch wirklich der Erste, der richtig helfen wollte. Hat zwei mal telefoniert, ob jemand ein Aggregat für die Batterie hätte. Kein Erfolg, er würde aber erst mal seine Arbeit zu Ende bringen und mich dann mit seinem Traktor abschleppen, wüsste aber noch nicht genau, wann. Das war dann der erste Moment für mich, wo ich bisschen Hoffnung hatte. Ich wieder zurück zum Auto und warten.
Teil 1