Die Absicht ist irrelevant. Wer Crowdsurfer wirft oder runterreisst, obwohl er dabei riskiert sie zu verletzen handelt zumindest fahrlässig und auch fahrlässige Körperverletzung kein Spaß - und wenn der Untergrund schlammig ist oder direkt ne tiefe Pfütze muss jedem klar sein, dass heute praktisch keiner mehr ohne Handy unterwegs ist und das ist dann im Zweifel auch hin. Ich seh das grade so als würde jemand dem nachts um 2 die Musik aufm Campground nicht passt losziehen und Aggregate kaputthauen. Wohnzimmerkomfortgarantie gibts keine beim Kauf der Tickets und crowdsurfer stellen viel eher eine Einschränkung des Komforts dar und schlimmstenfalls ein minimales und recht abstraktes Risiko für den Rest. Ein kleiner Teil vom Rest stellt dagegen für die Crowdsurfer ein ganz erhebliches Risiko dar. Ausserdem sagt man: Das Unrecht anderer rechtfertigt das Eigene nicht.
Ich könnte ja jetzt noch argumentieren, dass Crowdsurfing zum Konzerterlebnis dazugehört. Wer mitten in der Menge stehen will muss damit leben, dass da noch andere Leute sind die sich ggf. auf ne andere Art und Weise vergnügen wollen - is ja mit Moshpit das Selbe "Problem". Es gibt reichlich Plätze wo man alles sieht und nen Bierstand oder ne Absperrung im Rücken hat. Wer das Live-erlebnis ungestört durch andere haben will mus halt mal nen zweistelligen Millionenbetrag investieren und 100 Metalbands daheim in seiner Garage auftreten lassen
Mein Fazit: Ein paar Jammerer gibts immer (ohne Surfer und Moshpits würden vermutlich die selben Leute dann jammern, dass es zu langweilig ist) und so lange man halbwegs vernünftig ist beim Surfen (Gewicht, Körperspannung,Kleidung,Wetter, Häufigkeit, etc.) gibt es nichts dagegen einzuwenden und ich bin mir recht sicher dass man seitens der Festivalleitung auch der Meinung ist, dass Leute die in "Selbstjustiz" gegen Crowdsurfer vorgehen ein wesentlich größeres Problem sind als die Surfer.
Gruss Schlechdee
Weder Crowdsurfen noch bis in die tiefe Nacht feiern würden ein Problem darstellen, würden diejenigen, die es tun auf ihre Mitmenschen ein Minimum an Rücksicht nehmen.
Leider hast du aber bei Crowdsurfern nun mal auch gewisse Leute, die mit ihren 150 Kilo, Killernieten, Bierkrug am Gürtel etc. kein Verständnis dafür haben, dass Crowdsurfen unter "solchen Bedingungen" nicht mehr viel mit Festivalfeeling und Spaß FÜR ALLE zu tun hat.
Ebenso ist es mit Party am Campground...
Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich auf Anschlag deplazierte Party-und Discomusik auf einem Metalfestival spiele und damit bewusst und mit voller Absicht meine gesamte Umgebug proviziere und gar keine Rücksicht auf meine Mitmenschen nehme, oder ob ich gemäßigt zu Metal feiere und dann dann irgendwann die Musik leiser drehe oder ausschalte...wenn es z.B. 3 Uhr ist.
Alles wäre so viel einfacher, wenn sich nicht einige wenige auf einem Festival so benehmen würden, als würden die Regeln des gewöhnlichen gesellschaftlichen Beisammenseins vollständig außer Kraft treten.
Glaube heutzutage sagt man "Eskalieren" dazu...
Was das noch mit gemeinsamen Feiern der eigenen Lieblingsmusik zu tun hat, muss man mir noch erklären.
Dem Problem zu Begenen dürfte allgemein sehr schwierig sein.
Einerseits ist es doof Verbote auszusprechen, weil manches irgendwo dazugehört, aber andererseits ist es ein echtes Ärgernis, wenn eine Minderheit auf Kosten anderer sämtliche Grenzen überschreitet.
Nya dafür gibts ja dann wohl die Umfrage.
Ich persönlich finde, dass Crowdsurfen kein großers Problem ist, wenn es noch Nachmittag ist. Aber zu Headlinern nervt es einfach tierisch, wenn man sich alle 10 Sekunden nach einem weiteren wohlbeleibten Menschen umdrehen muss. Es ist irgendwann schlichtweg die Menge an sich die nervt. Daher wäre ich tendenziell für ein Verbot ab 20 h.