Wenn Frauen weniger verdienen oder nicht aufsteigen dann hat das keine diskriminierende Gründe. Sondern einfach nur ökonomische: es wird in der freien Wirtschaft nach Wertschöpfung bezahlt. Das ist simple Ökonomie (wo soll die Kohle auch sonst herkommen?). Wenn Frauen weniger verdienen, dann weil sie weniger leisten. Man zahlt in Abhängigkeit von dem was bei rumkommt.
Mal eine Erläuterung: Verdient eine Frau für gleiche Wertschöpfung im Betrieb 20% weniger, dann stecke ich mir als böhser Kapitalist diese 20% als Extraprofit in die Tasche (laut Marx bin ich zur Profitmaximierung verplichtet - bei Strafe meines Unterganges) und stelle bevorzugt Frauen ein. Dumm nur, daß auch andere Kapitalisten auf den gleichen Trichter kommen und dann mehr Lohn bieten (und der Markt mit Angebot und Nachfrage zuschlägt). Ok, zahl ich halt nicht 20% weniger, sondern nur 10%. Dumm nur, daß die Konkurrenz nachzieht. Zahl ich eben nur 5% weniger. Dumm nur, daß die Konkurrenz nachzieht. Und schon hat sich das angeglichen.
Wenn Männer nun besondere Fähigkeiten haben, dann werden diese Fähigkeiten eben entsprechend mehrentlohnt. Beispiel beim Gilb:
Ein Paket darf 31 Kilo wiegen. Die Grenzhublast bei Frauen liegt aber bei 15 Kilo (bei Männern bei 45-55 Kilo). Die dürfen (und können) also ein Paket mit 20 Kilo nicht buckeln, ein Paket von 30 Kilo ist praktisch NSBM im antifaschistischen Kirchenkreis. Da muß ich jemanden suchen der das kann und darf und den für die Mehrleistung mehrentlohnen. Einen Mann. Denn der darf und kann das.
Quark, zum Thema Rente: Frauen werden bei der Rente bevorzugt. Für gleiche Einzahlung (meinetwegen inklusive Erziehungsjahre) beziehen sie 20% mehr (weil länger) Rente. Ups?
Zum Thema Aufstieg: es wird nicht nach Geschlecht aufgestiegen. Die Kriterien sind Können, Leistungswillen und -Fähigkeit. Wer was kann und sich für seine Firma den Arsch aufreißt - der wird befördert. Das bedeutet aber eben auch Überstunden und Wochenendarbeit wenns mal wieder brennt. Wem aber die Work-Life-Balance wichtiger ist, der hat schlechte Karten. Nettes (reales) Beispiel: Es wird eine informelle Sitzung in 14 Tagen terminiert. Die Frau in der Gruppe jammert sie könne da nicht, sie hat da einen Frisörtermin und erscheint auch nicht. Und schon ist die potentielle Beförderung (oder Lohnerhöhung) ein Stück weiter in die Ferne gerutscht.
Wenn die Fähigkeiten durch beispielsweise Kindererziehungsjahre weginflationiert werden (das Fähigkeitslevel nach ist exakt das vor dem Kindererziehungsjahr, mittlerweile sind die Anforderungen aber gestiegen, also ist die Arbeitskraft weniger brauchbar ( in der IT gilt der Satz: 3 Jahre raus aus dem Beruf und Deine Fähigkeiten sind nur noch die Hälfte wert)), dann haben sie Pech gehabt. Im ÖD siehts in den oberen Etagen übrigens ähnlich aus. Dort ändern sich die juristischen Anforderungen in 3 Jahren grundlegend. Jemand mit Kenntnisstand von 2015 ist heute nicht mehr voll brauchbar. Entsprechend müde sieht es mit den Beförderungen aus (wobei in einigen Bundesländern eher Parteibuch als Geschlecht beförderungsrelevant ist).