Ich habe nicht gesagt, dass ich damit so wirklich einverstanden bin. Also nochmal zu meiner eigentlichen Aussage:
Stichwahlkandidaten beim letzten Mal: Chirac und Le Pen.
Stichwahlkandidaten dieses Mal: Sarkozy und Royal.
Unter der Annahme, dass Chirac und Sarkozy politisch durchaus vergleichbar sind (obwohl Sarkozy natürlich zweifellos ne Ecke übler ist), müsstest du ja, um einen Rechtsruck zu erkennen, Mme Royal rechts von Le Pen einordnen. Und ob man mit ihr einverstanden ist oder nicht, da sträubt sich mir alles.
nein nein, rechter als le pen hab ich damit nicht ausdrücken wollen.
kurz zu meiner äusserung von wegen rechtsruck: dazu ein auschnitt aus einem interview mit olivier duhamel (frnz. politologe):
...auf die frage, ob in frankreich ein rechtsruck stattfindet...:
-Zweifellos. Das äußert sich sowohl in den Themen des Wahlkampfes als auch in der neuen Akzeptanz von Le Pen, auch seitens der Medien. Es äußert sich sowohl in der Jagd Sarkozys nach den Stimmen der extremen Rechten als auch in der Schwäche der gesamten Linken in den Umfragen.
Zum einen ist die Zeit mit all den Ängsten, die sie mit sich führt, für die Rechte günstig. Zum anderen wird die gesamte Wählerschaft immer älter. Die Zeitumstände und die soziologische Beschaffenheit der Wählerschaft ziehen Frankreich nach rechts. Das ist ein Vorteil für die Rechte bei diesen Wahlen. Aber es reicht nicht, um den Sieg zu garantieren.
----------------------------------------------------------------
zu royal:
(...)Eindeutigkeit und Entschlossenheit präsentierte sie in den vergangenen Monaten hingegen im Zusammenhang mit den Unruhen in den Vorstädten. "Ich, als Tochter von Militärs", lautet eine ihrer häufigsten Phrasen wenn es um "Ordnung" geht. Und sie will in den Vorstädten "noch härter durchgreifen". Was sie darunter versteht: die Sozialleistungen von Eltern straffällig gewordener Jugendlicher sollten notfalls gestrichen werden. Wegen der Abschaffung der Wehrpflicht müssten "neue Formen militärischer Disziplin" gefunden werden. Straffällig gewordene Jugendliche sollten von Soldaten bewacht werden. Parteiintern geriet sie dafür massiv unter Kritik. "Sarkozy läuft Le Pen hinterher, und Ségolène hinter Sarkozy", mokierte etwa ihr Parteikolleg, der ehemalige Bildungsminister Claude Allègre.