So, da bisher die Umfrage noch nicht raus ist, lass ich auch mal meinen Senf da:
Positives:
- Die neue Anordnung des Infields
Anfangs war es mir suspekt, aber nach Rammstein letztes Jahr war es eine willkommene Abwechslung, dass man nun irgendwie, zumindest gefühlt, auch von hinten besser sehen kann, sollte man nicht mehr auf das Bühnengelände zugelassen werden. Die Leinwand in der Mitte, die versetzt war (wo sonst diese beiden fiesen Türme waren), gefiel mir auch gut – oder war die schon letztes Jahr da und ich hab es einfach nur nicht registriert?
- Vorgeschaltete Eingänge
Von der Idee her eigentlich echt gut. In der Umsetzung aber, wie weiter unten zu lesen, eher dürftig.
- Sound auf den Bühnen
Auch wenn jetzt schon Stimmen laut wurden, dass der Sound zwischendurch nicht so super war (Ja, auch mir war wieder klar, warum Amon einige Jahre zuvor die Boxen geschrottet haben - dieses Schlagzeug war einfach alles überdeckend), ich fand es echt mal angenehm. Dazu muss man aber sagen, dass ich sowohl vorne, seitlich als auch mal hinten stand. Manchmal war der Sound hinten sogar um einiges besser (z.B bei Apocalyptica). Angenehm bezieht sich in dem Fall auf die Tatsache, dass ich nach den Konzerten keinen kurzzeitigen Tinnitus zu beklagen hatte! Auch ohne Oropax waren die Konzerte ansehbar und ganz ehrlich, es gibt sicher einige, die darauf stehen, dass der Sound in ihren Ohren dröhnt, aber ich persönlich stehe nicht so auf kurzzeitige Taubheit mit meganervigen Piepgeräuschen (und die Metalbag Oropax sind einfach vom Sitz her absoluter Schrott – allerdings nerven auch andere Oropax, so dass mein persönliches Optimum ist, dass ich keine brauche).
- Müllwagen
Super Idee. Unser Camp war so sauber wie nie – gut, lag auch daran, dass dieses mal nicht alles neben einem auf dem Boden landete und es stank nicht an jeder Ecke!
Auch die Ordner hatten dieses Jahr nicht ihren Größenwahnsinn. Letztes Jahr haben sie echt den Vogel abgeschossen. Wegen n paar Papiertüchern und Dosen aufm Boden wollte der sehr unfreundliche und unhöfliche (setzt sich einfach dreist auf einen der Stühle ohne zu fragen und weigert sich auch noch vehement, sich zu erheben?!) und vom Platz werfen lassen, weil wir oh Wunder bei gefühlten, windstillen 40° im Schatten in der Mittagshitze keinen Sinn darin sahen. Später zu kontrollieren, wenn es etwas kühler is, lehnte er ab. Drohte lieber und wurde pampig.
Dieses Jahr... rein gar nichts. War echt angenehm.
- Falttrinkflasche und Wasserstellen im Infield
Das Nützlichste, was je im Metalbag war, seitdem ich zum Wacken komme und das sind nun schon einige Jährchen! Endlich aus dem Desaster letztes Jahr gelernt, hm?
Die Wasserstellen waren super, allerdings natürlich voll- wie zu erwarten. Aber es war in Ordnung. Gab es eigentlich beim Wackinger/ Zelt auch eine Stelle? Wenn ja, dann hab ich sie nicht gesehen. Wenn nein, bitte macht da auch wenigstens eine hin.
Negatives:
- Platz auf dem Campingground
Bei allem Respekt und Verständnis für die Ordner, die keinen leichten Job haben und bei denen ich auch verstehen kann, wenn sie nicht für jeden ne „Ausnahme“ machen wollen, aber schon mal versucht ein riesiges Pavillon und 3 riesige Zelte + 8 weitere Zelte irgendwie aufzustellen, wenn die Ordner einen so einweisen, dass man hinter den Autos aufbauen soll, aber zwischen den Autos nur gerade so viel Platz gelassen wird, dass man die Tür aufkriegt, ohne ne Macke ins andere Auto zu hauen? Mit „Schummeln“ und viel Tetriskunst haben wir es zwar irgendwie geschafft, unser Camp am Dienstag früh um 7 Uhr auf Campingplatz „D“ zu errichten, aber es war weitaus mühseliger als die Jahre zuvor. Zumal es mir nicht ganz verständlich war, wo das Problem lag. Wir baten die Ordner sehr freundlich, die Lücken zwischen den PKWs etwas größer zu lassen, um auch unseren Nachbarn etwas mehr Platz zukommen zu lassen. Das wurde einfach ignoriert oder wahlweise damit abgetan, dass sie beiden Autos ja schon stehen würden. Auf den Hinweis, dass man diese jedoch eben schnell innerhalb von 1 Minute umsetzen könnte, wenn er mit dem weiteren Einweisen kurz warten würde (wir waren fast die letzten in der Reihe), ging er jedoch nicht ein, sondern holte direkt das nächste Auto ran. Na herzlichen Dank auch. Ich verstehe das Problem dahinter, besonders bei Leuten, die öfters zum Wacken anreisen – man vergrößert sich, man schleppt mehr Zeug mit und ja, irgendwann macht man dann Anschaffungen, die das Camp ziemlich wachsen lassen. Aber das Platzproblem ist doch irgendwie in dem Moment dann präsent.
Zudem wurde angeblich „R“ aufgelöst? Hat mir zumindest eine Ordnerin erklärt. Also, dass es dort keine reservierten Gruppencamps ab 50 Leuten mehr gibt.
Nur als Denkanstoß: Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man Plätze für Gruppen (egal welcher Größe) und Einzelanreiser (ein Auto) anbieten würde. Klar, dann ist man nicht mehr so frei, was die Campinggroundverteilung der einzelnen Camper angeht, aber vielleicht kriegt man dann mal den benötigten Platz zugesprochen und muss nicht endlos – und vor allem sinnlos- mit Ordnern diskutieren. Früher haben wir noch mit 4 Leuten freigehalten. Dieses Jahr waren wir bereits 14 (in 6 Autos), um unseren Spätanreisern einen Platz bei uns zu sichern (Campgröße dieses Jahr: 20, sonst mehr) und ganz ehrlich, die 6 Autos brauchten wir auch, um den Platz halbwegs abzustecken, sonst wäre das vollkommen in die Hose gegangen.
- Beschilderung der Zufahrtswege etc.
Kam mir das nur so vor oder war das dieses Jahr wirklich so verwirrend? Wir haben zwei Ehrenrunden durch die Stadt gedreht, bis unser Vordermann den richtigen Zufahrtsweg gefunden hatte.
- Abzocke für Frühanreiser
Ja, auch das hat irgendwo seinen Sinn und Zweck. Offizieller Befüllungstag ist Mittwoch um 0:00 Uhr, wer vorher kommt, muss abgeschreckt werden. Und ja, es ist logisch, dass es immer teurer wird, weil es scheinbar dennoch keinen juckt, aber langsam wird es happig. Stellt euch mal das Verkehrschaos vor, wenn alle, die vor Mittwochnacht anreisen auch am Mittwoch ankommen (auch wenn einige glauben, dass das außerhalb der Stoßzeiten gehen wird, ich mag es ehrlich gesagt nicht nochmal ausprobieren)?! Die ersten zwei Jahre kamen wir erst Mittwochmorgen, das war bereits die Hölle. Nie wieder. Aber wenn man mal zusammenrechnet, dann kommt man für das Festival schon auf die 200 Euro. Langsam aber sicher ist damit doch eine Schmerzgrenze erreicht, da sowohl Tickets alle 2 Jahre teurer werden als auch scheinbar jedes Jahr die Frühanreise- Bestrafung.
- Vorgeschaltete Eingänge- Durchführung / Getränke
Also Leute, wenn ihr schon die Eingänge vorschaltet und 3 Eingänge und 1 Ausgang habt (Campingground D/ C), dann macht die doch bitte um himmelswillen auch offen, wenn ihr Bands wie Arch Enemy oder Chthonic um 12 Uhr spielen lasst! Der Stau war eine Zumutung und es war gerade mal ein Eingang offen!
Luxusproblem meinerseits: Das Wegbier erwies sich dieses Jahr bei 5-7 Minuten Fußweg zur Kontrolle als schwierig.
Und wer zur Hölle ist auf die idiotische Idee gekommen, die Tetrapacks zu verbieten??? Euer faltbarer Wasserbeutel war zwar eine grandiose Idee (mal von dem ekeligen Plastikgeschmack des Wassers und dem schlechten Haken abgesehen), aber zur Lösung des Dehydrierungsproblems war das mal ein Griff ins Klo. Klingt eher danach, als wolle man mehr Geld scheffeln, damit sich die Leute mehr Trinkbares im Infield kaufen müssen und das bei – mal wieder- total überzogenen Preisen. 1 Liter Wasser kostet so viel wie 1 Liter Bier und man ist direkt mal 10 Euro los? Wenigstens ein Miniersparnis bei 1 Liter wäre drin gewesen, wenn man schon 3 Euro für 0,3 l zahlen soll!
Für die Händler war das mit dem vorgezogenen Infield auch etwas scheiße. Da muss man allen ernstes seine angebotenen Trinkhörner nach draußen begleiten??? Und der Pech-Stand darf keine Flaschen mehr verkaufen, weil man im Infield nichts abgepacktes anbieten darf? Ja ne is klar.
- Frauendusch- Kabinen
Ich fand die Idee zuerst befremdlich, da ich aber relativ schmal bin und keine 100 kg wiege, hatte ich in der Duschkabine wider Erwarten doch mehr Platz, als mir berichtet wurde. Für kleine Mädels waren die aber ne Zumutung. Echt? Ablage so weit oben, dass man mit 1,66 Metern nicht mehr an seine Sachen kommt? Und alles andere wird nass, wenn man es nicht draußen lagert oder im Besitz einer funktionstüchtigen Plastiktüte ist? An die Duschknöpfe kam man auch nur unter großer Anstrengung und via Hilfsmitteln wie Duschgel. Ah und wer wollte noch nicht duschen, um sich dann draußen, unter freiem Himmel wieder anzuziehen (Wie gesagt, in der Kabine schwierig, weil wird nass und so)! Mal davon abgesehen, dass die Duschen echt schlecht abgeflossen sind, war es keine schlechte Idee. Es konnten zumindest mehr duschen als vorher, dafür war mir die Ablage in der Gemeinschaftsdusche allerdings lieber. Hätte es geregnet, hätten wir draußen bei dem Umziehen n Problem gehabt.