Da halte ich gar nix von. Wozu unterscheiden? Ein Straftäter ist ein Straftäter ist ein Straftäter.
Prinzipiell erst mal ja. Ein Problem kann man aber nicht lösen, wenn man die Hintergründe und Ursachen nicht kennt. Dabei ist "Deutschsein" oder "Migrantsein" nicht unbedingt immer eine Ursache, aber es gibt eben durchaus Konstellationen die das Begünstigen.
Um das mal festzuhalten: Menschen wie ich betreiben keine unnatürliche "Gleichmacherei". Menschen sind erstmal alle gleich. Die vollkommen willkürliche Unterscheidung in "OK"-Menschen und "Verdächtig"-Menschen ist unnatürlich.
Diesen (in unserer Verfassung verankerten) Denkansatz zu verinnerlichen, ist der erste Schritt, um ein großes Feld von Delinquenz strukturell zu bekämpfen.
Es geht doch gerade nicht darum einen Unterschied in der _Behandlung_ zu machen. Es geht darum, dass man ein Problem LÖSEN kann. Dazu gehört es die Hintergründe und Zusammenhänge zu erfassen und auszuwerten.
Ich glaube schlichtweg, dass viele Leute einfach Angst haben, dass die Daten sehr dramatisch zu Ungunsten von manchen Migrantengruppen ausfallen könnten. Aber genau das müsste man halt überprüfen, sonst hat man ewig die Diskussion im Nebel. Ich habs lieber schwarz auf weiß nach Region, damit man den Menschen helfen kann und auch Präventionsmöglichkeiten erarbeiten kann. Es geht doch nicht um Stigmatisierung.
Beispielsweise kann es Intensivtäter geben, die egal ob sie Deutsche oder Migranten sind, schlichtweg auf die schiefe Bahn gekommen sind, weil sie familiäre Probleme haben und nicht klarkommen. DAS sind Gründe, die mit dem "Deutschsein" oder dem "Migrantsein" nichts zu tun haben. Die müsste man dann quasi aussortieren.
Es kann Gründe geben, die damit zu tun haben, dass ein Kind von seinen Mitschülern ständig aufs brutalste fertig gemacht wurde, weil er Ausländer ist. Oder auch Stress unter Miganten. Es gibt auch gemischte Gangs, bei denen Deutsche und Migranten gemeinsam Scheiße bauen.
Dann kann es aber Fälle geben, bei denen es um Vergehen geht, die aber NUR eine Migrantengruppe betreffen, aber nicht die andere. Dann Grenze ich die Lösungsfindung ein auf eine bestimmte Problemgruppe einer bestimmten Region. Ich muss mich dann fragen...wie konnte es dazu kommen. Sind das Einzelfälle, oder hängen die zusammen, hängen dahinter irgendwelche Meinungsführer in irgendelchen Hinterhöfen. Hat die Stadtplanung versagt etc.
Je nach Fall muss ich unterschiedlich die Fälle bewerten und unterschiedliche Handlungsoptionen ableiten. Dass kann ich aber nur, wenn ich die Daten habe.
Habe aber den Eindruck, dass da einige dagegen sind, einfach weil sie Angst haben, dass da dramatische Ergebnisse rauskommen könnten. Wenn aber dramatische Ergebnisse in einzelnen Gruppen in einzenen Region rauskommen, dann muss man sich aber einfach fragen, was da schiefgelaufen ist, damit man da Strukturen zerschlagen kann oder damit man anderorts nicht die selben Fehler macht.
Das ist übrigens im Sinne der Migranten und viele sind auch dafür, dass man da genauer hinschaut. Es müsste aber von gemischten Leuten ausgewertet werden, damit man hinterher nicht sagen kann, dass jemand strukturell benachteiligt wurde.
(Und ich rede jetzt von sog. (jugendlichen) Mehrfachtätern/Intensivtätern und nicht von dem einen geklauten Bonbon.)