Irgendwie sind nur die Laut, die gegen die Gendersprache sind. Wenn irgendwo etwas in "Gendersprache" steht, fühlen sie sich angegriffen und der Beißreflex greift und sie sehen das Abendland in Gefahr. Hab Exat noch nie mitbekommen, dass es andersherum war. Ich stell es mir unfassbar anstrengend vor sich von sowas triggern zu lassen und sich aktiv dagegen zu wehren. Vorallem ist mir das Ziel nicht klar, warum man sich dagegen aktiv wehren sollte bzw. auch nur irgendetwas an Energie darein investiert sich dagegen zu wehren?
Gibt halt ein paar, die laut dagegen sind, und die forcieren das Narrativ, dass einem das aufgezwungen werden soll, halten das Thema präsent und zeichnen überzogene Forderungen der Befürworter, sodass sich Leute, die von dem ganzen sonst quasi nicht betroffen wären, ständig damit konfrontiert sehen.
Ist doch mit vegetarischer/veganer Ernährung das gleiche.
Man hört viel öfter, dass jemand impliziert oder gar explizit behauptet, das solle einem aufgezwungen werden, als dass auch nur jemand ganz harmlos dafür wirbt.
Auch so Witze wie "woran erkennst du einen Veganer? Er erzählt's dir" gehen derart an der Realität vorbei, denn tatsächlich sind es die "militanten Fleischfresser", die jedem erzählen müssen, dass sie sich ja auf keinen Fall vegetarisch ernähren würden und wie furchtbar doch die Vegetarier/Veganer wären.
Und das schlimme ist, aus denen, die sich dahingehend beeinflussen lassen, werden dann ja auch welche, die selber das Thema ständig präsent halten, indem sie es bei jeder sich bietenden Gelegenheit hervorkramen, um zu sagen, wie schlimm das doch sei.
Nur wann wird man mal wirklich damit konfrontiert, außer, wenn sich mal wieder jemand negativ dazu äußert?
Edit: klar, gibt ganz wenige Situationen, in denen das Gendern verordnet wird (siehe manche Universitäten), aber das betrifft den Alltag der allermeisten nicht und wird es vermutlich auch nie im Sinne von "sie müssen es selbst tun", denn die meisten verfassen nunmal auch keine Texte, deren Form vorgeschrieben wird.
Edit 2: außerdem ist es natürlich nie schön, sich einzugestehen, dass etwas, das für einen jahrelang ganz selbstverständlich war, vielleicht gar nicht so geil ist und man das vielleicht ändern sollte. Ist schon verständlich, dass da erstmal der Beißreflex kommt, und erst später dann vielleicht hoffentlich mal die Reflexion.