Hier ging es dann darum, dass er ein nicht vorhandenes Tabu gebrochen hat um andere dazu zu Bewegen zu sagen es wäre eins, ich weis ^^
Bin ich aber nicht der Meinung.
Man lernt schon in der Schule, das man in Gedichte nicht HINEINinterpretieren soll, sondern Versuchen soll die Aussagen zu erkennen, und wie er sie in lyrischer Form verarbeitet.
Wie man zu der Aussage kommen will, dass er absichtlich ein nicht vorhandenes Tabu tabuisiert (?) erschließt sich mir nur durch zu viel hinein-interpretation. Genauso, wie (auf anderen Seiten gelesen) darin einen Ausdruck seiner tief linken Gesinnung zu sehen, da er sich mit Iran verbunden fühlen muss, schon allein aus der Tatsache herraus, das Israel von Amerika unterstützt wird und jeder linke gegen Amerika sein muss, oder so nen Schmarrn.
Gleiches gilt für einen Artikel, in dem ihm vorgeworfen wird im NS-Stil geschrieben zu haben...
Ich habe das Interview gestern nicht ganz gesehen, aber ich frage mich manchmal, warum man nicht einfach mal etwas so nehmen kann, wie es ist: er wollte seinen Unmut ob der Israelischen Atompolitik und dem Umgang der Welt damit zum Ausdruck bringen. Da er gerne dichtet, hat er das so gemacht.
Ausserdem steht er zwar in der öffentlichkeit, ist aber kein Politiker und schon allein deshalb ist eine persnliche Meinungsäusserung ohne auf alle und jeden zu achten erlaubt und erwünscht.
Wenn er sagt, das viele Medien "wie gleichgeschaltet" jetz gegen ihn hetzen und ihn kritisieren, dann mag das vllt nicht wegen einer diktatorischen gleichschaltung liegen, sondern daran, das in Dtl. immernoch sehr darauf geachtet wird, ja nicht gegen Juden zu sein.
Da wären wir an einem weiteren, hier diskutierten, Punkt: Ist es ein Tabu Juden zu kritisieren?
Hier wurde gesagt: Nein!
Ich sehe das nicht so und finde es schade!
Es wird, auch und vor allem in den Medien, sehr schnell jemand wegen seinen Äusserungen als Ausländerfeindlich, Antisemit oder Nazi hingestellt.
Wenn ich jetz sage: ich mag den Ali nicht, dann ist das schonmal in vielen Augen nicht so gut. Wenn ich jetz noch dazu sag, dass das daran liegen kann, dass er in seiner Erziehung und seinem Umfeld Verhaltensmuster erlernt hat die dazu führen dass ich ihn nicht mag (nicht hasse oder so, einfach nichts mit ihm zu tun haben will) dann bin ich ein Nazi. Weil ich gesagt hab, ich mag ihn nicht, weil er Türke ist. Oder türkischstämmig. Das Problem dabei ist: Ich sehen einen kausalen Zusammenhang zwischen Erziehung/Umfeld gegeben, der zu meiner Ablehnung führt. IN DIESEM FALL!
Mit anderen Türken kann ich mich deshalb prächtig verstehen.
Ich mag nämlich auch den Umgang mit Spiessern/ "ich hab so toll viel Geld"- oder "ich bin sooo coool"-Leuten nicht. Das sind dann oft "Deutsche". Da liegt der Zusammenhang auch in Umfeld. im Deutschen Umfeld, das zu meiner Abneigung führt. Kann auch im all zu christlichen Umfang liegen, wenn mich das Gott-getue von jemandem aufregt.
Bei allen Beispielen, bei denen es nicht um Ausländer oder Juden geht kommt so gut wie niemand darauf mich intollerant oder sonst was zu schimpfen.
Daher sehe ich das Tabu noch vorhanden!
Sorry, ist bissl lang geworden.