Frei.wild

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MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
beide extreme sind scheiße. Und genau diese Meinung vertritt Burger. Das hat er gesagt und es gibt keinen plausiblen Grund seine Aussage anzuzweifeln. Damit ist das Thema durch und gut.

Burger kann man nichts glauben. Der vertritt doch seine Meinung gar nicht öffentlich. Der sagt in Interviews nur, was ihm das Management als vorteilhaft vorgibt.
Machen wir mal eine kurze und unvollständige Chronologie (Belege liefere ich auf Nachfrage).

- Burger ist Mitglied der Band Kaiserjäger, die nachweislich rechtsradikale Inhalte verbreitet hat.
- Burger verlässt Kaiserjäger und gründet Frei.Wild
- Burger behauptet, Kaiserjäger seien nicht rechts gewesen, es ging nur um Spaß und Alkohol
- Burger bleibt in der Partei "Die Freiheitlichen" engagiert, Frei.Wild soll auf einer Parteiveranstaltung auftreten (Die Freiheitlichen sind übrigens sowas wie in Deutschland die NPD, ist wichtig, um Burgers spätere Aussagen zu Patrick Schröder richtig einzuordnen).
- Auf Druck des Managements sagt Burger die Veranstaltung ab und tritt später auch aus der Partei aus. Als Begründung liefert Burger im FWSC-Forum, dass die Mitgliedschaft unvorteilhaft für die Band in der Öffentlichkeit gewesen sei und sagt weiter, es sei nicht, weil er nicht hinter dem Parteiprogramm stehen würde.
- Danach beginnen Frei.Wild erst, sich von Rechtsextremen ganz allmählich zu distanzieren.
- Burger sagt zunächst, auch extrem Rechte seien auf seinen Konzerten willkommen, solange sie die Leute in Ruhe lassen und sich benehmen.
- Nach andauernder Kritik meint Burger plötzlich, Rechte hätten auf seinen Konzerten nichts mehr verloren (häh?).
- Den Beitrag zu Frei.Wild in FSN-TV von Patrick Schröder ignoriert die Band zunächst. Nachdem das Ganze mediale Aufmerksamkeit erfahren hat, geht die Band (bzw. ihr Management) mit dem Rechtsanwalt dagegen vor. Die Möglichkeiten sind begrenzt, da nichts Verbotenes gesagt wurde (Frei.Wild sagen übrigens auch nichts Verbotenes. Huch!).
- Im Interview mit Fernsehkritik.tv sagt Burger plötzlich, Kaiserjäger seien doch rechts gewesen und das damals wäre ein Zusammenspiel mit jugendlichem Leichtsinn und falschen Einflüssen gewesen. Aha, also doch!

Wenn man sich diese "Salami-Taktik" so ansieht, gewinnt man eben den Eindruck, dass sich die Band immer nur auf öffentlichen Druck weiter von rechtsaußen distanziert. Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn man im Kreuzfeuer stehen bleibt - trotz Beteuerungen zuhauf.

Auch wenn Burger kein lupenreiner Rechtsextremist ist - seine persönliche Einstellung bleibt mir viel zu dubios. Er ist, wenn überhaupt, dann von äußeren Zwängen getrieben. Ich ordne ihn so ein, dass er immer das sagt, was er glaubt, dass er sagen muss. Das macht er aber so ungeschickt und scheibchenweise, dass er als großer Blender dasteht.

Eine halbwegs nachvollziehbare Geschichte, wie es kam, dass seine Meinung sich plötzlich so gegen seine ehemalige Klientel gewandt hat, bleibt er bis heute schuldig.
 

Jan.

W:O:A Metalhead
4 Juli 2012
1.876
0
61
Imho is Burger einfach nicht sehr intelligent und einfach nur ne leere Hülle...
 

FahrradJoe

Member
18 Feb. 2011
33
0
51
Sieg!
Das sowas im Jahr 2013 noch möglich ist.
Kommt leider nicht vom WFF selber, aber ein guter schritt.
 

Wetter

W:O:A Metalhead
7 Juni 2010
1.528
142
88
Bochum
Ich denke mal bei Wacken ist das ja eher unwahrscheinlich. Zumal frage ich mich, wieso man erst jetzt son Wind macht und nicht schon früher.

Für mich hat die ganze Geschichte eine negative Dynamik entwickelt, weil ja nun auch noch Lokalmedien etc. darauf aufspringen. Das erinnert mich wieder an die alte Onkelz Zeit, wo man ebenfalls den populistischen Schrott zu hauf ertragen musste als "Fan".

Insofern sehe ich die Sache gespalten: Wenn Sponsoren die Macht haben, Veranstaltungen nach ihren Gutdenken zu "leiten", dann sollte man da etwas skeptisch werden.

Wacken dürfte nicht so in dieser Position sein, da sie genug eigenes Kapital generieren. Aber das kann ja später wieder anders sein. Und dann?

@Absalom: Seit letztes Jahr nicht mehr.
 

1000 Knork

W:O:A Metalhead
11 Aug. 2011
4.177
258
88
Kennst du denn die eigenkapitalquote von wacken? Anders ausgedrückt, glaubst du wirklich, dass das komplette festival aus dem eigenkapital der ICS finanziert wird?

Wacken ist wahrscheinlich vergleichbar abhängig von partnern und sponsoren wie becks, coca cola, zdf kultur usw. usw. wie das with full force ihrerseits.

Dass das wacken gefeit ist gegen solche unkontrollierbaren effekte ist ein naiver irrglaube. Und warum sollten sponsoren nicht das Recht haben, sich aus einem Vertrag zurückzuziehen, wenn sie ein Verlust ihres öffentlichen Ansehens befürchten (es ist ja nicht so, dass die sponsoren das zum spaß machen, oder weil sie metalheads so gerne haben)? Das Problem sind nicht die wankelmütigen Sponsoren, sondern die befangenen Medien, und die Menschen, die sie unkritisch konsumieren.

Äquivalente Menschen konsumieren allerdings auch begeistet unkritisch Brüh.Wurst, und dann ist das wohl scheinbar wieder in Ordnung :confused:

Ich denke mal bei Wacken ist das ja eher unwahrscheinlich. Zumal frage ich mich, wieso man erst jetzt son Wind macht und nicht schon früher.

Für mich hat die ganze Geschichte eine negative Dynamik entwickelt, weil ja nun auch noch Lokalmedien etc. darauf aufspringen. Das erinnert mich wieder an die alte Onkelz Zeit, wo man ebenfalls den populistischen Schrott zu hauf ertragen musste als "Fan".

Insofern sehe ich die Sache gespalten: Wenn Sponsoren die Macht haben, Veranstaltungen nach ihren Gutdenken zu "leiten", dann sollte man da etwas skeptisch werden.

Wacken dürfte nicht so in dieser Position sein, da sie genug eigenes Kapital generieren. Aber das kann ja später wieder anders sein. Und dann?

@Absalom: Seit letztes Jahr nicht mehr.
 

Wetter

W:O:A Metalhead
7 Juni 2010
1.528
142
88
Bochum
Kennst du denn die eigenkapitalquote von wacken? Anders ausgedrückt, glaubst du wirklich, dass das komplette festival aus dem eigenkapital der ICS finanziert wird?

Wacken ist wahrscheinlich vergleichbar abhängig von partnern und sponsoren wie becks, coca cola, zdf kultur usw. usw. wie das with full force ihrerseits.

Dass das wacken gefeit ist gegen solche unkontrollierbaren effekte ist ein naiver irrglaube. Und warum sollten sponsoren nicht das Recht haben, sich aus einem Vertrag zurückzuziehen, wenn sie ein Verlust ihres öffentlichen Ansehens befürchten (es ist ja nicht so, dass die sponsoren das zum spaß machen, oder weil sie metalheads so gerne haben)? Das Problem sind nicht die wankelmütigen Sponsoren, sondern die befangenen Medien, und die Menschen, die sie unkritisch konsumieren.

Äquivalente Menschen konsumieren allerdings auch begeistet unkritisch Brüh.Wurst, und dann ist das wohl scheinbar wieder in Ordnung :confused:

Naja, Wacken hat mit Sicherheit weit mehr Finanzielle Reserven als du jetzt denken mags. Die meisten Sponsoren sind ja z.B. auch für die Versorgung der Wackener Zuständig und nicht für Wacken allgemein. Das riesigere Zirkuszelt und eine wohl teure Soundanlage als Normal (da scheiden sich ja gern die Geister :ugly: ) sagen ja auch einiges drüber aus.

Bei Jägermeister ist es doch z.B. bittere Ironie: Frei.Wild trat schonmal bei uns auf - mit denen als Sponsor. Who cares?

Bei WFF waren sie 2010 auch schon da und es gab keine Probleme. Ich sehe also keine konkreten Argumente, außer das irgendwelche Medien irgendwas negativ betiteln und ein paar Leute im WWW genug Stunk machen.

Für mich ist das Zurückziehen eines Sponsors eigentlich sogar negativ für den Sponsor und nicht unbedingt für den Veranstalter. Nur sind eben Dinger wie WFF stärker auf Sponsoren angewiesen - evt. - gibt ja nirgendwo echte Zahlen :ugly:
 

Ararath

W:O:A Metalhead
31 Mai 2009
572
0
61
Bei Jägermeister ist es doch z.B. bittere Ironie: Frei.Wild trat schonmal bei uns auf - mit denen als Sponsor. Who cares?

Bei WFF waren sie 2010 auch schon da und es gab keine Probleme. Ich sehe also keine konkreten Argumente, außer das irgendwelche Medien irgendwas negativ betiteln und ein paar Leute im WWW genug Stunk machen.

Könnte aber auch einfach sein, dass sie sich mit der Platte "Feinde deiner Feinde" zu weit aus dem Fenster gelehnt haben:

http://www.youtube.com/watch?v=FXZRWccXE-0

Das Interview im RockHard war jauch nicht grade neutral:

RockHard (Nr. 305) schrieb:
.

Im Gespräch stellt Herr Burger Patrioten auf eine Stufe mit den ermordeten Juden und Jüdinnen und den Bewohner_innen Südtirols, in dem er sagt, dass die Juden mit dem Judenstern gekennzeichnet wurden, die Bewohner_innen Südtirols während der Herrschaft Mussolinis bestimme Kleidung tragen mussten und heutzutage Patrioten Kritik und Angriffen ausgesetzt seien, woraus Ungerechtigkeiten und sogar Mord entstehen könnten. Die Gleichsetzung der Shoah mit Kritik am Patriotismus macht Täter mal wieder zu Opfern und eigentlich sollte jede_r merken, dass hier völlig unterschiedliche Dinge miteinander verglichen werden.

Ansonsten lies dir einfach das Statement von Vision durch. Dort werden genugt Argumente angeführt.

http://www.visions.de/news/17976/With-Full-Force-Mit-Frei-Wild-ohne-uns
 
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