MetallKopp
W:O:A Metalmaster
Wieso liege ich denn falsch damit, nur weil ich rauche? Das erklär mir bitte.
Weil Rauchen ökologischen und tendentiell auch moralischen Schaden verursacht, wie ich später im Beitrag aufgeführt habe.
Und gut, dass du dies nicht anführen willst. Ich führe dafür nämlich genauso wenig, jedesmal an, das garantiert nicht jeder, der es behauptet, tatsächlich nur ein, zweimal in der Woche vom Bauern nebenan, Fleisch kauft!
Wenn das bei allen stimmen würde, wären die Supermärkte inzwischen leer!
Genau darum tue ich das ja nicht. Viele hier müssen sich eigentlich garnicht melden in der Hinsicht. Wir leisten uns den Luxus, über normative Dinge zu diskutieren, sind aber nicht in der Lage, die Ansprüche auch umzusetzen. Das äußert sich vor allen Dingen darin, dass ja doch am Ende in Supermärkten, Fleischerei- und Bäckereiketten gekauft, die samt und sonders, wie auch die allermeisten Landwirtschaftsbetriebe, Bestandteil der Nahrungsmittelindustrie sind. Ich kann mich da selbst auch nicht von freisprechen. Da steht dann einfach das monetäre Interesse dahinter, am Ende auch noch Geld fürs Festival übrig zu haben.
Wer konsequent aussteigen will, müsste eigentlich einen ökologisch verträglichen Betrieb abseits der Vernichtungsindustrie unterhalten, bzw. auf einen alternativen Versorgungszweig umsteigen. Das gilt für Pflanzen wie für Tiere.
Zuvor habe ich mich aber noch über den Unsinn des Tier-Pflanzen Vergleichs aufgeregt...
Und es gibt immer noch Leute, die sich über den Mensch-Tier-Vergleich aufregen. Die Sache ist doch die: irgendwo machen wir selbst einen Strich und teilen Leben in erhaltungswert und nicht erhaltungswert ein, um einen Nahrungsbereich zu definieren, der mit unserer eigenen Wertvorstellung übereinstimmt. Es wird immer Opfer unserer Wertvorstellung geben. Fleischesser definieren die Grenze nur anders.
Es ging um Umweltschäden!
Natürlich entsteht ein Schaden an einer Pflanze, wenn man diese erntet! Aber das ist dann eben KEIN Umweltschaden!
Auf den wollte Mümmel auch hinaus. Zumindest hat er nichts von Pflanzenleid erzählt!
Äh. Okay, um die Millionen Raucher weltweit zu versorgen, wären allerdings ökologisch einwandfreie Produktionsbetriebe vonnöten (lokale Kleinbetriebe? Massenproduktion?). Hm, Verpackung, Papier, Filter, Tabakernte, -verarbeitung, Resteentsorgung, etc.
Das scheint mir zumindest mal eine anspruchsvolle Aufgabe zu sein, sowas ökologisch sauber hinzubekommen.
Und was habe ich dir auf diese Frage geantwortet?
Tut mir Leid, Du hast mit einer Gegenfrage geantwortet, bei der ich mir nicht sicher war, dass sie als erschöpfende Antwort gedacht war.
Meine Kritik gilt darüber hinaus trotzdem noch dem Töten von Tieren.
Und das ist imho der einzige wirklich berechtigte Kritikpunkt.
Nein, ich wähle Leben, das noch irgendwie vertretbar ist zu opfern.
Und wie schon mal gesagt:
Ich habe NIE behauptet in der Hinsicht perfekt zu sein!
Ich behaupte es zu versuchen.
Und da ist der große Unterschied zwischen uns.
Rauchen ist nicht sonderlich gut, muss man gar nicht viel drum herum reden!
Ihr wollt euch aber irgendein Fehlverhalten nicht mal zugestehen.
Ich wähle anders. Ich muss ja zwangsläufig denken, dass die Opferung von Tierleben für meine Ernährung vertretbar ist. Würde ich das nicht glauben, wie könnte ich hier überhaupt auf diese Weise mitreden?
Der Unterschied zwischen uns ist eben nicht, dass Du Dir Fehlverhalten eingestehst und wir nicht. Der wirkliche Unterschied ist, dass in unser beider jeweiliger Definition wir jeweils kein Fehlverhalten aufweisen. Deswegen auch Dein vehementes Argumentieren, dass Pflanzenleben opferungswert sei. Daraus leitest Du eben kein Fehlverhalten ab. Genausowenig leite ich kein Fehlverhalten daraus ab, Tiere zum Verzehr zu töten.
Btw: Ist es denn wirklich besser, Fehlverhalten einzusehen und nicht in der Lage zu sein, das zu ändern?