Lordi promoten Horrorfilm am Strand
Man stelle sich vor: Sommer, Sonnenschein, Strand. In dieser Atmosphäre macht man sich eher wenig Gedanken um düstere Dinge wie Heavy Metal und Horrofilme. Lordi sehen das wohl anders. Sie hatten einen schweißtreibenden Einsatz.
Bei 25 Grad im Schatten haben die Rockmonster aus Finnland im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes ihren Horrorfilm promotet, der Ende des Jahres in Finnland Premiere haben soll. Das geschah nicht etwa in einem dunklen Raum, sondern in voller Monstermontur direkt am Strand zwischen vielen halbnackten Strandschönheiten. Dies war nicht unbedingt gegen den Willen von Sänger Mr. Lordi. Er sagte Reuters: "Es ist heiß und es ist toll. Da am Strand gibt es jede Menge blanken Busen zu sehen. So weit so gut also."
Lordi begannen nach ihrem Sieg beim Eurovision-Wettbewerb 2006 in Athen mit dem Gedanken zu spielen, ihre Horrorshow ins Kino zu bringen. Einem Bericht von undercover.com zufolge wird "Dark Floors" ein "traditioneller moderner Horrorfilm" mit Wendungen im Plot und "sagenhaften Horrorszenen" sein. Die Hauptrollen spielen natürlich die Musiker in ihren Kostümen selbst. Unnötig zu sagen, dass sie die Bösewichte spielen werden.
Variety.com berichtet, dass das Projekt 4,2 Millionen Euro kostet. Regisseur ist Pete Riski, der bisher alle Videos von Lordi gedreht hat. Selin nennt sich der erfolgreichste Film-Produzent in Finnland, er hat sich auch dem Projekt "Dark Floors" angenommen: "Wir wollen es richtig angsteinflößend machen", und das Zielpublikum sei nicht die Popcorn-Fraktion. Der Film sei nicht für Teenager gedacht.
Für Mr. Lordi war es ein logischer Schritt, diesen Film zu machen. Schließlich hat er Mitte der 90er die Filmhochschule abgeschlossen, zeichnet Comics, deren Storyboards und ist, wie man unschwer erkennen kann, ein Meister im Fach des Maskenbildnerns. Reuters sagte er: "Wir beziehen alls unsere Einflüsse aus Horrorfilmen und dem Horrorgenre, also wirklich naheliegend, dass diese Band ihren eigenen Horrorfilm macht."
Nachdem die Finnen in ihren Monsterkostümen genug Werbung in der heißen Sonne Frankreichs gemacht hatten, traten sie abends noch in einem Restaurant auf und feierten in gewohnter Manier: im Dunkeln.