Kein Symphonic 2017

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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.350
40.660
170
Ernsthafte Frage: Was habt ihr eigentlich gegen Symphonic? Ist es mehr die Musik selbst, oder ist es das Geträllere oder was genau?

Vorneweg: Ich habe zwei Scheiben von Nightwish und eine von Battlelore im Regal stehen, Bands wie Twilight Force und Gloryhammer oder auch Avantasia, die ja gerne mal mit dem Prädikat "symphonic" versehen werden, klammer ich mal aus. An irgendeinem Punkt meiner musikalischen Entwicklung muss das also mal wichtig gewesen sein, mir gefallen haben.
Dass ich jetzt nix mehr damit anfangen kann, würde ich vielleicht mit der musikalischen "Sozialisation" während meines Studiums erklären. In Würzburg gibt es zwar keine große "Szene" im eigentlichen Sinne, aber es gibt zwei tw. international renommierte Festivals (das HoD ist sogar zumindest europaweit das größte seiner Art, soweit ich das weiß), das KIT in unmittelbarer Nähe, und ein ehrenamtliches Team im mächtigen Immerhin, das sich den Arsch aufreißt, den Club schmeißt und für wenig Geld sehr gute Untergrund-/Newcomerbands im Rock- und tradtionellen Metalbereich nach Würzburg holt. Da geht man fort, trifft sich mit Leuten und stellt fest, dass das zum Großteil doch irgendwie geiler ist als der Kram, den man sonst so hört. Zum Jux hab ich letztens mal wieder die Tales From the Elvenpath aufgelegt, wirklich was gegeben hat mir das nix.

TL;DR: Im Laufe der Zeit hat sich mein Geschmack verändert und jetzt gefällt mir Symphonic Metal nicht mehr.

Jetzt mal, warum genau mir das meistens nicht gefällt:
a) Die meisten versuchen, nach Tarja zu klingen, sind aber keine ausgebildeten klassischen Sängerinnen. Das Resultat ist für mich unerträgliches Gejaule.

b) Die verlinkten Ignea sind ein super Beispiel für den nächsten Punkt: Man schmeißt ein Orchester über uninspirierte, pseudoharte Powerchords und nennt das "Symphonic Metal". Dabei ist das für meine Ohren völlig inhalts- und seelenlos.

c) Um mal bei den Links zu bleiben: Blackbriar klingen irgendwie wie Evanescence für Arme: Das ist Pop mit Gruftiimage! Ne Avocado ist mehr Metal als das.

d) Amberian Dawn gehen sogar. Ist halt weichgespülter Powermetal mit Teppichorchester aus der Konserve, tut nicht weh, würd ich mir wahrscheinlich auf nem Festival, wenn zeitgleich nix Besseres läuft, geben.

TL;DR: Was ich an Symphonic Metal nicht mag: Tarja-Gejaule, obwohl mans nicht kann, alles übertünchende (Konserven-)Orchester, uninspirierte Gitarren, tw. sogar nichtssagender Pop.
 

euronimus

W:O:A Metalhead
18 März 2009
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8
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Vorneweg: Ich habe zwei Scheiben von Nightwish und eine von Battlelore im Regal stehen, Bands wie Twilight Force und Gloryhammer oder auch Avantasia, die ja gerne mal mit dem Prädikat "symphonic" versehen werden, klammer ich mal aus. An irgendeinem Punkt meiner musikalischen Entwicklung muss das also mal wichtig gewesen sein, mir gefallen haben.
Dass ich jetzt nix mehr damit anfangen kann, würde ich vielleicht mit der musikalischen "Sozialisation" während meines Studiums erklären. In Würzburg gibt es zwar keine große "Szene" im eigentlichen Sinne, aber es gibt zwei tw. international renommierte Festivals (das HoD ist sogar zumindest europaweit das größte seiner Art, soweit ich das weiß), das KIT in unmittelbarer Nähe, und ein ehrenamtliches Team im mächtigen Immerhin, das sich den Arsch aufreißt, den Club schmeißt und für wenig Geld sehr gute Untergrund-/Newcomerbands im Rock- und tradtionellen Metalbereich nach Würzburg holt. Da geht man fort, trifft sich mit Leuten und stellt fest, dass das zum Großteil doch irgendwie geiler ist als der Kram, den man sonst so hört. Zum Jux hab ich letztens mal wieder die Tales From the Elvenpath aufgelegt, wirklich was gegeben hat mir das nix.

TL;DR: Im Laufe der Zeit hat sich mein Geschmack verändert und jetzt gefällt mir Symphonic Metal nicht mehr.

Jetzt mal, warum genau mir das meistens nicht gefällt:
a) Die meisten versuchen, nach Tarja zu klingen, sind aber keine ausgebildeten klassischen Sängerinnen. Das Resultat ist für mich unerträgliches Gejaule.

b) Die verlinkten Ignea sind ein super Beispiel für den nächsten Punkt: Man schmeißt ein Orchester über uninspirierte, pseudoharte Powerchords und nennt das "Symphonic Metal". Dabei ist das für meine Ohren völlig inhalts- und seelenlos.

c) Um mal bei den Links zu bleiben: Blackbriar klingen irgendwie wie Evanescence für Arme: Das ist Pop mit Gruftiimage! Ne Avocado ist mehr Metal als das.

d) Amberian Dawn gehen sogar. Ist halt weichgespülter Powermetal mit Teppichorchester aus der Konserve, tut nicht weh, würd ich mir wahrscheinlich auf nem Festival, wenn zeitgleich nix Besseres läuft, geben.

TL;DR: Was ich an Symphonic Metal nicht mag: Tarja-Gejaule, obwohl mans nicht kann, alles übertünchende (Konserven-)Orchester, uninspirierte Gitarren, tw. sogar nichtssagender Pop.

Ok dann ein letzter Versuch, den ich auch beim Entstauben meines Regals immer wieder gerne finde - > https://www.youtube.com/watch?v=bTF3gZe-7wk
 

SAVA

W:O:A Metalgod
4 Aug. 2014
90.644
82.414
168
Hansestadt

Banause?:confused: Ein Unverschämtheit ist das!:o

Ernsthafte Frage: Was habt ihr eigentlich gegen Symphonic? Ist es mehr die Musik selbst, oder ist es das Geträllere oder was genau?

Ich mag Symphonic Metal eigentlich schon mal ganz gerne, aber auch nur ausgewählte Sache.
Gerade Nightwish mit Tarja mag ich immernoch sehr gerne. Die sind da einfach eine Vorreiterband für mich, während das Meiste, was aktuell auf dem Markt ist, für mich eher wie schlechte Kopien wirken.
Bärchi hat das ansonsten schon ganz gut beschrieben. Vieles ist einfach nur mit billigem Bombast, Damengeträller und schlappen Gitarren zusammengepapptes Zeuch, das weder Power noch Seele hat. Zudem ist mir das dann auf Dauer auch zu sehr auf Mainstream ausgelegt, was man der Musik auch einfach anmerkt. Auf sowas steh ich einfach nicht, aber wer es mag, gerne. Symphonic Metal hat sicher auch seine Daseinsberechtigung in Wacken und soll auch gerne dabei sein, nur halt in Maßen und mit Klasse...
 

smi

W:O:A Metalhead
14 Juli 2011
3.716
1.332
98
Schleswig-Holstein
Ich persönlich habe öfter meine Schwierigkeiten mit weiblichem Gesang, dazu kommt im Symphonic oft überproduzierte und weichgespühlte Musik. Habe oft das Gefühl, dass für einige die Musik der Einstieg in den Metal war, man aber dann aus seinen Kinderschuhen entwächst.

Die letzten Jahre gabe es meistens größere Symphonic Bands. Dieses Jahr war wohl bis auf BtB und Lacuna Coil die verfügbarkeit einfach nicht gegeben.

smi
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.350
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Ich persönlich habe öfter meine Schwierigkeiten mit weiblichem Gesang, dazu kommt im Symphonic oft überproduzierte und weichgespühlte Musik. Habe oft das Gefühl, dass für einige die Musik der Einstieg in den Metal war, man aber dann aus seinen Kinderschuhen entwächst.

Die letzten Jahre gabe es meistens größere Symphonic Bands. Dieses Jahr war wohl bis auf BtB und Lacuna Coil die verfügbarkeit einfach nicht gegeben.

smi

Das Breeze hat z.B. noch Delain und Epica, an den Metaldays noch Visions of Atlantis und Xandria. Kann natürlich auch sein, dass das jeweils der erste bzw. letzte Stopp der Bands ist oder gar ein Exklusivdingens/Weekender.
 

Rhapsode

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2011
338
17
63
@Bärchi:

Tatsächlich habe ich die Frage gestellt, weil ich selber damit nicht ganz im Reinen bin, und ich finde, du hast ziemlich beschrieben, was in vielen Fällen auch mich daran stört, auch und gerade was den Gesang und die stellenweise "Seelenlosigkeit" angeht.

An und für sich hätte der Symphonic Metal das größte Potenzial bei mir, von allen Metal-Genres her gesehen, bei mir auf Gegenliebe zu stößen. Ich mag von der Musik her am liebsten (natürlich mit Ausflügen in andere Richtungen) Power- und klassischen Heavy-Metal, allerdings zugleich auch klassische und orchestrale Arrangements, gerade dann, wenn Chöre eingesetzt werden. Nun finde ich allerdings, dass gerade Letzteres schon gezielt eingesetzt werden muss, es passt nicht zu allem. Und obwohl mich die Verbindung von harten Metal-Riffs mit orchestralen Elementen ganz besonders reizt, sehe ich irgendwie nur selten die Umsetzung wirklich gelungen. Dazu zähle ich die alten und neuen nightwish (ja, das letzte Album gefiel mir ziemlich gut), und stellenweise Einiges von Rage. Xandria hatten mir zumindest live gar nicht so schlecht gefallen.
Die Band, der ich diesbezüglich das Meiste abgewinnen kann, ist Luca Turilli's Rhapsody, auch nochmal deutlich mehr als Rhapsody zu ihren besten Zeiten. Da finde ich die Umsetzung wirklich sehr sehr gut.

Sehr sehr Vieles (Within Temptation, Epica, Sirenia, Visions of Atlantis, Lacuna Coil...) konnte mich dagegen nicht mal ansatzweise überzeugen.

Für neue Tipps in der Richtung bin ich übrigens sehr dankbar!
 

WOAnders

W:O:A Metalmaster
6 Juli 2016
10.408
8.314
128
Ich persönlich habe öfter meine Schwierigkeiten mit weiblichem Gesang, dazu kommt im Symphonic oft überproduzierte und weichgespühlte Musik. Habe oft das Gefühl, dass für einige die Musik der Einstieg in den Metal war, man aber dann aus seinen Kinderschuhen entwächst.
Die letzten Jahre gabe es meistens größere Symphonic Bands. Dieses Jahr war wohl bis auf BtB und Lacuna Coil die verfügbarkeit einfach nicht gegeben.

smi

Das mit der weiblichen Stimme sehr ich ähnlich wie du.
Ich persönlich kann da nicht so viel mit den hohen Tonlagen anfangen.
Wenn ich von einer Frau hysterisch angeschrien werden will, kann ich
auch zu Hause bleiben!:D

Das mit dem Einstieg in den Metal, meinst du Hörer oder Kapelle?