Zu den "linken realitätsfernen Wunschwelten" zählt übrigens auch, dass rund 40% davon ausländerspeziefische Straftaten zählen - nicht 17,5% wie es im Artikel steht. Dazu zählen nämlich auch noch der Verstoß gegen die
Residenzpflicht, die mal eben gar nicht erwähnt wird und in der Vergangenheit merkwürdige Blüten trug (Stichwort: Straftat begangen, weil er am Auswärtsspiel seiner Fußballmannschaft teilnahm). Schon schade, wurde der - in Europa einmalige Quatsch - doch jetzt abgeschafft.
Genauso wie den Anteil von nicht in Deutschland lebenden Straftätern: Die 20 Wohnungseinbrüche der rumänischen Bande (Stichwort im Artikel: "Hoher Ausländeranteil bei organisierten Delikten") ist genauso wenig Thema wie der holländische Drogendealer, der polnische Metalldieb oder der Schweizer Geschäftsmann, der Beihilfe zur Steuerhinterziehung leistet
Zur rechten realitätsfernen Wunschwelt scheint es wohl zu gehören, dass jede Straftat, die von einem Ausländer begangen wurde, irgendwas mit "Messer", "90jähriger Oma" und "16jährigem Türken" zu tun hat. Dass alleine bei Wegfallen der ausländerspeziefische Straftaten, die logischer Weise gar nicht von Deutschen begangen werden
können, auf einmal nur noch ca. 13% im Raum stehen... OK, vergessen wir mal ganz schnell
Wichtiger - und richtiger - wäre es mal, Kriminalität nach sozialer Herkunft zu betrachten. Paßt zwar so gar nicht in die argumentative Haudraufrhetorik, ist aber aufschlußreicher als die Sortierung nach Herkunft.
Interessant dazu :
http://www.migazin.de/2011/10/20/kriminalitat-ist-tendenziell-ein-schichtspezifisches-problem/