A und B) Das Ding ist, du erhebst hier deine eigene Meinung (und die von Teilen der Forenbelegschaft) zur allgemein gültigen Weisheit. "Bestimmte Dinge sollten auch ohne Beschwerden von hier klar sein" - echt jetzt? Die Band selbst ist total happy mit der Buchung zu den bekannten Rahmenbedingungen und freut sich einen Ast ab. Ross The Boss ist absolute Nische, wenn wir rein nach Ticket-Verkaufszahlen oder so gehen würden, würden die von 11:30 bis 12:15 im Zelt spielen. Und nicht Donnerstags ohne richtige Konkurrenz im Infield.
Das IST bereits eine Würdigung des Schaffens der Band. Und genügend Leute werden den Slot als viel zu groß einstufen, glaub mir.
Ich möchte hier nochmal kurz was klarstellen: ich erhebe meine Meinung sicher nicht zur Allgemeingültigkeit. Wenn das so rüberkommt, sorry.
Dass Manowar polarisieren ist klar, ich denke aber auch, dass die Gruppe der Befürworter deutlich größer ist als die der Gegner. Deshalb gibt es ja wohl auch das Bestreben die Kings mal nach Wacken zu holen. Und zwar auf Grund der musikalischen Ergüsse und nicht auf Grund der Show und des Gequatsches von Joey de Maio. Kurz: die Leute (viele Leute) wollen Manowar hören und sehen... Man kann sich also darauf einigen, dass Manowar 'ne relativ große Band sind.
Nun kommt da einer daher, der diese Songs spielt und zwar richtig gut. Und es ist nicht irgend jemand, nein, es ist der Mitbegründer von Manowar. Das ist dann keine Coverband. Einfach mal zum Vergleich: Ritchie Balckmore hat unter dem Namen Rainbow letztes Jahr jede Menge seiner Deep Purple Songs gespielt. Da sagt doch auch keiner, dass es irgendwie nur 'ne Coverband war...
Ich denke, die Gemengelage ist hier einfach schwieriger, weil Ross the Boss ein Sonderfall ist.
Natürlich erwartet und verlangt niemand ernsthaft, dass er den Hauptslot bekommt und dann 2 Stunden spielt. Dazu sollte man hier nur mal genauer lesen, um die Kommentare besser einschätzen zu können.
Ich finde Deine Argumentation mit den Ticketverkäufen jedoch nicht richtig. Savatage haben bspw. auf ihrer letzten Tour auch nur kleine Clubs bespielt, waren 2015 aber Hauptact (ok, mit TSO). Da hat man auch Metal-Geschichte (so wie Koppi es sinngemäß auch ausgedrückt hat) vor Verkaufszahlen gestellt, wofür ich das WOA auch sehr schätze. Sowas hat halt kein anderes Festival machen können/wollen.
Weiterhin ist die Tour von Ross kaum beworben worden, weil er ja auch kein Album promoten muss. Da ist es klar, dass da keine großen Klubs gebucht werden. Er hat aber durchweg gute Kritiken bekommen und es gibt sicher einige Leute, die durch das Hören-Sagen auch Lust darauf bekommen haben. So fing das ja auch an, als er letztes Jahr auf dem KiT als Überraschungsband antrat und abgeräumt hat.
Vielleicht ist der Rahmen ja auch zu groß und es funktioniert nicht so wie im kleinen Rahmen mit eingeschworenen Maniacs. Vielleicht wäre ein Rausschmeißer-Slot nachts im Zelt besser oder ein Hauptslot auf der Party Stage mit 1:15 Std.? Das kann man bei Ross the Boss tatsächlich nicht vorher wissen... Wir werden es erleben.
Es freut mich übrigens, dass Ross mit dem Slot zufrieden ist und sicher wird ihm bewusst sein, dass er da nicht irgendwo spielen darf. Die Setlist zusammenzustellen dürfte aber echt schwierig werden, wenn man nur 45 Minuten zu Verfügung hat. Da kommt nach 4-5 Songs schon Hail and Kill und Battle Hymn und dann ist Schluss und die Meute hat gerade erst Blut geleckt...
Im Endeffekt hat meine Meinung keinen Einfluss auf die Slots und ihr macht das so, wie ihr denkt. Ist auch in Ordnung. Ich denke nur, dass das schon ein besonderer Act ist, der zumindest 60 Minuten braucht, um auch seine Wirkung zu entfalten.
Ich freu mich so oder so drauf und werde mein Bestes geben. Die kurze Spielzeit schmälert jedoch die anfängliche Über-Freude.
P.S.: Echte Cover-Acts wie Apocalyptica oder Rock meets Classic schickt Ihr übrigens auch nicht mit nur 45 Minuten ins Rennen oder irre ich jetzt?
Fates Warning mit Ray Alder sollten nirgendwo länger als 15 Minuten bekommen.
*slap*