Punkt 2: ich habe flächendeckend nur 20l Kanister im Einsatz gesehen..
Also ich hab allein für die Fahrt hin und zurück 130 Euro an Sprit durch den Auspuff geblasen, da machen die 3 Liter die mein Camp pro Kopf an Abgasen durch das Aggi verursacht, den Kohl nun wirklich nicht fett. Erschwerend kommt hinzu: Wir nutzen Zug und Autos zur Anreise, aber letztlich ist die Struktur so gewachsen, dass wir mit mehr Autos fahren, als früher. Zugegeben, wir könnten mit unserem Camp alle wieder in dem sprichwörtlichen völlig überladenen Fiesta fahren, aber den gibt es nicht mehr, und wir wohnen nun alle verstreut auf der ganzen Deutschlandkarte. Wenn wir versuchen würden, unsere Kraftstoffbilanz zu ändern, würden wir am generellen Konzept des Festivals rütteln. Letztes Jahr habe ich es mit Mitfahrgelegenheit versucht. Es ging, aber der Aufwand mit Umwegen und Zeitaufwand lohnte sich nicht wirklich. Diese Effekte sind nicht rein auf unser Camp beschränkt, es war hier schon öfter zu lesen, dass die Besucher heute tendenziell eher mit Auto anreisen, als früher. Dieses mal bin ich wieder mit Zug gefahren, mein Auto stand bereits seit dem HOA oben.
Übrigens hatten wir quasi einen 50l Kanister dabei. Er ist im Auto eingebaut, und Teil der Kraftstoffanlage desselben.
Achso, und wenn unser Aggi lief, hatten wir auch unsere Musikanlage an, ständig irgendwelche Handys zu laden, und die Kühlschränke waren auch ständig am rennen, um den Schnapsnachschub zu kühlen. Klar kann man sich in Rage darüber rechnen, warum Aggis Blindleistung verpuffen lassen, aber man muss aufpassen, dass man nicht an der Erwartungshaltung der Gäste, und deren Lebensrealität vorbei fantasiert. Denn wenn man ein 100€ Aggi zehn Jahre betreibt, hat man am Ende vielleicht 800-1000 Euro an Kohle für Aggi und Sprit verblasen, bevor das Gerät hops geht, man wird aber nicht unter diesem Betrag bleiben, wenn man bereits einen guten Teil dieses Geldes in ein besseres Aggi steckt. Das würde erst lohnen, wenn besagtes besseres Aggi dann doch häufiger als 1-2 mal im Jahr benutzt wird. Was sollte den gemeinen Wackengänger davon überzeugen, diesen Mehraufwand einzugehen, wenn er schon per se bereit ist, viel schlimmere Umweltbelastungen zu verursachen, nur um überhaupt hin zu kommen?
Und über die Lärmbelastung werden wir besser erst garnicht sprechen. Das ist in Wacken ja scheinbar generell ein heikles Thema