Ich muss es einfach mal loswerden.
Vor ein paar Wochen hab ich mir die komplette Magnum-Serie günstig geholt.
Und alter falter, die ist noch um Längen besser, als ich sie in Erinnerung hatte.
Als Kiddy hab ich die hier und da gesehen, auszugsweise, wenns grad lustig oder action geboten war.
Aber menschenskinder, Magnum ist neben Scrubs, Fargo, Daredevil Staffel 1, Taboo und 1-2 anderen serien eine komplette 10/10, eine rundum gelungene Serie.
Nicht viele Serien nutzen ihre Stärken so gut aus, dass sie eine Serie sind.
Magnum macht das meiner Meinung nach exzellent vor.
Die Pilotfolge dauert schon mal 90 Minuten, und vollzieht den Spagat zwischen Exposition
& schonmal einen Vorgeschmack geben auf das, was noch kommen wird.
Und wenn dann die Charaktere erstmal alle eingeführt sind, werden auch die Beziehungen zwischen ihnen klarer.
Damit das aber nicht zu langweilig wird, werden immer wieder wiederkehrende Nebenfiguren vorgestellt, wie Mac, Lt. Tanaka oder Maggie Poole.
Und sobald man den Kern, bestehend aus Thomas Magnum, Rick, TC und Higgins grob erfasst hat, werden auch hier Veränderungen geschaffen. Man erfährt mehr über die Hintergründe von Rick, TC coacht ein Football-team.
Am stärksten ist wohl die Veränderung zwischen Magnum und Higgins die am anfang sehr unterkühlt auf gegenseitigkeit beruht.
Aber durch schlimme Erlebnisse finden die beiden doch zueinander und werden Freunde. Auch wenn sie sich noch immer gegenseitig auf den Geist gehen.
Grad bin ich bei der 3. Staffel, und bis jetzt hatte jede Staffel eine Art "Doppelfolge", bei der die Serie aufs Ganze geht was sowohl die Geschichte, als auch die Produktion anbelangt. So etwas finde ich stark.
Hier und da gibt es weniger "gute" Folgen, die eine skurrile Geschichte erzählen, die einen ein wenig kalt lässt.
Wieder mal gibt es abstruse Folgen, die einen mit ihrer Verrücktheit völlig abholen.
Nicht alle Folgen sind "Fälle" die es zu lösen gilt, manchmal wird einfach nur eine Geschichte aus dem Leben von Magnum erzählt.
Gant besondere Schmankerl: Immer wieder tauchen bekannte Gesichter auf. Ian Mcshane, Orson Welles, um einige zu nennen. Und natürlich Magnum's Erzählerstimme aus dem Off gibt dem ganzen immer einen leicht humoristischen Touch mit Selbst-ironie. Magnum nimmt sich eben selbst nicht zu ernst, und das ist toll.
Kurz gesagt: Die Darsteller harmonieren. Die Autoren der Geschichten wissen, was gut ist. Es gibt genug kurzweilige Entwicklung, um bei Laune zu bleiben, und es gibt auch genug langfristig orientierte Entwicklungen, die aufeinander aufbauen.