Manchmal glaub ich, Du schreibst den Kram nur für mich. Du Köttel.

Jaaaaa, neeeeee, gnaaaaah. Oha, puh, ich wollte doch eigentlich noch ein Review schreiben...na, komm, ein Kommentar dazu geht.
Dass die vergangenen Jahrzehnte dazu geführt haben, dass sich Israel immer weiter radikalisiert, das ist überhaupt kein Wunder. Die Menschen finden aus genau einem Grund die ganze Kriegskacke ok: Weil sie seit Jahrzehnten eben von Regimen (zumeist muslimisch) umgeben sind, die bestenfalls noch Israel nicht als Staat anerkennen. Schlimmstenfalls halten sie es für ihre heilige Pflicht, alle Juden auszulöschen.
Und genau das, sowie die Vermischung von vordergründig objektiver Israelkritik mit purem Antisemitismus in der internationalen Welt, haben letztendlich nur eins zur Folge: Dass die Menschen in Israel denken, sie stünden alleine da und müssten um ihr Überleben kämpfen. Hart kämpfen.
Mit Imperialismus hat das Ganze null und nix zu tun. Sorry, da hätte ich gerade von Dir etwas mehr Differenzierung erwartet.
Mir geht es nicht um die zwei Drittel, die den Krieg gegen die Palästinenser unterstützt, auch weniger um diejenigen, die wirklich wollen, dass die Palästinenser sterben, sondern um die ultranationalisten in der momentanen Regierung. Aber wieweit es ein gemäßigter bis linker MP in Israel bringt, hat man Mitte der 90er sehen können.
Okay, in Gaza hat das nichts mit Imperialismus zu tun, in Westjordanland, vor allem den Siedlungsgebieten sehr wohl. Und auch das wächst auf Liebermans mist. Ich hab in diesem Thread mal sinngemäß geschrieben, dass die Wiederberufung Liebermans zu einem neuen Krieg führen wird und ich hatte Recht.
Das zweite Problem ist Netanjahu, wenn er will, kann er sich fast ewig an der Macht halten, dafür darf er die Hamas jedoch nicht ganz vernichten, er braucht seinen Feind. Er hätte vor einiger Zeit auf die Gespräche mit der Einheitsregierung eingehen sollen. Die Fatah meint es Ernst mit dem Frieden und die gemäßigte Hamas auch, aber diejenigen, die noch immer unter der illegalen Blockade leben, die sterben, weil Israel keine Medikamentenlieferungen zulässt, werden unter diesen Bedingungen natürlich keinen Frieden zustimmen. Frieden kann es nur geben, wenn das palästinensische Volk in Freiheit mir ihren israelischen Brüdern und Schwestern leben kann.
Ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag zu dem Thema von jemandem von Anarchists against The Wall gehört und auch auf israelischer Seite glaubt man nicht an einen Frieden unter einer so rechten Regierung.
Ein weiteres, großes Problem and die Propagandmaschinen, die auf beiden Seiten arbeiten.
Bis vor,einiger Zeit wollten die Meisten Menschen in Nahen Osten Frieden, langsam nur noch ein Drittel der Israelis. Auf palästinensischer Seite scheint die Sache etwas anders auszusehen, dort will noch immer ein Großteil den Frieden. Problematischer sieht es in anderen Nachbarregionen aus, Syrien, Libanon etc.
Doch das Gros kämpft nicht mehr für die Vernichtung Israels (selbst die Hisbollah ist stark geschwächt, da Rohani sie nicht unterstützt), sondern für die Zweistaatenlösung in den Grenzen von 67.
Alle Menschen palästinensischer und israelischer Herkunft, mit denen ich mich in letzter Zeit unterhalten habe, wünschen sich ebenfalls genau das.