Trotz Lichtmast wurde geklaut!
Moin!
Ich habe auf F in unmittelbarer Nähe eines Lichtmasts gecampt. Am Mittwochmorgen sprachen uns unsere Nachbarn an, ob bei uns auch geklaut wurde. Bei denen war einiges an Geld abhandengekommen. Und auch in einigen anderen Zelten in der Nachbarschaft war derbe geklaut worden in der Nacht.
Der Gesamtschaden in unserer Ecke, die ansonsten so was von klasse war (wieder so coole und nette Nachbarn gehabt!!! Leute, ich habe die Zeit mit euch total genossen!!! Hoffentlich sehen wir uns irgendwann mal wieder!!!) wurde später mit mehreren Hundert Euro beziffert. Betroffen waren aber nur die kleinen Zelte, während die größeren verschont geblieben waren.
Okay, nun kam ich ins Grübeln, denn wir waren eigentlich sicher gewesen, dass wir unser Zelt ganz geschlossen hatten. Am Morgen stand es aber ein ganzes Stück offen. Allerdings handelt es sich um ein Tunnelzelt mit kleinem Vorbau/-zelt (als Pavillion-Ersatz, denn der ist uns sonst IMMER auf die ein oder andere Art und Weise zu Bruch gegangen
). So, und wenn Dieb dann von vorn hereinschaut, dann blickt er zunächst auf das gesammelte Chaos, hinter dem im hinteren Bereich die Schlafkabinen zu erahnen sind. Außerdem muss zum Hauptzelt ein weiterer Reisverschluss geöffnet werden, der sozusagen eine zweite Firewall gegen Klau-Asis bildet. Der Weg bis zu unseren Kabinen und zu eventuell durchwühlbaren Klamotten war einfach zu weit und zu risikoreich aufgrund der vielen "Hürden" im Vorzelt.
Deshalb hatten wir wohl Glück gehabt, dass wir nicht "besucht" wurden in der Nacht. Zudem erinnerte ich mich dann, dass ich tatsächlichen am Abend einen Typen durch die Zeltreihen streifen sah (der auch an unserem Zelt vorbeigeschlichen war), der mir irgendwie fehl am Platz vorkam. Das könnte ein Späher gewesen sein, der die Zelt-Situation in unserer Gegend auskundschaften wollte ... oder aber einfach nur den direktesten Weg zu den DIXIS, wer weiß das schon so genau?
2009 war ich noch mit einem kleinen Iglu-Zelt am Start. Damals bin ich (allerdings nicht in Wacken) mit meinem Freund auch im Schlaf ausgeraubt worden. Hier war auch Betäubungsgas im Spiel gewesen, denn wir hatten anschließend ganz heftig Kopfaua (welches nicht vom Alkohol herrühren konnte, denn wir hatten nicht zu viel getrunken am Abend zuvor). Ich bin irgendwann wach geworden, weil mir kalt wurde. Und siehe da, das Zelt stand offen und unser ganzes Geld (NUR die Scheine) und mein Schmuck waren weg. Papiere, Handy etc. hatten die Diebe zurückgelassen.
Das war damals mein erstes Festival nach 20 Jahren Pause: Ich hatte (naiverweise) gar nicht an die Möglichkeit gedacht, dass so etwas passieren könnte, weil ich das noch nie erlebt hatte und auch noch nie solche Storys von anderen gehört hatte. Diese Erfahrung hat mich dann NATÜRLICH klüger gemacht! Der Verlust an Bargeld war bei mir nicht so hoch damals, weil ich eh nicht so viel mithatte (manchmal ist knapp bei Kasse sein auch ganz nützlich, dann kann dir auch keiner etwas wegnehmen
). Allerdings waren einige Sachen mit persönlichem Erinnerungswert abhandengekommen, was ich als sehr ärgerlich und sehr traurig empfand
2012 wurde (in Wacken!) aus unserem Camp eine große Box geklaut. 2013 haben sich Taschendiebe (beim RAR) gleich so ziemlich am Anfang während eines Konzerts an meinem mitgeführten Bargeld vergriffen ... und am Bargeld von einigen anderen Leuten ebenso. Ist doch absolut asozial, so was!!! Aber wohl eben auch nicht vom Festivalgelände zu verbannen, leider!
Ich habe auf jeden Fall mein persönliches Antiklau-Sicherheitskonzept verbessert. Die Anlage mit den Boxen (auf der übrigens ausschließlich Metal gespielt wird, was stets zu extrem guten Beziehungen mit der Nachbarschaft führt
) wird beispielsweise neuerdings mittels eines robusten Stahlseiles sehr fantasievoll mit dem Zeltgestänge verbunden, sodass es extrem unbequem wird, in unserem Lager 4 free zu "shoppen". Wer das Mucke-Equipment klauen will, muss dann gleich das komplette Zelt mitschleppen, um sich vom Acker zu machen. Und das würde garantiert nicht unbemerkt bleiben!
Fazit: Geklaut wird leider immer wieder! Und je größer ein Festival wird, desto attraktiver wird es auch für Diebe. Aus eigener Erfahrung und mit der Story im Hinterkopf, die jetzt in Wacken meine Zeltnachbarn leider erleben mussten, kann ich nur jedem raten: Macht es Dieben so schwer wie möglich, an euer Zeug zu kommen! Einige gute Methoden wurden bereits von einigen Vorrednern beschrieben.
Und falls ihr mal jemanden direkt beim Klauen erwischen solltet, dann seid gnadenlos (ACHTUNG, ACHTUNG, jetzt kommt ein Karton ... äh nee, nicht Karton, ein Scherz ..., dies ist KEIN Aufruf zu Gewalt gegen andere!!!): An einen Baum fesseln - allerdings ganz WICHTIG: Möglichst weit vom Campground entfernt! - und zur Strafe mit der vollen Dröhnung Helene Fischer beschallen, mindestens bis Sonntagmittag! Der klaut anschließend NIE, NIE wieder, GARANTIERT!!!