Ist das alles??

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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.358
40.671
170
Zu der "Fuck the Posers" Sache: Das hat für mich nichts mit Unnderground supporten zu tun, sondern mit einem dämlichen elitären Gehabe, welches genau das wäre, was mich zum Beispiel sehr stört. Diese elendige Engstirnigkeit war doch überhaupt erst der Grund, warum es Rock Musik gibt! Diese bornierte, engstirnige Spießertum hat angepisst...und dann soll man genauso werden?!

Aber gerade zu RtN könnte man doch einen wunderbaren Song schreiben!
Allein der Name passt super!

ROCK! THE NATIOOON!

Schon hat man einen wunderbaren Refrain und eine Zeile die einem das Publikum zurück schmeißen kann!

Und thematisch geht es dann eben darum wie und auf welche Art und Weiße die Nation "gerockt" wird.

Oder über die großen Metallica..."Hey, call your next one, Gold Magnetic!"

Und natürlich das gerade erwähnte Neospießertum!
Nach dem Motto, ihr seid das geworden, was ihr verachtet habt!
So, da hat man schon ein Problem: Die heterogene Szene. Auf der einen Seite die "elitären Spießer", wie du sie nennst, auf der anderen Seite das feierwütige Partyvolk, denen die Musik an sich wurscht ist, Hauptsache, es ist irgendwie "metallisch" und man kann dazu abfeiern. Dazwischen mag es natürlich genug geben, aber ich möchte mich hier mal auf die beiden Extreme konzentrieren.

Fangen wir bei den "Konservativen" an. Hier möchte ich auf den Ausschnitt eines Interviews mit Manuel Trummer von Atlantean Kodex verweisen (siehe zweite Frage). Wenn man denn die dort angesprochene "Verballermannisierung" kritisieren möchte, wie kann man das eher, als a) seine Meinung darüber in Interviews, etc. publik zu machen und b) eine archaische Form des Metal, sowohl in Bezug auf die Musik als auch auf die Texte, zu spielen (die man natürlich nicht allzu ernst nehmen sollte, siehe dazu ein anderes Interview mit Atlantean Kodex; sonst verkommt man schnell zu so einer Lachnummer wie heutige Manowar).

Zu deinem "Rock the Nations"-Song: Da sind wir ganz schnell wieder bei Denim & Leather, das ja eine 1a Anleitung zum True-Metalhead ist, also sind wir wieder ruckwärtsgewandt. Wir haben den Asphyx'schen Deathhammer, der ja laut eigener Aussage auch ein Leitfaden für richtigen Death Metal ist. Um eine neue Band zu nehmen, da gibt's zum Beispiel Iron Kobra, der Song Metal Rebel sagt da eigentlich alles. Allesamt mehr oder weniger direkt Songs/Alben, die dir genau sagen, wie die Nation gerockt werden soll - ganz ohne Firlefanz und Geschäftemacherei, einfach direkt und mit einer Passion für die Musik.

Jetzt zu den "Ballermännern". Denen wäre das - mit Verlaub - scheißegal, ob die kleine Mittagsband ihre Ersparnisse der letzten zwölf Jahre zusammengekratzt hat und der Omma zweiundneunzig Tickets verkauft hat, nur um um halb elf von drei verkaterten selbst ernannten Metalheads, die meinen, sie müssten sich so früh vor die Bühne stellen, um einen guten Platz bei Sabaton, Powerwolf oder In Extremo zu bekommen, ignoriert zu werden. Genauso würden die alles von Metallica abfeiern, außer der Metal Hammer zerreißts, dann "ist es noch schlimmer als St. ANger".

Während das Hauptproblem der einen Seite die - ich wollte diesen Begriff eigentlich vermeiden - "Kommerzialisierung" (wie ich dieses Wort hasse!) und "Ballermannisierung" der Szene, gegen die sich die Bands ihmo auch ganz offen stellen - und das der anderen, dass es etwas anderes als partytaugliche, unkritsiche Texte gibt.
 

Waldi

W:O:A Metalgod
24 Nov. 2001
51.419
15.579
168
43
München - auf der richtigen Isar Seite
Das mit den Posern hab ich doch gerade erklärt...
Wo verträgt sich das jetzt nicht damit, gegen Metallica zu wettern?

Dann habe ich deine Erklärung wohl nicht kapiert.
Warum ist es nicht elitär gegen Metallica zu wettern? Man kommt sich ja dann auch als was besseres vor, nach dem Motto: Wir sind wahre Metaller, während ihr eure ehemaligen Ideale verraten habt.

Außerdem passt das für mich im Metal nicht, einen Text zu schreiben, in dem man eine andere Band speziell angreift. Das mag vielleicht im Hip Hop so üblich sein...

Bleibt auch noch die Frage, was alles zum Underground zählt. Da gehen die Meinungen ja auch weit auseinander. :D
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.697
5.656
128
Oumpfgard
So, da hat man schon ein Problem: Die heterogene Szene. Auf der einen Seite die "elitären Spießer", wie du sie nennst, auf der anderen Seite das feierwütige Partyvolk, denen die Musik an sich wurscht ist, Hauptsache, es ist irgendwie "metallisch" und man kann dazu abfeiern. Dazwischen mag es natürlich genug geben, aber ich möchte mich hier mal auf die beiden Extreme konzentrieren.

Fangen wir bei den "Konservativen" an. Hier möchte ich auf den Ausschnitt eines Interviews mit Manuel Trummer von Atlantean Kodex verweisen (siehe zweite Frage). Wenn man denn die dort angesprochene "Verballermannisierung" kritisieren möchte, wie kann man das eher, als a) seine Meinung darüber in Interviews, etc. publik zu machen und b) eine archaische Form des Metal, sowohl in Bezug auf die Musik als auch auf die Texte, zu spielen (die man natürlich nicht allzu ernst nehmen sollte, siehe dazu ein anderes Interview mit Atlantean Kodex; sonst verkommt man schnell zu so einer Lachnummer wie heutige Manowar).

Zu deinem "Rock the Nations"-Song: Da sind wir ganz schnell wieder bei Denim & Leather, das ja eine 1a Anleitung zum True-Metalhead ist, also sind wir wieder ruckwärtsgewandt. Wir haben den Asphyx'schen Deathhammer, der ja laut eigener Aussage auch ein Leitfaden für richtigen Death Metal ist. Um eine neue Band zu nehmen, da gibt's zum Beispiel Iron Kobra, der Song Metal Rebel sagt da eigentlich alles. Allesamt mehr oder weniger direkt Songs/Alben, die dir genau sagen, wie die Nation gerockt werden soll - ganz ohne Firlefanz und Geschäftemacherei, einfach direkt und mit einer Passion für die Musik.

Jetzt zu den "Ballermännern". Denen wäre das - mit Verlaub - scheißegal, ob die kleine Mittagsband ihre Ersparnisse der letzten zwölf Jahre zusammengekratzt hat und der Omma zweiundneunzig Tickets verkauft hat, nur um um halb elf von drei verkaterten selbst ernannten Metalheads, die meinen, sie müssten sich so früh vor die Bühne stellen, um einen guten Platz bei Sabaton, Powerwolf oder In Extremo zu bekommen, ignoriert zu werden. Genauso würden die alles von Metallica abfeiern, außer der Metal Hammer zerreißts, dann "ist es noch schlimmer als St. ANger".

Während das Hauptproblem der einen Seite die - ich wollte diesen Begriff eigentlich vermeiden - "Kommerzialisierung" (wie ich dieses Wort hasse!) und "Ballermannisierung" der Szene, gegen die sich die Bands ihmo auch ganz offen stellen - und das der anderen, dass es etwas anderes als partytaugliche, unkritsiche Texte gibt.

Momomoment! :D
Wir sind hier im Untergrund! Das muss keiner mögen! Das macht es umso trver! :D
Aber im ernst! Da sind wir jetzt schon ein ganzes Stück zu weit! Du denkst ja gerade darüber nach, was in die Szene passen und akzeptiert werden könnte.
Genau bei solchen Gedanken passiert doch aber gerade das, was Trummer im ersten Interview sagt. Die Musik verliert jegliche Aussage und Inhalt! Man sollte nicht für eine Szene, oder eine Gruppe Menschen Musik machen, sondern in erster Linie nur für sich selbst!
Und was soll das denn, sich jetzt als Musiker darüber zu beschweren, dass die Fans nicht mehr so sind, wie es einem passt? Er kann sich doch nicht ernsthaft darüber beschweren, dass die Fans nicht mehr die angeblichen Werte der Szene tragen? Das ist doch nicht die Aufgabe der Fans! Genau DAS ist der Job der Künstler, nicht der Konsumenten! Die Künstler schaffen doch erst das Grundgerüst für irgendeine Szene. Wenn also in der Musik kein Inhalt und keine Aussage mehr zu finden ist, dann nur weil keine rein gepackt wurde!

Genauso ist da diese denken, dass ausschließt, das jemand der zu Saufliedern abfeiert, sich auf der anderen Seite tiefgreifend mit Texten auseinander setzt!

Mein "Rock the Nation" Beispiel hast du allerdings arg missverstanden! :D
Es soll ja eben KEINE Anleitung dazu sein! Es tut so als würde es die Geschichte beschreiben wie RtN die Nation rockt, wobei eben diese nur in sarkastischen Metaphern beschreibt, wie die Nation dabei gleichzeitig ausgebeutet wird! :cool:
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Dann habe ich deine Erklärung wohl nicht kapiert.
Warum ist es nicht elitär gegen Metallica zu wettern? Man kommt sich ja dann auch als was besseres vor, nach dem Motto: Wir sind wahre Metaller, während ihr eure ehemaligen Ideale verraten habt.

Außerdem passt das für mich im Metal nicht, einen Text zu schreiben, in dem man eine andere Band speziell angreift. Das mag vielleicht im Hip Hop so üblich sein...

Bleibt auch noch die Frage, was alles zum Underground zählt. Da gehen die Meinungen ja auch weit auseinander. :D

Weil es nicht darum geht, dass man ein "wahrerer" Metaller ist, als Metallica, sondern darum dass Metallica ihre Riffs verkaufen möchten...
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
53.358
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Momomoment! :D
Wir sind hier im Untergrund! Das muss keiner mögen! Das macht es umso trver! :D
Aber im ernst! Da sind wir jetzt schon ein ganzes Stück zu weit! Du denkst ja gerade darüber nach, was in die Szene passen und akzeptiert werden könnte.
Genau bei solchen Gedanken passiert doch aber gerade das, was Trummer im ersten Interview sagt. Die Musik verliert jegliche Aussage und Inhalt! Man sollte nicht für eine Szene, oder eine Gruppe Menschen Musik machen, sondern in erster Linie nur für sich selbst!
Und was soll das denn, sich jetzt als Musiker darüber zu beschweren, dass die Fans nicht mehr so sind, wie es einem passt? Er kann sich doch nicht ernsthaft darüber beschweren, dass die Fans nicht mehr die angeblichen Werte der Szene tragen? Das ist doch nicht die Aufgabe der Fans! Genau DAS ist der Job der Künstler, nicht der Konsumenten! Die Künstler schaffen doch erst das Grundgerüst für irgendeine Szene. Wenn also in der Musik kein Inhalt und keine Aussage mehr zu finden ist, dann nur weil keine rein gepackt wurde!
Gut, hier muss ich meinen Standpunkt ein wenig revidieren. Aber dann ist die komplette Diskussion gegenstandslos. Warum sollte man Kritik an einer Szene üben, wenn man nur für sich selbst Musik macht? Ist einem die Szene dann nicht egal?
Warum sollte ich dann Metallica kritisiern? Die dürften dann doch auch nur die Musik machen, die ihnen Spaß macht, und sei es nur aus dem Grund, dass sie viel Geld damit verdienen...

Wo hab ich denn versucht zu diktieren, wie man sich verhalten sollte?

Genauso ist da diese denken, dass ausschließt, das jemand der zu Saufliedern abfeiert, sich auf der anderen Seite tiefgreifend mit Texten auseinander setzt!
Wer sagt das? Ich finde, man kann sich durchaus gleichzeitig an einem solch hervorragendem Einsatz der Sprache, wie ihn zum Besipiel Martin Walkyier an den Tag legt, UND an stumpfen "wir saufen, bis wir umfallen!"-Texten erfreuen. Mir ging es eher darum, dass es durchaus Leute gibt, die sobald eine beispielsweise gesellschaftskritische Note durchschimmert, gleich mit dem Argument, Metal sei unpolitisch und wir wollen doch alle nur feiern, jegliche Reflexion über die Musik sowie deren Bezug zur Realität (?) mit dem Holzhammer in Grund und Boden kloppen.

Mein "Rock the Nation" Beispiel hast du allerdings arg missverstanden! :D
Es soll ja eben KEINE Anleitung dazu sein! Es tut so als würde es die Geschichte beschreiben wie RtN die Nation rockt, wobei eben diese nur in sarkastischen Metaphern beschreibt, wie die Nation dabei gleichzeitig ausgebeutet wird! :cool:
Ah ok, dann tut mir das leid. Dann ist aber RtN meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Beispiel. Natürlich werfen solche Geschichten wie die Pay-to-Play-Geschichte ein schlechtes Licht auf das Unternehmen, ebenso die immergleichen "angesagten" Bands auf ihren großen Festivals oder ihren Heidenfest-Touren. Man muss ihnen aber zugute halten, dass sie auf der anderen Seite Bands wie Enforcer, Skull Fist, Steelwing, The Vintage Caravan, etc. pp. die Möglichkeit geben, in einem gewissen Rahmen zu touren und sich so in der unübersichtlichen Metallandschaft - womöglich dauerhaft - etablieren. Was genau hier die Vertragskonditionen sind, liegt natürlich außerhalb meiner Kenntnis, ich kann (und will ehrlich gesagt) aber nicht glauben, dass das unmenschliche Knebelverträge sind.
 

Waldi

W:O:A Metalgod
24 Nov. 2001
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München - auf der richtigen Isar Seite

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Also ich kam bei den letzten malen immer besser weg, wenn ich mir meine Musik in kleineren Läden gekauft hab, ist vllt immer so eine Glückssache mit angeboten und so sachen
Und einige Sachen findet man in den Läden auch nicht, das solltest gerade du doch wissen, es sei denn, euer Saturn und oder Media Markt hat ein so breit gefächertes Angebot, aber unsere hier sind eher überschaulich und lohnt kaum da nach was bestimmtem zu suchen

Du musst mir da sicher nichts berichten.
Aber z.B. die neue Iced Earth gab es bei Media Markt zu 12.99 € und das war jetzt kein Sonderangebot. Das ist häufiger so, dass die Standard-Editionen recht günstig sind.

Sonderangebote werden bei Saturn gerne mal zu 6.99 € rausgehaun.
Bei kleinen Läden hängts halt auch immer davon ab.
Gibt halt vieles zu 14.99, hast du aber auch bei den Großen.

Klar spezielle, kleine Bands findest du bei vielen großen Läden gar nicht.
Da ich allerdings da zumeist bei Media Markt am Alexanderplatz vorbeischaue oder beim Saturn in der Hamburger Innenstadt, die beide recht gut sortiert sind...hab ich oft bei kleinen Bands auch gar nicht mal so das Problem. ^^

Gerade als ich das letzte Mal beim HH-Saturn war, war ich überrascht was man da neuerdings alles kaufen konnte. xD

Und ich hatte auch mal den Fall, dass ich da Dinge gefunden habe, die der Metal Laden nicht hatte. ;)
Betraf z.B. Taunusheim - Nebelkämpfe...das lag bei Saturn rum.
Mit der halben Manilla Road Diskographie kannst du dich auch grad eindecken...
Aber auch früher hab ich einiges an unbekanntem Zeug bei Saturn gekauft...Kenziner, Exhibition, Ivory Tower...blah und alles zu je 2-5 €. :D

Die haben doch inzwischen längst begriffen, dass die Hard&Heavy Fraktion viel lieber CDs kauft als Pop-Menschen.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Zu der "Fuck the Posers" Sache: Das hat für mich nichts mit Unnderground supporten zu tun, sondern mit einem dämlichen elitären Gehabe, welches genau das wäre, was mich zum Beispiel sehr stört. Diese elendige Engstirnigkeit war doch überhaupt erst der Grund, warum es Rock Musik gibt! Diese bornierte, engstirnige Spießertum hat angepisst...und dann soll man genauso werden?!

Aber gerade zu RtN könnte man doch einen wunderbaren Song schreiben!
Allein der Name passt super!

ROCK! THE NATIOOON!

Schon hat man einen wunderbaren Refrain und eine Zeile die einem das Publikum zurück schmeißen kann!

Und thematisch geht es dann eben darum wie und auf welche Art und Weiße die Nation "gerockt" wird.

Oder über die großen Metallica..."Hey, call your next one, Gold Magnetic!"

Und natürlich das gerade erwähnte Neospießertum!
Nach dem Motto, ihr seid das geworden, was ihr verachtet habt!

Ich würde mir überhauptkeine Metal-Musik anhören wollen, die irgendwelche Texte über die Misstände bei RTN oder irgendeinem anderem Veransatlter oder Booker aufzeigt.

Das hat für mich auch nichts mit guter Musik zu tun oder damit, dass mir die Musik gefällt.

Ich denke aus, dass das nicht gut ankommen würde.
 

Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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An der Stelle klink ich mich aus - diese Diskussion ist müßig, ich bin müd und hab kein Bier mehr.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Gut, hier muss ich meinen Standpunkt ein wenig revidieren. Aber dann ist die komplette Diskussion gegenstandslos. Warum sollte man Kritik an einer Szene üben, wenn man nur für sich selbst Musik macht? Ist einem die Szene dann nicht egal?
Warum sollte ich dann Metallica kritisiern? Die dürften dann doch auch nur die Musik machen, die ihnen Spaß macht, und sei es nur aus dem Grund, dass sie viel Geld damit verdienen...

Wo hab ich denn versucht zu diktieren, wie man sich verhalten sollte?

Stell die Frage erst mal andersherum. Warum sollte man Musik für eine Szene machen? Welche Tiefe und Sinnhaftigkeit hätte Musik die man für eine Szene schreibt?
Aber die Szene muss einem ja nicht egal sein, nur weil man nicht für sie Musik macht...ich meine Kunst für irgendwelche andere Personen ist doch völlig sinnlos...denn dann macht man sie ja nicht um der Kunst willen, sondern um anderen zu gefallen, oder viel zu verkaufen.

Und ich kenne Metallica nicht persönlich, aber bei deren Gebärden sieht es nur all zu sehr danach aus, dass die arbeiten, nicht dass sie Spaß haben...

Aber wo werfe ich dir das vor? o_O

Wer sagt das? Ich finde, man kann sich durchaus gleichzeitig an einem solch hervorragendem Einsatz der Sprache, wie ihn zum Besipiel Martin Walkyier an den Tag legt, UND an stumpfen "wir saufen, bis wir umfallen!"-Texten erfreuen. Mir ging es eher darum, dass es durchaus Leute gibt, die sobald eine beispielsweise gesellschaftskritische Note durchschimmert, gleich mit dem Argument, Metal sei unpolitisch und wir wollen doch alle nur feiern, jegliche Reflexion über die Musik sowie deren Bezug zur Realität (?) mit dem Holzhammer in Grund und Boden kloppen.

Das klang so heraus... (Entschuldige, wenn ich gerade nicht mehr so den Kopf dafür habe, aber ich habe gerade verfluchte Zahnschmerzen! >.<)

Ah ok, dann tut mir das leid. Dann ist aber RtN meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Beispiel. Natürlich werfen solche Geschichten wie die Pay-to-Play-Geschichte ein schlechtes Licht auf das Unternehmen, ebenso die immergleichen "angesagten" Bands auf ihren großen Festivals oder ihren Heidenfest-Touren. Man muss ihnen aber zugute halten, dass sie auf der anderen Seite Bands wie Enforcer, Skull Fist, Steelwing, The Vintage Caravan, etc. pp. die Möglichkeit geben, in einem gewissen Rahmen zu touren und sich so in der unübersichtlichen Metallandschaft - womöglich dauerhaft - etablieren. Was genau hier die Vertragskonditionen sind, liegt natürlich außerhalb meiner Kenntnis, ich kann (und will ehrlich gesagt) aber nicht glauben, dass das unmenschliche Knebelverträge sind.

Sowas sollte am besten jemand schreiben, der es selbst mitgemacht hat...alles andere macht auch keinen Sinn!

Aber jetzt muss ich ins Bett! >.<
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
DAS ist mir eben nicht entgangen, darum erwähne ich es doch erst! :rolleyes:
Dir ist nur leider entgangen, dass ich nicht von den Fans spreche, sondern von der Kunstform selber!


Du erwartest jetzt nicht ernsthaft, dass die Bands darüber schreiben?
Das klingt für mich sehr schnell nach Schwanzvergleichund Matschwerfen.
Ich als Kunde von guter Musik habe überhaupt kein Interesse daran, dass gezielt gegen einzelne Veranstalter oder Booker getextet wird.
Das hat für mich irgendwie was negatives und ich würde mich von der Band eher abwenden.

Und ich sprach davon, dass es das einzige Konzert in einem Jahr war. Ändert ja nichts daran, dass es noch Kneipen, Discotheken und vor allen Dingen das Internet gibt, in dem sich heute sehr viel abspielt.

Also erzähl mir bitte nicht, zu was ich Bezug habe, nur weil ich nicht einem bestimmten Klischee entspreche!

Entschudligung. Es gehen nicht alle Leute in Diskotheken oder äußern sich im Internet. Ich würde sogar sagen die meisten tun das nicht.

Mir ist es völlig egal ob jemand irgendeinem Klischee entspricht oder nicht. Es längst nicht DIE Metalszene und DAS Klischee. Es ist schon sehr lange so, dass die Metalszene verdammt heterogen ist und das macht es auch schwer sie zu erfassen oder allgemeingültige Äußerungen zu tätigen.

Manchmal hab ich den Eindruck, dass du Underground immer sofort mit elitär und engstirnig assoziierst. Klar gibt es solche Leute, aber sie sind genau so wenig repräsentativ für den gesamten Underground wie einige Touristen für Wacken.

Als ich letztends auf einem Underground-Konzert war...war da absolut nichts elitäres dabei. Hab mit den Bands gesprochen...alle nur glücklich spielen zu können. Und stell dir vor...da hat so ein ganz trver Kuttenträger einen gewöhnliche Arbeitskollegen mitgeschleppt und der hat sich auch ganz nett mit anderen Besuchern unterhalten.

Hab eher den Eindruck, dass da im Internet manchmal viel mehr aufgebauscht wird, als in der Realität tatsächlich passiert.


Natürlich sind sie das, dass war immer Bestandteil dieser Musiksparte. Dieser erfolgt aber vor allen Dingen aus Begeisterung dafür (Was ja auch völlig okay ist, da es eben einfach eine geile Mucke ist!).
Das haben aber scheinbar mehrere missverstanden. Es geht mir nicht darum, dass eine Band ein wenig selbstironisch ist, oder ihr eigenes Genre ein wenig auf die Schippe und sich selbst nicht zu ernst nimmt.
Es geht darum, wie bei der sonst üblichen Karikatur, einen Missstand aufzuzeigen...

Ist schön und gut, wenn es sowas jetzt nur eben auch in der Musik an sich gäbe. (Und falls es das schon gibt, lasse ich mich auch gerne belehren. Mir ist bisher eben nur auch noch nichts unter gekommen!)

Was der eine als Misstand empfindet, nimmt nicht unbedingt der andere als Misstand war. Wie gesagt die Szene ist sehr heterogen.


Ist es nicht?
"Stand up and shout!"
"I wanna rock!"
"I´m a wild child, come and love me!"

Aber du machst es dir gerade wieder etwas zu einfach! Um die Punchlines vom Retrogott halbwegs zu verstehen, musst du dich auch mehrere Jahre mit der Musik auseinander setzen. Und das ist nur die Spitze vom Eisberg!
Es will auch keiner und vor allen Dingen ich nicht, dass irgendwelche Texte ala "Band XYZ ist doof!" geschrieben werden!
Es gibt mehr als genug Möglichkeiten subtile kritische Texte zu schreiben, die aber bei näherem Hinsehen deutlich als solche identifizierbar sind!
Aber es gibt in beiden Genres sowie direkte, als auch sehr verschleierte Texte!

Du nimmst nicht gerade ernsthaft Texte von WASP als Beispiel für frei interpretierbare Texte?

Was du beschreibst würde irgendiwe auf eine subtile Schlammschlacht hinauslaufen. Das ist im Metal nicht wirklich üblich und würde mir auch nicht gefallen.

Ich meinte nur ganz allgemein, dass Metal-Text nicht auf EINE Weise zur Interpretation vorgegeben werden. Da schwingt beim Hörer halt oft eine persönliche Note mit. Diese Offenheit kann halt faszinierend werden.
Es gibt entsprechend keine absolute Bedeutung der Texte...es sei denn der Künstler hat sich in Linernotes dazu geäußert.



Aber wie gesagt...ich finde diese Diskussion sinnlos.
Klinge mich entsprechend aus. Man dreht sich da im Kreis.
Ich hör was mir gefällt und auf entsprechendes untereinander kritisieren, kann ich irgendwie verzichten. Das Thema finde ich völlig unspannend. Eigentlich bin ich dieses ganzen Themas recht überdrüssig und freue mich eher darüber, wenn man einfach nur gute Musik mit interessanten Ideen oder Themen rausbringt oder eine gute Atmosphäre erzeugt.
 

Da_Wishmaster

W:O:A Metalmaster
12 Okt. 2008
12.773
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32
Schweiz
www.mindpatrol.ch
Ich finde es gerade schön am Metal, dass man oft eine ähnliche Meinung hat, nett zueinander ist und sich nicht angreift. Klar gibt es auch Misstände, wo Kritik durchaus berechtigt ist, aber wenn ich Metal höre will ich entweder einfach gute Musik wo ich dazu abschalten kann oder wenn es was ernsthaftes ist, dann etwas was weit grösser als Metal ist.

Einzelne Bands in Songs zu kritisieren finde ich sowieso oberdämlich, Beispiel Metallica: Klar gefällt mir ihre Entwicklung seit Anfang 90er auch nicht umbedingt, aber es ist ihre Band, ihre Musik, ihre Entscheidung. Klar könnte man das kritisieren, aber haben wir nicht grössere Probleme als einen Kritiksong über eine Band zu schreiben, die einige der besten Metalalben aller Zeiten rausgebracht hat? Und einen Song über RTN zu schreiben hilft in der Situation ja auch nicht unbedingt weiter. Dann lieber die Bands im Internet darauf aufmerksam machen und solche Veranstaltungen meiden.