Wozu? Er soll ja nicht am Krankenbett stehen, sonden den Laden verwalten. Ich glaube, dass z.B. jemand der BWL studiert hat eher dafür geeignet ist mehrer hundert Angestellte im Verkehrsministerium zu koordinieren, als jemand der nur die Ausbildung zum Straßenbauer nachweisen kann.
So ist das nunmal. Beshwert sich ja auch keiner, dass auf den Spargelfeldern nahezu keine Deutschen arbeiten.
Die Verantwortung trägt ja nicht das Pflegepersonal. Ein Streik wird rechtzeitig angekündigt. Wenn der AG darauf nicht reagiert und seine Kundne sterben lässt, trägt er die alleinige Verantwortung.
Davon ab, würde ich nie für einen AG arbeiten, dem ich zutraue, dass er Menschen tötet.
Wenn ich mich nicht täusche sind kirchliche Träger die, die eher sehr gut bezahlen. Außerdem kommt es nicht darauf an für wen man arbeitet ob man einen Betriebsrat gründen darf. Ab welcher Betriebsgröße der gegründet werden darf ist klar definiert.
Beim Verkehsministerium wüsste ich auch nicht welches Hintergrund am besten wäre, aber im Gesundheitsministerium, Bildungsministerium oder auch im Justizministerium wäre es gut denkbar.
Bei arbeiten mit Menschenkontakt ist es immer etwas anderes ob die Person deutsch ist oder nicht. Es ist zwar schwer vorstellbar, aber ein guter Freund mit arabischen Wurzeln wurde beim Vorstellungsgespräch als Arzt nahegelegt seine Bewerbung zurückzuziehen, weil er zu arabisch aussieht. Er hat das dann auch getan. Genauso hat er es schon häufig genug erlebt, dass sich Patienten nicht von ihm behandeln lassen wollten. Zum Glück hat er einen guten Chef der Rassismus nicht duldet.
Also es beschweren sich schon Leute.
Kirchlicher Träger haben zwar meistens bessere Arbeitsbedingungen, aber gut ist anders.
Zum Thema kirchlicher Träger und die Rechte des Arbeitsnehmers.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arbeitsrecht_der_Kirchen
Oft ist aber eine gewisse Distanz auch ganz gut. De Maiziere ist Sohn eines ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr und selbst Reserveoffizier und hat als Verteidigungsminister nur weiter Papas Kumpels ihren Scheiß machen lassen. Erst von der Leyen hat da mal etwas aufgeräumt und die versäumnisse ihrer Vorgänger der letzten Jahrzehnte offen gelegt.
Wenn ich mir vorstelle, dass da ja jetzt noch Generäle Soldaten die Sprengstoff stehlen um was weiß ich wen hier in die Luft zu jagen straffreiheit verschaffen und weiter als Soldat beschäftigen anstatt dieser Eidbrecher rauszuschmeißen, dann will ich nicht wissen, was da alles passiert, was wir nicht mitbekommen und eine größere Gefahr darstellt.
Der Blick von außen ist wichtig. Da stimme ich dir voll und ganz zu, aber man sollte trotzdem Ahnung von dem haben was da abläuft.
Um mal in meinem Berufszweig ein Beispiel zu nennen. Nur weil jemand Chemie studiert hat, hat man nicht zwingend Ahnung davon was der Laborant eigentlich alles im Labor managen muss. Trotzdem muss der Studierte dem Laboranten sagen was er alles machen muss. Wenn man der Studierte gut ist, fragt er vorher wie lange man für die Aufgabe XYZ braucht. Wenn er nicht gut ist plant er einfach und wundert sich am Ende warum der Laborant Fehler macht, nicht alles schafft etc.
Das denk ich mir nicht nur bei diesem Job. Ein Zahnarzt beispielsweise hat halt nunmal keine Ahnung vom Schulbetrieb. Ich bin da mal als Schüler hingegangen ist halt genauso wenig ausreichend wie ich war schon mal beim Arzt als Patient. Aber das zieht sich ja leider fort. Wenn bei einer Grundschulpädagogik Professur diskutiert wird, ob die 2! Jahre Arbeitserfahrung im Grundschulbereich (nach dem Referendariat) nicht vielleicht doch verhandelbar sind, dann zweifelst du halt auch...
Wenn ich mir angegucke was das Studium für Lehrämtler in NRW fordert kann ich dem nur zustimmen...