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Neuromancer

W:O:A Metalhead
16 Juni 2013
1.070
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Zwecks Räumung wegen Brandschutz:
Warum ist das nicht eher passiert? Wir hatten einen schönen Sommer. Mit flächendeckend Waldbrandwarnstufe 4/5. Und ab Warnstufe 4 darf man die Wege im Wald nicht mehr verlassen. Der Wald kann bei Stufe 4 und muß bei 5 für das Betreten gesperrt werden. Wenn man trotzdem toleriert, daß sich da Leuts im Wald aufhalten, dann ist man als Behörde gegebenfalls diesen Leuten schadenersatzpflichtig, falls die bei einem Waldbrand ankokeln(!).
Mich würde es nicht wundern, wenn die Eltern des abgestürzten Bloggers jetzt RWE oder die entsprechenden Ämter erfolgreich verklagen, weil diese nichts gegen die Schwarzbauten und deren mangelnde Sicherheit getan haben.
Andererseits: RWE hätte das Problem auch auf dem kleinen Dienstweg lösen können: einfach 3 Leute mit jeweils einer Schachtel Kippen in den Wald...


Wenn ich sehe wie viele Windräder hier in Schleswig-Holstein immer wieder still stehen, weil man den erzeugten Strom nicht los wird. Ich könnte kotzen...

Den Strom wird man immer los, der wird zwangseinspeist und zur Not in die Erde abgeleitet. Windkraft hat zwei Probleme: zuwenig Wind und zuviel Wind. Bei zuviel Wind (oder ständig wechselnden Windrichtungen) werden WKA aus Sicherheitsgründen abgeschaltet (die Rotoren werden auf Neutralposition gestellt).

Vielleicht sollte jeder mal gucken, was er selbst an Strom verbraucht und das mal einschränken. Und damit meine ich nicht nur den daheim, sondern das allgemeine Konsumverhalten. Alles verbraucht Strom.
Das überflüssige dritte bis dreiundzwanzigste Paar Schuhe einer Sorte, die dreifach im Dreifamilienhaus gelieferte Tageszeitung, die Lagerung von Gemüse und Obst, damit wir zu Unzeiten immer frische Äppel haben.

Ok, wir liefern nur noch eine Tageszeitung pro Haus und Du läßt den Nachbarn diese täglich früh bei Dir auf der Toilette lesen.
Das spart auch Toiletten.
 

2001stardancer

W:O:A Metalmaster
25 Dez. 2010
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74 Km bis zum Holy Ground
www.reinhold-stuhr.de
Jetz mal ohne Flachs:

-> Nicht alles was man selbst politisch für falsch hält ist Politikversagen.

-> Nicht alles was man selbst politisch für falsch hält ist Ursache für Wahlverweigerung und Politikverdrossenheit...

Ich glaube da muß ich dir ein wenig widersprechen ;) Ich habe die Weisheit nämlich mit Löffeln gefressen :D

Ok, das war jetzt auch Flachs.

Mir ging es auch nur darum aufzuzeigen, dass verschiedene Verhaltensweisen in Politik und Wirtschaft Otto-Normalverbraucher nicht mehr vermittelbar sind.
Das geht kreuz und quer durch alle Lebensbereiche und gefühlt wird diese Liste der Ungereimtheiten immer länger und länger.

Otto-Normalverbraucher sieht, wie bei der Abwicklung der HSH-Nordbank Millarden versenkt werden. Verteidigt wird das Ganze von Politikern, die früher genau da im Aufsichtsrat saßen und die Risikogeschäfte mit zu verantworten haben.

Otto-Normalverbraucher sieht, dass z.B. in Kiel ein räumlich beschränktes Fahrverbot für Diesel-Kfz diskutiert wird, in 2000 mtr. Luftlinie Entfernung aber alles chiko ist obwohl dort Kreuzfahrtschiffe tagtäglich etliche Tonnen Schweröl verbrennen. Dort passiert nichts, weil es dort angeblich keine bedenkliche Belastung gibt. Trotz Gutachten nimmt das doch keiner für bahre Münze und glaubt eher an Fake.

Otto-Normalverbraucher sieht, dass er die Suppe auslöffeln darf, die die Autoindustrie mit Lug und Betrug verbrockt hat. Politik lässt VW und Konsorten weiter gewähren.

Otto-Normalverbraucher sieht wie Seehofer Maaßen für sein Fehlverhalten befördert anstatt ihn zu entlassen.
Als hinkender Vergleich: Wenn ich jetzt eine Woche unentschuldigt nicht zur Arbeit gehe, bekomme ich dann zwei Wochen Urlaub mehr oder einmal beim Schwarzfahren im ÖPNV erwischen lassen und dann für lau eine Monatskarte bekommen.

Otto-Normalverbrauche sieht, dass ohne Not ein Wald abgeholzt werden soll, obwohl das im Moment nicht notwendig ist weil auf den derzeit zur Kohlegewinnung zur Verfügung stehenden Flächen bis zum Kohleausstieg noch genug Kohle gefördert werden kann.

Otto Normalverbraucher sieht, dass es genug Strom gibt. Nur weil Politik nicht in der Lage ist dafür zu sorgen, dass vorhandene Energie genutzt und transportiert werden kann, werden weiterhin unnütz Wälder abgeholzt, Polizisten verheizt, Konflikte geschürt, Menschen verletzt.

Otto-Normalverbraucher sieht dass eine Bundeswehr im Grunde nicht mehr zu gebrauchen ist, weil deren Einsatzmittel mehr oder weniger Schrott sind. Die Ursache liegt wohl auch eher in der Politik als bei der Bundeswehr selbst.
Für mich der größte Witz ist nicht dass eine Frau dem Verteidigungsminsterium vorsteht, sondern dass sie nicht gedient hat und deshalb von der Truppe null Ahnung hat.

Otto-Normalverbraucher sieht wie die Mieten ständig steigen, der soziale Wohnungsbau gefördert werden soll und muß. Was passiert tatsächlich, geldgeile Anleger vernichten renovierbaren Wohnraum, bauen auf gut gelegen Grundstücken Edelwohnungen mit nicht bezahlbarem Mietzins. Man erzähle nicht, dass die Ursache hierfür grundsätzlich nicht auch in der Politik liegt.

Politik fördert die Anschaffung umweltfreundlicher PKW. Wer rechnet mal dagegen welche Umweltbelastung dieser Neuwagen schon erzeugt hat bevor er überhaupt einen Meter gefahren ist und wie hoch die Belastung im Vergleich dazu ist wenn ich meinen 15 Jahre alten Diesel noch ein paar Jahre weiter fahre.

Das große Feld der Flüchtlingspolitik, Umgang mit arbeitsunwilligen Hartz4-Empfängern, Bildungspolitik wie G8/G9-Hin und her und was weiß ich nicht noch alles lasse ich jetzt mal unbeleuchtet. Alles zu nennen würde eine unendlich lange Liste erzeugen.

Das sind alles Dinge in denen Politiker maßgeblich ihre Finger im Spiel haben, vor allem Parteiideologien aber nicht Umwelt-, Bürgerinteressen vertreten. Es spielt aus meiner Sicht keine Rolle ob ich für mich darin Politikversagen oder dieses Versagen als Ursache für Politikverdrossenheit, Wahlverweigerung sehe.
Ich bin der festen Überzeugung so sieht es die Masse der Bundesbürger - besonders am Stammtisch. Und man sage nicht, dieses Gemisch aus allem erzeugt eine breite Unzufrieden- und Politikverdrossenheit, sorgt für geringe Wahlbeteiligung weil man sich eh nicht vertreten sieht und treibt Schergen wie der AfD Wähler in die Fänge.
 
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Reiður Loki

VIP-Saufziege
7 Juli 2018
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Trier
Ok, wir liefern nur noch eine Tageszeitung pro Haus und Du läßt den Nachbarn diese täglich früh bei Dir auf der Toilette lesen.
Das spart auch Toiletten.
Idiot :heart:
Ich hab mein Abo gekündigt, da wir mit drei Parteien hier super mit einer Zeitung klarkommen. Spart mir ca. 360 Euro im Jahr, jede Menge Papier und andere Ressourcen.
Was ist Dein Problem?
Ich kann die auch mittags noch lesen, wenn Muttern fertig ist. Gut, sie bekommt ein Belegexemplar, weil mein Dad dort Redakteur war.
Recycling verbraucht auch Strom.
 

b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
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Wer rechnet mal dagegen welche Umweltbelastung dieser Neuwagen schon erzeugt hat bevor er überhaupt einen Meter gefahren ist
Jeder Automobilhersteller.

Fahrverbot für Diesel-Kfz diskutiert wird, in 2000 mtr. Luftlinie Entfernung aber alles chiko ist obwohl dort Kreuzfahrtschiffe tagtäglich etliche Tonnen Schweröl verbrennen.
Um welche Werte handelt es sich? Wenn ich Diesel verbrenne und die Abgase filtere kommen ja andere Stoffe durch, als wenn ich ein Bottich Rohöl verbrenne.

Politik lässt VW und Konsorten weiter gewähren.
Alternative? VW einstampfen?

obwohl das im Moment nicht notwendig ist weil auf den derzeit zur Kohlegewinnung zur Verfügung stehenden Flächen bis zum Kohleausstieg noch genug Kohle gefördert werden kann.
Wann genau ist denn der Kohle ausstieg, dass man das sagen kann?

Otto-Normalverbraucher sieht dass eine Bundeswehr im Grunde nicht mehr zu gebrauchen ist, weil deren Einsatzmittel mehr oder weniger Schrott sind. Die Ursache liegt wohl auch eher in der Politik als bei der Bundeswehr selbst.
In welchen Bereichen ist die Bundeswehr nicht mehr zu gebrauchen?

Otto-Normalverbraucher sieht wie die Mieten ständig steigen, der soziale Wohnungsbau gefördert werden soll und muß. Was passiert tatsächlich, geldgeile Anleger vernichten renovierbaren Wohnraum, bauen auf gut gelegen Grundstücken Edelwohnungen mit nicht bezahlbarem Mietzins. Man erzähle nicht, dass die Ursache hierfür grundsätzlich nicht auch in der Politik liegt.
Angebot und Nachfrage. Wer im Ballungszentrum leben will muss halt mehr zaheln als jemand der auf dem Land leben will.


Sry, hab mich jetzt nur zu Paar dingen geäußert, aber bei den meisten Punkten ist es einfach Unwissenheit des Otto-Normalverbrauchers. Da kann die politik auch nichts machen, wenn die leute resistent gegen Informationen sind.
 

2001stardancer

W:O:A Metalmaster
25 Dez. 2010
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...Sry, hab mich jetzt nur zu Paar dingen geäußert, aber bei den meisten Punkten ist es einfach Unwissenheit des Otto-Normalverbrauchers. Da kann die politik auch nichts machen, wenn die leute resistent gegen Informationen sind.
Ich spare mir jetzt mal meine Antworten auf deine Fragen, denn die eigentlich wichtige Antwort auf die Grundproblematik hast du ja auch gerade selbst gegeben: Unwissenheit des Otto-Normalverbrauchers
Das was ich im vorigen Beitrag geschrieben habe waren Beispiele für das was vereinfacht benannt Stammtischmeinung ist und was ich hier und da immer wieder als Meinung wahrnehme.

Ich sehe allerdings etwas anders als du: die Politik muß sich ändern, gradliniger und glaubhafter werden.

In der öffentlichen Wahrnehmung will sich doch kein Politiker mehr zwischen die Stühle setzen. Da fehlt es oft an klaren Bekenntnissen. Dazu spielen sicherlich auch Medien wie die Bild oder Hartz4-TV mit ihrer Meinungsmache eine gewisse Rolle. Irgendwann fühlst du dich hilflos, unverstanden und hast keinen Bock mehr dich noch weiter zu informieren. Aktuell ist Seehofer gerade ein Paradebeispiel zur Förderung von Politikverdrossenheit. Und in dem aktuellem Fall hilft dir da auch eine noch so umfangreiche Information nicht weiter. Da sollte jeder mal ein wenig an sich arbeiten, egal ob Nahles, Seehofer, Merkel und was weiß ich wer noch alles.
Letztlich nimmst du aus dem ganzen Gemenge nur noch Negativmeldungen wahr und schwupp die wupp landet die Wahlbenachrichtigung im Müll oder das Kreuz bei der AfD. Ohne einen Wandel in der Politik wirst du keinen Wandel in der Bevölkerung, keinen Stimmungsumschwung erreichen und es wird eher noch schlimmer als besser werden.
 
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b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
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die Politik muß sich ändern, gradliniger und glaubhafter werden.

In der öffentlichen Wahrnehmung will sich doch kein Politiker mehr zwischen die Stühle setzen. Da fehlt es oft an klaren Bekenntnissen. Dazu spielen sicherlich auch Medien wie die Bild oder Hartz4-TV mit ihrer Meinungsmache eine gewisse Rolle. Irgendwann fühlst du dich hilflos, unverstanden und hast keinen Bock mehr dich noch weiter zu informieren.

Das kriegst du in einer Demokratie aber nicht umgesetzt.

Die Wahlperioden sind zu kurz um langfristige Pläne zu schmieden oder umzusetzen, daher werden diese gar nicht erst angegangen, weil man damit rechnen muss, dass es in 4 Jahren eingestampft wird.

Außerdem versteht der Großteil der Bevölkerung die Pläne der Politik nicht, da die Menschen oft nicht vorrausschauend handeln.

Wenn ich mir angucke, dass sich Menschen einen Fernseher kaufen, den sie sich heute nicht leisten können und sich dann wundern, dass auch bei Ratenzahlung mindestens der gleiche Preis am Ende fällig ist, habe ich keine Hoffnung, dass die z.B. Wirschaftpolitik verstehen, welche sich erst in 5-6 Jahren positiv zeigt.
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Metalfranken
Der Typ ist ja nicht ganz sauber.
Konkreten Fragen geht er aus dem Weg und nennt keine Zahlen.

Wenn so jemand sagen würde: "X Gaskraftwerke würden Y Kohlekraftwerke ersetzen, wodurch Z % CO2 eingesparrt wird. Die Unterhaltskosten betragen A€ mehr und die Einrichtung der Infrastruktur würde...."

Aber nein. Nur: "Ich habe recht und die andern Lügen!"
Du willst konktrete Zahlen? Kein Problem.

Installierte Kraftwerksleistung Braunkohle in D: 21,20GW
Installierte Kraftwerksleistung Gas in D: 29,55GW

Es wäre also kein Problem sofort alle Braunkohlekraftwerke abzuschalten und durch Gaskraftwerke zu ersetzen. Aber selbst das verlangt niemand.

Kann man alles schön bei der Bundesnetzagentur oder beim Statistischen Bundesamt nachgucken. Mit schönen Grafiken zum Rumklicken gibts das auch hier:
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm
 
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b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
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Es wäre also kein Problem sofort alle Braunkohlekraftwerke abzuschalten und durch Gaskraftwerke zu ersetzen. Aber selbst das verlangt niemand.
Doch wäre es, bei möglichen Ausfällen etc. werden diese Reserven gebraucht.

Installierte Kraftwerksleistung Braunkohle in D: 21,20GW
Installierte Kraftwerksleistung Gas in D: 29,55GW

Wie viele Braunkohle Kraftwerke gibt es in Deutschland?
Wie viele Gaskraftwerke?


Um die Energie mit Gas zu erzeugen müssten deutlichst mehr Kraftwerke angeschlossen werden.
Das heißt Unterhaltskosten und Unterhaltsenergie sind deutlich höher.

Zudem kostet die bereitstellung des Brennmediums und der Transport auch Energie, was logischerweise bei vielen Standorten deutlich mehr Energie kostet als wenn es zentral passiert.

Und genau das ist es, was ich meine. Es werden zwei Zahlen raus gepickt, die toll aussehen und die eigene Meinung anscheinend unterstützen, aber das Gesammtbild wird nicht betrachtet.


Kleine Anekdote bezüglich Umgang mit Zaheln:
Forscher haben mal festgestellt, dass in Gegenden wo es mehr Störche gibt, auch Familien mehr Nachwuch bekommen als in Gegenden mit weniger Störchen.

Wäre das jetzt der Beweis, dass Störche doch die Kinder bringen? Die Zahlen sprechen dafür.
 

evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
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Erstmal möchte ich deine Mühe wertschätzen deine Gedanken etwas genauer auszuführen. Und dann möchte ich auch mit ein wenig Pathos widersprechen:

Das geht kreuz und quer durch alle Lebensbereiche und gefühlt wird diese Liste der Ungereimtheiten immer länger und länger.

Du benennst sehr richtig Probleme die es gab bzw. gibt. Du darfst nur nicht 'Politik' als Sammelbegriff bzw. `Die Politiker' quasi als Kaste dafür verantwortlich machen. Jedes dieser Probleme hat ein eigenes Zustandekommen und eigene Verantwortliche. Diese gehören kritisiert. Und es bringt auch niemanden nur einen Deut weiter die Dinge miteinander in Beziehung zu setzen. Alles in einen Topf werfen und umrühren macht den Austausch über Probleme, deren Ursachen, Verursacher, Lösungen und Alternativen unmöglich. Und es ist auch diese abwertende Perspektive gegenüber unserer Politik, die es reinen Protestparteien ermöglicht daraus politisches Kapital zu schlagen.

Dazu möchte ich auch mal sagen dass die Fokussierungen auf alles was schlecht läuft auch einen großen Teil der Realität ausblendet, in der wir leben. Wir haben höheren Wohlstand, Sicherheit, bessere Umweltdaten etc als uns viele Problem-zentrierte Schalgzeilen in Summe glauben machen. Hier mal ein Kurzvideo dazu.

Das sind alles Dinge in denen Politiker maßgeblich ihre Finger im Spiel haben[...]

Natürlich haben sie "die Finger im Spiel". Stellvertretend für uns nämlich. Dafür wählen wir diese Leute. All diese Vorgänge finden in einem rechtlichen Rahmen statt und erfodern Genehmigungen, Gestaltung von Rahmenbedingungen, Förderung etc. Da muss Politk im Spiel sein.

Ich bin der festen Überzeugung so sieht es die Masse der Bundesbürger - besonders am Stammtisch. Und man sage nicht, dieses Gemisch aus allem erzeugt eine breite Unzufrieden- und Politikverdrossenheit, sorgt für geringe Wahlbeteiligung weil man sich eh nicht vertreten sieht und treibt Schergen wie der AfD Wähler in die Fänge.

Mir ging es auch nur darum aufzuzeigen, dass verschiedene Verhaltensweisen in Politik und Wirtschaft Otto-Normalverbraucher nicht mehr vermittelbar sind.

Der Otto-Normalverbraucher und Stammtischsprecher hat eine Verantwortung informierte Wahlentscheidungen zu treffen. Sprüche wie Alles-Scheisse-ich-wähle-AfD, Merkel-muss-weg, Die-brauchen-einen-Denkzettel, Ich-wähle-nicht-ändert-ja-eh-nichts (die Liste ließe sich ewig erweitern) ist das Gegenteil davon.

Ja, Politiker müssen ihre Positionen und Entscheidungen vermitteln, erklären und rechtfertigen. Und das machen sie nicht immer gut. Andersherum steht nirgendwo geschrieben dass wir als Bürger alles ins Detail vorgekaut bekommen und nicht selbst zu denken brauchen. Wir als Wähler haben auch eine wichtige Aufgabe in diesem System, die zu vernachlässigen ist sträflich.
 
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E'Lell

W:O:A Metalmaster
4 Juni 2003
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Sauerland
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Wir haben höheren Wohlstand, Sicherheit, bessere Umweltdaten etc als uns viele Problem-zentrierte Schalgzeilen in Summe glauben machen.
...
Ja, Politiker müssen ihre Positionen und Entscheidungen vermitteln, erklären und rechtfertigen. Und das machen sie nicht immer gut. Andersherum steht nirgendwo geschrieben dass wir als Bürger alles ins Detail vorgekaut bekommen und nicht selbst zu denken brauchen. Wir als Wähler haben auch eine wichtige Aufgabe in diesem System, die zu vernachlässigen ist sträflich.
Punkt eins widerspreche ich Dir im Punkt Umweltdaten vehement; da sind wir sowohl bei den absoluten Zahlen als auch von der derzeitigen Entwicklung meilenweit hinter unseren Zielen, vieles haben wir mittlerweile auch ganz geopfert: Während andere Länder ihren CO2 Ausstoß beispielsweise verringern, steigt unser wieder an. Stichwort Feinstaub, Grundwasser, Flächenversieglung... Nichts davon entwickelt sich zZ positiv.

Ja, Politiker müssen ihre Positionen und Entscheidungen vermitteln, erklären und rechtfertigen.
Und jetzt kommt es: Es muss auch gehört werden wollen.
Ich bin mittlerweile kommunalpolitisch unterwegs und recht gut im Bilde. Und es ist egal, welche Partei ihren Stand wo auch immer aufbaut, egal ob man persönlich zum Gespräch bereit steht oder am Telefon rumsitzt - es interessiert den Bürger nicht. Du stehst Dir die Beine in den Bauch, wartest auf offenen Fraktionssitzungen, nur um Dir nachher anhören zu müssen, dass es ja eh keinen interessiert, was der Bürger zu sagen hat.
So geht es allen Parteien immo, ich kenne keine Ausnahme, auch wenn sie versuchen, alles etwas positiver darzustellen, als es in Wirklichkeit ist; klappern gehört zum Handwerk.
Das Gepöbel ist am Ende nämlich einfach leichter, als sich mal Zeit zu nehmen, die Gründe für die Entscheidung zu hören.
 
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evilCursor

W:O:A Metalhead
17 Juni 2009
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Punkt eins widerspreche ich Dir im Punkt Umweltdaten vehement; da sind wir sowohl bei den absoluten Zahlen als auch von der derzeitigen Entwicklung meilenweit hinter unseren Zielen, vieles haben wir mittlerweile auch ganz geopfert: Während andere Länder ihren CO2 Ausstoß beispielsweise verringern, steigt unser wieder an. Stichwort Feinstaub, Grundwasser, Flächenversieglung... Nichts davon entwickelt sich zZ positiv.

Es geht mir mehr um eine Gegenperspektive zum reinen Blick auf Krisen und Problemfälle in der Politik als um den Umweltschutz im Detail. Du hast völlig Recht, es gibt da einige Baustellen. Das möchte ich auch gar nicht bestreiten. Aber auch hier gibt es eben nicht nur Schatten. Zum Kontext dazu gehört dass manche der Ziele, die wir reissen, relativ neu sind. Und viele Grenzwertüberschreitunge rücken auch deshalb in den Fokus, weil wir viel mehr Messungen betreiben als vor Jahrzehnten noch. Soweit ich weiss haben z.B. in NRW viele Orte sauberere Luft als das jahrzehntelang der Fall war und viele Gewässer haben sich auch sehr positiv entwickelt. Ein anderes Beispiel wäre die Vergrößerung von Flussrandgebieten anstelle von Begradigungen. Unser Erdölverbrauch liegt unter dem Niveau der Jahre 1969-2006. Sehr groß ist der positive Einfluss auf das gesamt EU-Gebiet durch gemeinsames Umweltrecht. Umweltschutz wie wir ihn heute kennen hätte es ohne diese Entwicklung z.B. auf den britischen Inseln nie gegeben.
 

E'Lell

W:O:A Metalmaster
4 Juni 2003
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Es geht mir mehr um eine Gegenperspektive zum reinen Blick auf Krisen und Problemfälle in der Politik als um den Umweltschutz im Detail. Du hast völlig Recht, es gibt da einige Baustellen. Das möchte ich auch gar nicht bestreiten. Aber auch hier gibt es eben nicht nur Schatten. Zum Kontext dazu gehört dass manche der Ziele, die wir reissen, relativ neu sind. Und viele Grenzwertüberschreitunge rücken auch deshalb in den Fokus, weil wir viel mehr Messungen betreiben als vor Jahrzehnten noch. Soweit ich weiss haben z.B. in NRW viele Orte sauberere Luft als das jahrzehntelang der Fall war und viele Gewässer haben sich auch sehr positiv entwickelt. Ein anderes Beispiel wäre die Vergrößerung von Flussrandgebieten anstelle von Begradigungen. Unser Erdölverbrauch liegt unter dem Niveau der Jahre 1969-2006. Sehr groß ist der positive Einfluss auf das gesamt EU-Gebiet durch gemeinsames Umweltrecht. Umweltschutz wie wir ihn heute kennen hätte es ohne diese Entwicklung z.B. auf den britischen Inseln nie gegeben.
Viele Dinge die wir tun, sind aber auch neu.
Sieh Dir die Massentierhaltung in diesem Ausmaße an, sieh Dir den Import von Gülle an, den wir betreiben. Sie Dir die KfZ Zulassungszahlen an (es ist ein absolutes Paradoxon, dass wir bei immer weniger Einwohnern immer mehr Autos haben), den angesprochenen Flächenverbrauch. Sieh Dir mal an, wer auf den letzten Plätzen in Sachen Ausbau des ÖPNV steht.

Mit der Luft gebe ich Dir insofern recht, als dass durch weniger Kohle und Stahl im Pott dort die Werte sanken. Das liegt aber nicht daran, dass umweltpolitische Schlüssen gezogen wurden, sondern daran, dass die Industrie dort stirbt.
Dagegen sind die Gewässer wieder in einem Abwärtstrend, der Wald an sich ebenso.
Die Gründe sind vielfältig, wenn man es einfach runterbrechen will, kann man aber auch einfach sagen, dass wirtschaftliche Interessen die Oberhand haben.

Ich halte es da mit Latif, der meinte, dass es in Deutschland faktisch keinen Klimaschutz mehr gibt. Unterschreibe ich blind.
 
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Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
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Doch wäre es, bei möglichen Ausfällen etc. werden diese Reserven gebraucht.

Lies mal den zweiten Satz. Da steht dass das keiner verlangt. Es geht hier lediglich um die Theorie um noch deutlicher zu zeigen, dass die 15% des Stromes in NRW, der aus Hambacher Braunkohle gewonnen wird problemlos ersetzbar wäre.


Um die Energie mit Gas zu erzeugen müssten deutlichst mehr Kraftwerke angeschlossen werden.
Das heißt Unterhaltskosten und Unterhaltsenergie sind deutlich höher.

Zudem kostet die bereitstellung des Brennmediums und der Transport auch Energie, was logischerweise bei vielen Standorten deutlich mehr Energie kostet als wenn es zentral passiert.
Die Kraftwerke sind bereits da und werden nicht genutzt. Die Unterhaltskosten sind nicht wesentlich anders, ob du damit jetzt Strom erzeugst oder nicht.
Und weißt du wie Gas im Allgemeinen transportiert wird? Richtig, in Pipelines.
Weißt du dann auch noch wie Braunkohle transportiert wird? Auch richtig, mit Güterzügen.

Was jetzt energieintensiver ist kannst du dann sicher auch richtig schlussfolgern.




Was dann noch ganz allgemein hinzukommt: Gaskraftwerke sind sehr flexibel was Lastschwankungen angeht (und außerdem auch noch effizienter und stoßen weniger Schadstoffe aus als Braunkohle). Wird mehr Strom benötigt kann man die schnell hochfahren, bei geringerem Bedarf auch schnell wieder runter. Wenn man nun unflexible Kohlekraftwerke abschaltet können dafür die regenerativen mehr einspeisen. Wenn grad mal nicht genug regenerative Energie da ist kann man einfach ein Gaskraftwerk hochfahren und alles ist gut.
 

Neuromancer

W:O:A Metalhead
16 Juni 2013
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Viele Dinge die wir tun, sind aber auch neu.
Sieh Dir die Massentierhaltung in diesem Ausmaße an, sieh Dir den Import von Gülle an, den wir betreiben. Sie Dir die KfZ Zulassungszahlen an (es ist ein absolutes Paradoxon, dass wir bei immer weniger Einwohnern immer mehr Autos haben), den angesprochenen Flächenverbrauch. Sieh Dir mal an, wer auf den letzten Plätzen in Sachen Ausbau des ÖPNV steht.

Eine immer produktivere arbeitsteilige Gesellschaft verlangt nach immer mehr Mobilität. Die Zeiten als die Werkswohnungen neben der Fabrik lagen sind glücklicherweise vorbei.

Mit der Luft gebe ich Dir insofern recht, als dass durch weniger Kohle und Stahl im Pott dort die Werte sanken. Das liegt aber nicht daran, dass umweltpolitische Schlüssen gezogen wurden, sondern daran, dass die Industrie dort stirbt.

Sowohl als auch. Das Industriesterben hat quantitativ mächtig Abgasverringerungen gebracht.
Die TA Luft qualitativ.

Dagegen sind die Gewässer wieder in einem Abwärtstrend, der Wald an sich ebenso.

Das ist unwahr.
Der Wald ist in Deutschland im Aufwärtstrend. Er wächst in Deutschland pro Jahr um rund 50km², davon in NRW alleine um rund 10km²/Jahr.
Die Gewässer werden auch immer sauberer. Allerdings werden sie zwecks Ökostromgewinnung immer mehr verbaut.
 
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