Falsch.
Es gibt immer 2 Wege, die eigene Meinung kundzutun: durch Lob der eigenen Überzeugung oder durch Herabwürdigung der "gegnerischen".
Ersteres kann einem keiner verbieten (gesetzlich Verbotenes Zeug jetz mal außen vor). Jeder soll sich zu dem bekennen, was er mag, und diese Meinung sollte von jedem toleriert werden, sei das Thema nun Jesus, Allah, Fleisch, Mutti oder südpakistanische Nasenflötenmusik.
Wenn du jedoch mit einem "Jesus is a cunt"-Shirt rumläufst, dann beleidigst du damit direkt die Menschen, die sich dem Lattenjupp persönlich und spirituell verbunden fühlen. Das is so, als würde jemand auf dich zukommen und sagen: "Ey, deine Mudda schwitzt doch beim Kacken!"
Nun hat der Beleidigte vielleicht kein Recht, dem Provokateur dafür eine reinzuhauen, aber auf diese Weise entsteht nunmal Gewalt. Für dich ist Religion vielleicht eine eher unbedeutende Sache, für andere ist sie eben sinngebend für ihr ganzes Leben.
Deshalb fliegen die meisten Pro/Anti-Vegan-Diskussionen immer in die Luft: Weil die eine Seite emotional einfach sehr viel stärker bei der Sache ist, und daher Toleranz viel schwerer fällt als der anderen Seite, die nur deshalb diskutiert, weil sie sich angepißt vorkommt, aber im Grunde am Thema der Diskussion kein wirkliches Interesse hat.