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Bärtel

W:O:A Metalmaster
2 Juli 2010
5.991
1
83
Zentralschweiz
Danke vielmals.
Abgesehen von der diskutierten Strophe kann ich seine Aussagen unterschreiben - so wie eigentlich alle hier, soweit ich das mitbekommen hab.
Aussagen wie "..dann wird man von den ganzen Gutmenschen nur wieder als Antisemit bezeichnet.", sind einfach dämlich. Man erlaubt sich damit ein Urteil über ganze Menschengruppen, die zwar nicht direkt definiert werden, aber im Hinterkopf vorhanden sein müssen. Sonst würde der ganze Satz keinen Sinn machen.
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
2.110
0
61
Dublin
[...]
Aussagen wie "..dann wird man von den ganzen Gutmenschen nur wieder als Antisemit bezeichnet.", sind einfach dämlich. Man erlaubt sich damit ein Urteil über ganze Menschengruppen, die zwar nicht direkt definiert werden, aber im Hinterkopf vorhanden sein müssen. Sonst würde der ganze Satz keinen Sinn machen.

was hast du denn gegen das wort „gutmensch“? ich mag es…auch wenn die personengruppe nicht messerscharf definiert und abgegrenzt sein mag…das braucht sie auch nicht zu sein…hier mal eine definition auf wikipedia
leider bestimmen eben diese gutmenschen heute in weiten teilen die deutsche (und auch die internationale) medienlandschaft und erheben insbesondere bei themen wie dem von grass angesprochenen gern und zumeist ungebeten ihr garstiges haupt…vielleicht gibt’s in der schweiz ja auch einfach weniger davon…wäre euch zu wünschen…
 

Donngal

W:O:A Metalhead
12 Jan. 2010
2.961
0
61
Münster Gremmendorf
www.festivalisten.de
was hast du denn gegen das wort „gutmensch“? ich mag es…auch wenn die personengruppe nicht messerscharf definiert und abgegrenzt sein mag…das braucht sie auch nicht zu sein…hier mal eine definition auf wikipedia
leider bestimmen eben diese gutmenschen heute in weiten teilen die deutsche (und auch die internationale) medienlandschaft und erheben insbesondere bei themen wie dem von grass angesprochenen gern und zumeist ungebeten ihr garstiges haupt…vielleicht gibt’s in der schweiz ja auch einfach weniger davon…wäre euch zu wünschen…

Was übrigens meine These stützt, dass Grass ein Tabu aufbaut und dann durchbricht was es gar nicht gibt:
http://www.haaretz.com/news/diploma...m-is-more-pathetic-than-anti-semitic-1.422674

Ansonsten zum Gutmensch Thema, habe ich schon so oft drüber diskutiert und gestritten und festgestellt, das es einfach viel zu oft in Diskussionen einfach nur zur Abwertung des politischen Gegners genutzt wird, und das besonders aus rechtspopulistischen und noch weiter rechts stehenden Kreisen, dass ich das Wort entweder überlese, wenn ich den Nutzer gut genug kenne und so einschätze dass es trotzdem wert ist mit ihm zu diskutieren, oder mich aus der Diskussion verabschiede, weil ich den Nutzer des Wortes unbewusst schon in Schubladen stecke aus denen er nur schwer wieder rauskommt, und das mein Diskussionsverhalten beeinflusst. Ich bin für die Findung eines neuen Wortes für die gefühlt vielen Gutmensch "Nutzer" die sich trotzdem gerne von rechtspopulisten wie den vielen Kommentierern auf PI-News oder anderen Netzwerken abgrenzen wollen.

Der Wikipedia Artikel ist sehr lustig, der wird nämlich regelmässig von beiden Seiten der "Gutmensch" Diskussion als Beleg herangezogen, die dann jeweils andere Teile daraus zitieren :D
 

Bärtel

W:O:A Metalmaster
2 Juli 2010
5.991
1
83
Zentralschweiz
was hast du denn gegen das wort „gutmensch“? ich mag es…auch wenn die personengruppe nicht messerscharf definiert und abgegrenzt sein mag…das braucht sie auch nicht zu sein…hier mal eine definition auf wikipedia
leider bestimmen eben diese gutmenschen heute in weiten teilen die deutsche (und auch die internationale) medienlandschaft und erheben insbesondere bei themen wie dem von grass angesprochenen gern und zumeist ungebeten ihr garstiges haupt…vielleicht gibt’s in der schweiz ja auch einfach weniger davon…wäre euch zu wünschen…
Mit dem Wort Gutmensch ansich hab ich kein Problem, nur mit der Art, wie es meistens verwendet wird. Ich meinte in etwas das Gleiche wie Donngal.
Übertriebene politische Korrektheit ist falsch. In den praktisch allen von mir mitverfolgten Unterhaltungen wurde das Wort aber nicht benutzt, um das Verhalten eines solchen tatsächlichen Gutmenschen zu kritisieren. Wie auch von Grass wurde es benutzt, um Andersdenkende einfach mal im Grundsatz zu degradieren.
Niemand mit Verstand würde auf die Idee kommen, jemanden als Antisemit zu bezeichnen, bloss weil er eine politische Führungsart kritisiert. Was soll dann also dieser Zusatz? Und genau so ist es meistens, wenn jemand von den Gutmenschen spricht, die ihn ja eh wieder als Weissichwas bezeichnen, obwohl er ja bloss ausspricht, was alle denken.
 

papilio_niger

W:O:A Metalmaster
23 Dez. 2008
18.025
21
83
the big M town
Back 2 Grass:
Ich finde die ganze Diskussion einfach nicht gerechtfertigt: Er hat seine Meinungsfreiheit und andere dürfen ihr Meinung dazu sagen. Hab gestern ein Interview mit ihm gesehen, in dem er eindeutig auch nochmal gesagt hat, dass er diesmal eben nicht wie alle anderen den Iran vordergründig angegriffen hat sondern Israel und zwar nicht, weil er den Iran toller findet, sondern weil der eh ständig, zu Recht, in der Kritik steht. Das Israel in seinem Atomprogramm unterstützer auf der ganzen Welt hat ist aber halt auch zu hinterfagen, wie er es ja auch sagt: Ja, sie versuchen demokratisch zu sein usw. aber warum bekommen sie das Recht auf den atomaren Erstschlag? Ohne großartige Kontrolle anderer? Dtl. ist auch eine Demokratie und zwar eine viel stabilerer, ohne religiöses Gedöns an der Macht. Wir kriegen trotzdem nix...
Seine Kritik ist meines Erachtens schon gerechtfertigt
 

papilio_niger

W:O:A Metalmaster
23 Dez. 2008
18.025
21
83
the big M town
Wie gesagt, Grass hat Recht. Darum gings ja hier auch gar nicht.
€: Kritik bezieht sich ja nur auf die eine Strophe. Und auch diese Kritik ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.

Hier ging es dann darum, dass er ein nicht vorhandenes Tabu gebrochen hat um andere dazu zu Bewegen zu sagen es wäre eins, ich weis ^^
Bin ich aber nicht der Meinung.
Man lernt schon in der Schule, das man in Gedichte nicht HINEINinterpretieren soll, sondern Versuchen soll die Aussagen zu erkennen, und wie er sie in lyrischer Form verarbeitet.
Wie man zu der Aussage kommen will, dass er absichtlich ein nicht vorhandenes Tabu tabuisiert (?) erschließt sich mir nur durch zu viel hinein-interpretation. Genauso, wie (auf anderen Seiten gelesen) darin einen Ausdruck seiner tief linken Gesinnung zu sehen, da er sich mit Iran verbunden fühlen muss, schon allein aus der Tatsache herraus, das Israel von Amerika unterstützt wird und jeder linke gegen Amerika sein muss, oder so nen Schmarrn.
Gleiches gilt für einen Artikel, in dem ihm vorgeworfen wird im NS-Stil geschrieben zu haben...
Ich habe das Interview gestern nicht ganz gesehen, aber ich frage mich manchmal, warum man nicht einfach mal etwas so nehmen kann, wie es ist: er wollte seinen Unmut ob der Israelischen Atompolitik und dem Umgang der Welt damit zum Ausdruck bringen. Da er gerne dichtet, hat er das so gemacht.
Ausserdem steht er zwar in der öffentlichkeit, ist aber kein Politiker und schon allein deshalb ist eine persnliche Meinungsäusserung ohne auf alle und jeden zu achten erlaubt und erwünscht.
Wenn er sagt, das viele Medien "wie gleichgeschaltet" jetz gegen ihn hetzen und ihn kritisieren, dann mag das vllt nicht wegen einer diktatorischen gleichschaltung liegen, sondern daran, das in Dtl. immernoch sehr darauf geachtet wird, ja nicht gegen Juden zu sein.
Da wären wir an einem weiteren, hier diskutierten, Punkt: Ist es ein Tabu Juden zu kritisieren?
Hier wurde gesagt: Nein!
Ich sehe das nicht so und finde es schade!
Es wird, auch und vor allem in den Medien, sehr schnell jemand wegen seinen Äusserungen als Ausländerfeindlich, Antisemit oder Nazi hingestellt.
Wenn ich jetz sage: ich mag den Ali nicht, dann ist das schonmal in vielen Augen nicht so gut. Wenn ich jetz noch dazu sag, dass das daran liegen kann, dass er in seiner Erziehung und seinem Umfeld Verhaltensmuster erlernt hat die dazu führen dass ich ihn nicht mag (nicht hasse oder so, einfach nichts mit ihm zu tun haben will) dann bin ich ein Nazi. Weil ich gesagt hab, ich mag ihn nicht, weil er Türke ist. Oder türkischstämmig. Das Problem dabei ist: Ich sehen einen kausalen Zusammenhang zwischen Erziehung/Umfeld gegeben, der zu meiner Ablehnung führt. IN DIESEM FALL!
Mit anderen Türken kann ich mich deshalb prächtig verstehen.
Ich mag nämlich auch den Umgang mit Spiessern/ "ich hab so toll viel Geld"- oder "ich bin sooo coool"-Leuten nicht. Das sind dann oft "Deutsche". Da liegt der Zusammenhang auch in Umfeld. im Deutschen Umfeld, das zu meiner Abneigung führt. Kann auch im all zu christlichen Umfang liegen, wenn mich das Gott-getue von jemandem aufregt.
Bei allen Beispielen, bei denen es nicht um Ausländer oder Juden geht kommt so gut wie niemand darauf mich intollerant oder sonst was zu schimpfen.
Daher sehe ich das Tabu noch vorhanden!

Sorry, ist bissl lang geworden. ;)
 

Bärtel

W:O:A Metalmaster
2 Juli 2010
5.991
1
83
Zentralschweiz
Hier ging es dann darum, dass er ein nicht vorhandenes Tabu gebrochen hat um andere dazu zu Bewegen zu sagen es wäre eins, ich weis ^^
Bin ich aber nicht der Meinung.
Man lernt schon in der Schule, das man in Gedichte nicht HINEINinterpretieren soll, sondern Versuchen soll die Aussagen zu erkennen, und wie er sie in lyrischer Form verarbeitet.
Wie man zu der Aussage kommen will, dass er absichtlich ein nicht vorhandenes Tabu tabuisiert (?) erschließt sich mir nur durch zu viel hinein-interpretation. Genauso, wie (auf anderen Seiten gelesen) darin einen Ausdruck seiner tief linken Gesinnung zu sehen, da er sich mit Iran verbunden fühlen muss, schon allein aus der Tatsache herraus, das Israel von Amerika unterstützt wird und jeder linke gegen Amerika sein muss, oder so nen Schmarrn.
Gleiches gilt für einen Artikel, in dem ihm vorgeworfen wird im NS-Stil geschrieben zu haben...
Ich habe das Interview gestern nicht ganz gesehen, aber ich frage mich manchmal, warum man nicht einfach mal etwas so nehmen kann, wie es ist: er wollte seinen Unmut ob der Israelischen Atompolitik und dem Umgang der Welt damit zum Ausdruck bringen. Da er gerne dichtet, hat er das so gemacht.
Ausserdem steht er zwar in der öffentlichkeit, ist aber kein Politiker und schon allein deshalb ist eine persnliche Meinungsäusserung ohne auf alle und jeden zu achten erlaubt und erwünscht.
Wenn er sagt, das viele Medien "wie gleichgeschaltet" jetz gegen ihn hetzen und ihn kritisieren, dann mag das vllt nicht wegen einer diktatorischen gleichschaltung liegen, sondern daran, das in Dtl. immernoch sehr darauf geachtet wird, ja nicht gegen Juden zu sein.
Da wären wir an einem weiteren, hier diskutierten, Punkt: Ist es ein Tabu Juden zu kritisieren?
Hier wurde gesagt: Nein!
Ich sehe das nicht so und finde es schade!
Es wird, auch und vor allem in den Medien, sehr schnell jemand wegen seinen Äusserungen als Ausländerfeindlich, Antisemit oder Nazi hingestellt.
Wenn ich jetz sage: ich mag den Ali nicht, dann ist das schonmal in vielen Augen nicht so gut. Wenn ich jetz noch dazu sag, dass das daran liegen kann, dass er in seiner Erziehung und seinem Umfeld Verhaltensmuster erlernt hat die dazu führen dass ich ihn nicht mag (nicht hasse oder so, einfach nichts mit ihm zu tun haben will) dann bin ich ein Nazi. Weil ich gesagt hab, ich mag ihn nicht, weil er Türke ist. Oder türkischstämmig. Das Problem dabei ist: Ich sehen einen kausalen Zusammenhang zwischen Erziehung/Umfeld gegeben, der zu meiner Ablehnung führt. IN DIESEM FALL!
Mit anderen Türken kann ich mich deshalb prächtig verstehen.
Ich mag nämlich auch den Umgang mit Spiessern/ "ich hab so toll viel Geld"- oder "ich bin sooo coool"-Leuten nicht. Das sind dann oft "Deutsche". Da liegt der Zusammenhang auch in Umfeld. im Deutschen Umfeld, das zu meiner Abneigung führt. Kann auch im all zu christlichen Umfang liegen, wenn mich das Gott-getue von jemandem aufregt.
Bei allen Beispielen, bei denen es nicht um Ausländer oder Juden geht kommt so gut wie niemand darauf mich intollerant oder sonst was zu schimpfen.
Daher sehe ich das Tabu noch vorhanden!

Sorry, ist bissl lang geworden. ;)
Momentan würd wohl nichts Gescheites rauskommen, darum vorerst nur soviel: Eben nicht.