Wenn dem so ist, dann kann man auch die Bands auch Indien, Thailand und sonstwoher, die noch weniger Leute kennen von der Liste streichen.
Kryptos sollen wohl nur 10-20 Leute gesehen haben. Bei Anvil hingegen war es voll.
Das Probem ist doch, dass man sich mit der Zeit auch ein Publikum züchtet was man eigentlich auch nicht haben will. Headliner-Superlativen-Grammygewinner-Leute die kaum eine andere Band zu schätzen wissen als die Big Big Bands...ja super. Und um 16 uhr ist dann kaum einer vor der Bühne, weil man die Bands nicht kennt oder alles scheiße findet, was keine Stadien füllt. Dafür guckt ma sich dann ein bisschen Lalala-Schunkel-Mukke an. Will man sowas wirklich?
Die Party Stage scheint mir auch seit 2-3 Jahren eher zur Abstellbühne für jeglichen Ramsch zu mutieren.
Schaut man hingegen auf andere große Festivals, die immer wieder zitiert werden, wenn es um derlei Lineup-Diskussionen geht, so stellt man fest, dass diese eben auch kleinere Perlen im Lineup haben. Da findet man eben doch auch mal sowas wie Ostrogoth.
Wacken hat ja auch kleine Undergroundbands, aber eben welche, die tatsächlich kaum wer kennt. Old School wird sehr vernachlässigt.
Interessant ist aber, dass sich laut dem hier verlinkten Interview mit Jensen das Wacken ja durchaus im Selbstbild so sieht, dass da eben die Mischung stimmen soll, und eben auch Underground einen Platz hat...und es eben nicht hauptsächlich um den großen Namen geht.
Somit dürfte eigentlich klar sein, dass in Wacken kleinere und mittlere Bands seinen Platz haben sollen. Die Frage ist an der Stelle eher die, ob man wirklich das erwischt, was begeistert.