Zehn Minuten Internetrecherche.
Ganz ehrlich, dieses Theme ist irre komplex. Du solltest als erstes aufhören, irgendwelche persönlichen Erlebnisse auf ganze Gruppen runter zu brechen.
Es ging ja primär um meine Erlebnisse mit Ultras, nach denen mich sDzha gefragt hat. Es geht ja auch nicht darum, dass alle Ultras in irgendeiner Weise brutal, rassistisch, homophob, was auch immer sind, sondern dass ich ihnen keine positiven Eigenschaften zuordnen kann.
Auch stimmungsmäßig im Stadion nicht.
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Ich kenne mehr Ultragruppierungen die sich gegen Rassismus aussprechen als welche die in die Richtung ein Problem haben. Ich traue mir aber nicht zu das mengenmäßig zu evaluieren. Obwohl ich seit 35 Jahren mit offenen Augen durch Fußballstadien gehe.
Es ist gut möglich, bzw. sehr wahrscheinlich, dass du mehr Erfahrung in diese Richtung hast, doch das zeigt dann auch die Entwicklung der Ultra-Gruppen in den letzten Jahren. Wurde ja auch gestern in "hart aber fair" angesprochen, dass viele Ultras mehr und mehr radikal werden. Das Gewaltpotential ist enorm gestiegen. Genügend Ultras gehen einem doch schon bald an die Gurgel, wenn ihnen nur ein Wort nicht passt, das man von sich gibt.
In den 90er Jahren waren vielleicht noch viele Ultras "Stimmungskanonen" in Stadien, aber die Entwicklung geht zunehmend in die fanatische Richtung.
Auch Pyrotechnik oder diese Kölner Kackbeutel oder was das war sind eine Form von Gewalt. Doch auch physische Gewalt nimmt in der Gruppe der Ultras immer mehr zu in den letzten Jahren
Dein Schwarzweiß- Bild hat wenig mit der Realität zu tun. Ich vermute mal, daß du noch relativ jung bist (so 18-22 schätze ich mal, du darfst mich korrigieren). Da darf man das gerne mal so sehen. Aber von der großen Weisheit die du hier an den Tag legen möchtest ist das halt verdammt weit entfernt.
Mit dem Alter liegst du nicht ganz falsch (21), aber ein schwarzweiß-Bild kannst du mir nicht anhängen, da ich ja zuvor schon von "gemäßigten" Ultras gesprochen habe, eben jenen, denen es nicht so stark um Randale und Einschüchterung geht, sondern um Fußball und das möglichst mit Herzblut. Aber scheinbar geht diese Einstellung so langsam in der fanatis(tis)chen Masse an Ultras unter.